Wie reinige ich meine Markise richtig?

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Eine Markise zu säubern und pflegen bedeutet eine lange Lebensdauer der Anlage, die Schatten spendend vor Sonne, als trockener Platz vor Regen und als Sichtprotektor vor so manchen unerwünschten Beobachtungen sowohl Personen als auch Objekte schützt.

Da ein Sonnenschutz jedem Wetter und so manchen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist, hinterlassen diese oft Spuren, die entfernt werden müssen. Dabei ist Reinigung nicht gleich Reinigung, denn eine Säuberung der falschen Art kann die Konstruktion zerstören, dass besonders bei etwas teuren Modellen kostspielig werden kann. Gewusst wie bietet eine richtig gereinigte Baulichkeit lange Zeit Freude und optimalen Schutz.

Wirksame Reinigungsmaterialien

Für die Reinigung einer Markise kannst du fertige Produkte aus dem Supermarkt oder bewährte Hausmittel benutzen. Hausmittel belasten im Vergleich zu chemischen Spezialreinigern die Gesundheit und die Umwelt weniger. Ihre Reinigungsleistung ist dennoch hoch. Zu den wirksamen Reinigungsmaterialien und -mitteln gehören diese:

  • Feinwaschmittel
  • Gallseife
  • Spülmittel
  • Essig
  • Backpulver

Löse ein Produkt in handwarmem Wasser auf und benutze einen weichen Lappen. Misch die Produkte nicht untereinander, sondern verwende diese einzeln. Für ganz leichte Verschmutzungen hat sich übrigens ein farbloses Radiergummi bewährt.

Bitte radiere nur mit geringem Druck, da du sonst den Dreck ins Gewebe einarbeitest. Zur Grundpflege gehört das regelmäßige Säubern der Markise mit einem weichen Besen oder einer weichen Bürste. Auch kannst du die groben Teile mit dem Gartenschlauch abspritzen.

Unser Tipp: Am besten fegst du die Markise jedes Mal ab, bevor du sie einfährst. Achte darauf, dass die Markise nicht nass eingefahren wird, weil sich Schmutz und Nässe leicht im Gewebe festsetzen und sich Schimmel und Stockflecken bilden.

Die typischen Verschmutzungen von Markisen

Ausgefahrene Markisen sind Wind und Wetter ausgesetzt. Sie werden manchmal nass und gelegentlich im noch feuchten Zustand eingefahren. Das begünstigt Schimmelbildung und Stockflecken, du solltest es deshalb vermeiden.

Schimmel und Stockflecken

Stockflecken sind eine Folge von Schimmelpilzen. Sie werden durch die Sporen der Pilze erzeugt und sind nicht nur ein optischer Mangel, sondern auch ungesund. Die Flecken bilden sich, wenn ein Sonnenschutz wie eine Markise oder ein Sonnensegel in feuchtem Zustand eingefahren oder zusammengelegt wird.

Im Handel sind chlorfreie Schimmelentferner zu haben, die sie einsetzen können, falls kein Hausmittel greift. Als wirkungsvoller Partner im Kampf gegen Stockflecken hat sich die UV-Strahlung bewährt. In Kombination mit Essig hellt es Stockflecken auf.

Grüner Belag

Moos, Algen, Flechten und andere chlorophyllhaltige Organismen verunreinigen mitunter eine Markise, wenn sie häufig feucht ist und nur wenig Luftbewegung herrscht. Falls nach der Reinigung mit Essig, Gallseife oder einem Seifenlaugengemisch noch immer Grünbelag auf dem Markisenstoff sitzt, bleibt Ihnen noch die Möglichkeit von speziellen, verdünnbaren Konzentraten. Der Nachteil ist, dass die Produkte chemische Inhaltsstoffe aufweisen.

Vogelkot

Vogelkot kann einem Markisenstoff erheblichen Schaden zufügen. Es ist eine aggressive Mischung, die das Material verätzen und verfärben kann. Frischen Vogelkot solltest du möglichst schnell mit einem feuchten Tuch entfernen. Trockenem Vogelkot rückst du mit den genannten Hausmitteln zu Leibe.

Die richtige Art der Reinigung

Aufhängungen gibt es in vielen unterschiedlichen Modellen. Dazu gehören beispielsweise Gelenkarmmarkisen, Sonnenschutzsegel, Seilspann-, Wintergarten- oder Unterglasmarkisen. Es werden bei vielen Arten manuell und auch elektronisch gesteuerte Varianten sowie unterschiedliche Materialien wie Acryl, PVC und Polyester für das Tuch angeboten.

Möchte man seine Konzeption putzen, sollte stets auf eine schonende Säuberung und Pflege geachtet werden. Dabei beginnt die Reinigung mit dem Wegfegen von lose aufliegenden Schmutzpartikeln wie Staub, Sand oder Blätter auf dem Tuch durch einen weichen Besen. Bauwerke mit einer Kassette besitzen oft integrierte Bürsten, die die Anlage putzen, wenn sie einfährt.

Gefüge mit synthetischen Fasern nehmen in der Regel oft nicht viel Staub, Schmutz oder Feuchtigkeit auf.

Stark verkrusteter Schmutz wird mit klarem Wasser aus beispielsweise dem Gartenschlauch angelöst, eingeweicht und anschließend abgespritzt. Komplexe sind im Frühling häufig mit Blütenstaub, im Herbst oft mit Laub sowie in verkehrsreichen Gebieten auch mit Ruß bedeckt.

