Wenn du dir spätestens beim Hausbau Gedanken über die optimale Ausrichtung von Terrasse oder Balkon machst, gibt es einige Überlegungen zu tätigen. Einen gemeinsamen Grundgedanken wird es jedoch meistens geben: Veranda, Terrasse oder Balkon sollen in den warmen Jahreszeiten als zusätzlicher Wohnraum dienen, um bei entsprechender Witterung so oft wie möglich den Aufenthalt im Freien genießen zu können.Für die Terrassenausrichtung sind natürlich Ihre Gewohnheiten von Bedeutung, sowie welche Art der Nutzung vorgesehen ist. Klarerweise kann man jedoch nicht immer über die Himmelsrichtung der Terrasse frei entscheiden, bei einem bestehenden Bau ist die Ausrichtung ohnehin schon festgelegt, und manchmal lassen auch bauliche Gegebenheiten nicht viel Spielraum. Wir zeigen dir, welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Möglichkeiten der Terrassenausrichtung haben. Du wirst sehen, dass auch die ungeliebte Nordterrasse Pluspunkte sammeln kann!
Die Südterrasse
Die nach Süden ausgerichtete Terrasse ist meistens die Wunschvorstellung der Haus- und Wohnungsbesitzer, bzw. Mieter. Eine Terrasse an der Südseite verspricht lange Sonnenstunden bis in die späten Nachmittagsstunden, wo Sonnenanbeter ganz auf ihre Kosten kommen.
Aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung, die in der warmen Jahreszeit vor allem in den Mittagsstunden als unbarmherzig empfunden wird, solltest du dir bereits bei der Terrassenplanung Gedanken über einen adäquaten Sonnenschutz machen.
Bei einer Südterrasse lohnt es sich auch, bei der Terrassengestaltung an eine Terrassenüberdachung zu denken. Schließlich möchte man nicht aufgrund von ein paar Regentropfen trotz warmem Wetter die Kaffeetafel ins Haus übersiedeln müssen. Eine verglaste Überdachung bietet eine Menge Flexibilität und Möglichkeiten, die Terrasse zu nutzen, und bietet dennoch genügend Lichteinfall. Auch der Sonnenschutz ist dank den variantenreichen Markisen möglich.
Wenn du deine Terrasse bepflanzen möchten, solltest du die intensive Sonneneinstrahlung ebenfalls bedenken, denn nicht alle Pflanzen sind automatisch Sonnenanbeter.
Vorteil der Südterrasse: Lange Nutzungsmöglichkeit, viel Sonne, für Sonnenanbeter
Nachteil der Südterrasse: Große Hitze im Sommer
Die Westterrasse
Diese Terrassenausrichtung ist perfekt, wenn du erst in den Abendstunden dazu kommst, die Terrasse zu nutzen. Viele Berufstätige haben das Problem, dass Balkon und Terrasse bereits im Schatten liegen, wenn sie von der Arbeit nach Hause kommen.
Und am Wochenende mag man unter Umständen lieber ausschlafen, als sich den Wecker wegen der Vormittagssonne zu stellen. Auch wenn du gerne das Abendessen im Freien genießen oder gemütliche Grillabende veranstalten, ist die nach Westen ausgerichtete Terrasse optimal. Auf einer Südterrasse ist es für Kinder im Sommer oftmals zu heiß für den Aufenthalt zum Spielen, auf der Westterrasse hingegen ist der Schatten in den frühen Nachmittagsstunden genau richtig zum Spielen und Toben.
Damit bei all deinen Aktivitäten auch die Privatsphäre gewahrt bleibt, ist die Anschaffung eines Sichtschutzes eine gute Investition. Je nachdem, welche Möglichkeiten Terrasse und Garten hergeben, gibt es verschiedene Wege einen Sichtschutz zu realisieren. Von modernen Gabionen, bis hin zu klassischen Zäunen sind vielfältige Varianten machbar.
Wenn du gerne den Sonnenuntergang beobachtest, ist eigentlich eine südwestliche Ausrichtung der Terrasse am geeignetsten für dich. Natürlich musst du die Höhe der umliegenden Gebäude, Bäume etc. in deine Berechnungen mit einbeziehen.
Vorteil der Westterrasse: Optimal für Berufstätige, Langschläfer und Kinder
Nachteil der Westterrasse: Frühaufsteher müssen lange warten, bis sie die Terrasse nutzen können
Die Ostterrasse
Genießt du deinen wohlverdienten Ruhestand und startest gern in den Tag mit Frühstück und Zeitungslektüre auf dem Balkon bzw. der Terrasse?
Dann wirst du dich über eine Ostterrasse und die ersten Sonnenstrahlen am Morgen freuen. Auch die Pflanzen der Hobbygärtner lieben die morgendliche Wärme und den Schutz vor der Mittagshitze. Wenn du allerdings gerne die lauen Sommerabende nutzt, wirst du weniger begeistert sein, wenn es vor allem im Frühjahr und Herbst schnell kühl und dämmrig wird.
Vorteil der Ostterrasse: Super für Frühaufsteher, frühstücken im Freien und Hobbygärtner
Nachteil der Ostterrasse: Weniger optimal für ganztägig Berufstätige und Grillfreunde
Die Nordterrasse
Die bei den meisten Menschen unbeliebteste Variante ist eine Terrasse, die nordseitig liegt. Einerseits nachvollziehbar, denn hier herrscht ständig Schatten, der dazu führt, dass die Terrasse feucht wirkt.
Umgehen lässt sich die Problematik eigentlich nur ein wenig, indem man die Terrasse entweder ein wenig vom Haus entfernt oder an die West- oder Ostecke rückt. Sucht man jedoch als Freiberufler einen ruhigen Arbeitsplatz, kann man die Nordterrasse zu diesem Zweck schön gestalten.
Vorteil der Nordterrasse: ruhiger Arbeitsplatz für Künstler, Freiberufler etc.
Nachteil der Nordterrasse: keine Sonne, schattig, feucht
Fazit: Welche Terrassenausrichtung ist die richtige?
In welche Richtung du deine Terrasse ausrichten solltest, hängt natürlich stark von den örtlichen Gegebenheit ab. Schließlich gibt nicht jedes Grundstück so viel Platz her, dass man die Ausrichtung frei wählen kann. Sollte der Platz aber doch vorhanden sein, so kommt es auf die persönlichen Vorlieben an. Du magst es lieber etwas schattiger? Dann sollte es nicht die Südterrasse sein. Wenn du hingegen einen ruhigen Arbeitsplatz brauchst, z.B. um im Home-Office auch draußen zu arbeiten, dann ist die Nordterrasse wiederum doch eine Möglichkeit für dich.
Danke für die Übersicht. Hier im Norden besteht natürlich oft der Versuch, so viel Sonne als möglich mit zu bekommen.