Flecken und andere Verschmutzungen auf der Markise säubern beispielsweise bis zu 10 Prozent verdünnte Lösungen mit Feinwaschmittel in lauwarmem Wasser sowie spezielle schonende Reiniger. Dabei wird die Lösung mit einem weichen Schwamm aufgeschäumt und der Schaum anschließend auf die verschmutzten Partien aufgetragen.

Es ist zu empfehlen den Schaum circa 20 Minuten einwirken zu lassen, bevor er mit viel Wasser gründlich abgespült wird. Wichtig ist es im Anschluss die Anfertigung vollständig trocknen zu lassen, bevor sie zusammengerollt oder eingefahren wird. Wird ein Tuch in feuchtem Zustand eingerollt, kann die Feuchtigkeit im Gewebe nicht trocknen und führt dies zu Verfärbungen, Schimmel und Stockflecken.

Sollte das Fahrwerk auffällige Geräusche aufweisen, die Anlage nicht einfach ölen, sondern von einem Fachmann begutachten und notfalls reparieren lassen.

Es ist zu empfehlen, Anfertigungen regelmäßig zu reinigen und darauf zu achten, dass pulverbeschichtete Gestelle bei der Reinigung nicht angegriffen werden.

Was es stets zu vermeiden gilt

Möchte man seine Aufhängung säubern, gilt es, bestimmte Anwendungen auf jeden Fall zu vermeiden. Dazu gehört die Anfertigung niemals mit harten Schwämmen oder harten Bürsten zu putzen, weil diese das Tuch und Gewebe aufrauen und zerstören können.

Mögliche Flecken sollten bei der Reinigung nicht trocken weggebürstet werden, weil sonst die Verschmutzungen in die Tuchfaser und die Faserzwischenräume eingerieben werden. Auch wenn Hochdruckreiniger vieles auf der Terrasse schnell und gründlich säubern, sind diese auf keinen Fall geeignet.

Wird die Reinigung mit einem Hochdruckreiniger durchgeführt, können Nähte aufplatzen, das Material angreifen und schädigen oder das Tuch zerreißen. Die Konstruktion sollte nach einem Regenschauer oder nach der Reinigung niemals nass oder feucht eingefahren oder zusammengerollt werden.

Markise imprägnieren

Eine Markise zu imprägnieren bedeutet, das Tuch inklusive Volant schmutz-, fett- und wasserabweisend zu machen. Dazu stehen Ihnen zwei Produktarten zur Verfügung: Imprägniermittel auf Wachsbasis und Nano-Imprägniermittel.

Das Nano-Imprägniermittel sorgt dafür, dass Schmutz direkt mit dem Wasser von der Oberfläche abperlt. Wir empfehlen beim Kauf der Produkte auf die Umweltverträglichkeit zu achten.

Der richtige Markisenstoff

Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Gewebearten. Pflegeleicht sind Markisen aus Kunststoffen wie Polyacryl, Polyester und PVC. Auch Mischgewebe und Baumwolle gehören mit zur Liste der möglichen Stoffe. Der Stoff sollte nach den individuellen Anforderungen ausgewählt werden.

Willst du unter der Markise grillen? Dann muss der Stoff schwer entflammbar sein. Hast du vor, bei jedem Wetter unter der Markise zu verweilen? Dann kommen wasserdichte Stoffe in Betracht. Lies in unserem Beitrag „Was ist der Beste Markisenstoff“, worauf du bei der Auswahl achten solltest.

Selbstreinigende Markisen mit Nanobeschichtung

Wird der Aufwand der Reinigung einer Baulichkeit als zu hoch, zu umständlich oder zu zeitraubend betrachtet, gibt es auch hochwertige Modelle zu kaufen, deren Stoff mit einer Nanobeschichtung ausgestattet ist.

Dabei handelt es sich um Oberflächenbeschichtungen, die mit dem sogenannten Lotuseffekt entwickelt werden. Wie bei der Lotuspflanze perlt Wasser mit Schmutzpartikeln einfach von der Oberfläche ab. Dafür sorgt eine nanoskopische Architektur der Oberfläche, die die Haftung von Verschmutzungen gänzlich oder auf ein Minimum reduziert.

Diese quasi selbstreinigenden Varianten spülen lose und kleinste Partikel wie Staub einfach mit dem Regen ab und bieten auch größeren Verschmutzungen keinen Halt. Des Weiteren sorgen Materialien mit dieser speziellen Oberfläche für eine äußerst schnelle Trocknung von Nässe und Feuchtigkeit.

Die Wartung ist mit dieser Technologie ein Kinderspiel, allerdings sind die Anfertigungen auch entsprechend teuer.

Markisen von steda – So muss das!

Wenn du wenig Aufwand mit der Reinigung Ihrer Markise haben willst, setzt du am besten auf eine selbstreinigende Markise mit Nano-Beschichtung. Diese ist besonders wartungsarm und macht dir lange Freude.

Außerdem solltest du die Markise nur trocken einfahren. Markisen von steda lassen sich auf Maß fertigen und beschatten deine Terrasse in vielen verschiedenen attraktiven Designs mit und ohne spezieller Beschichtung.

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