Haben Sie sich ein neues Wohnmobil oder einen Wohnwagen zugelegt und suchen nun nach einer Unterstellmöglichkeit? Zu diesem Zweck lassen sich Hallen anmieten, in denen viele Wohnwagen und Wohnmobile im Winter untergestellt sind – oder aber Sie nutzen einen Carport direkt vor der eigenen Haustüre dafür.
Falls Sie schon einen Carport haben, dieser jedoch ursprünglich für ein Auto gedacht war, dann wird das neue Wohnmobil schlecht drunter passen.
Was also tun bei einem zu niedrigen Carport? Für dieses Problem gibt es eine Lösung und die heißt: Carport erhöhen. In diesem Artikel erfahren Sie wie das geht.
Voraussetzungen zum Erhöhen des Carports
Es kommt bei der nachträglichen Erhöhung eines Carports immer darauf an, ob es nach dem Umbau genauso stabil ist wie davor. Es muss also außer Zweifel sein, dass Statik sowie Tragfähigkeit des erhöhten Carports noch immer garantiert sind.

Falls Sie beim Bau Ihres alten Carports eine Baugenehmigung beantragt hatten, dann empfiehlt es sich die Erhöhung nicht schwarz durchzuführen und beim zuständigen Bauamt eine Genehmigung für die Erhöhung einzuholen.
In manchen Fällen ist es auch völlig ausreichend eine kurze Rücksprache mit dem Bauamt zu halten, denn es kann vorkommen, dass Sie gar keine konkrete Baugenehmigung dafür benötigen, sondern einfach nur Bescheid geben müssen, was getan wird. Die Höhe von Gebäuden und vor allem von neu gebauten Gebäuden unterliegt den allgemeinen Regelungen der Bauordnung des jeweiligen Landes, das heißt es kann in jedem Bundesland eine unterschiedliche Regelung dafür geben, ob eine Baugenehmigung für die Erhöhung zu beantragen ist oder nicht.
Außerdem kann es sein, dass die Kommune auch ein Wort mitzureden hat, denn oft liegen Bebauungspläne vor, durch die eine Erhöhung des Carports dann für unzulässig erklärt werden könnten. Informieren Sie sich am besten, bevor es an die Arbeit geht.
Essenziell für eine Erhöhung ist allerdings die Zustimmung der Nachbarn, also fragen Sie bei den Nachbarn nach, ob es für diese in Ordnung ist, wenn Sie Ihren Carport erhöhen.
Einfahrtshöhen berechnen und beachten
Welche Höhe der Carport in Ihrem speziellen Fall haben muss, sollten Sie sich von vornherein gut überlegen, um so richtig planen zu können. Dafür gibt es genormte Einfahrtshöhen für Carports, die üblicherweise angewandt werden.
So sollte ein Carport für Kleinwagen, also PKW, mindestens 2,10 m und bis zu 2,40 m hoch sein, für Mittelklassewagen gelten genau dieselben Maße. Für Oberklasse Autos und sogenannte SUVs empfiehlt sich eine Mindesthöhe von 2,30 m, die bis zu 2,50 m reichen kann.
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Für größere SUVs sowie Kleintransporter dagegen sollten eine Mindesthöhe des Carports von 2,40 m berechnet werden, diese kann auch bis zu 2,70 m hoch sein. Falls Sie einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil unterbringen möchten, dann müssen Sie vorher wissen, ob die Dachbox, die häufig vorhanden ist, mit unter den Carport soll oder nicht.
In jedem Fall sind die oben genannten Höhen nicht hoch genug für Wohnmobile. Diese benötigen mindestens eine Höhe des Carports von 3,40 m bis zu 3,70 m. Falls Sie außerdem planen, einen Doppelcarport zu bauen, dann sollten Sie sich über diese Maße Gedanken machen.
Fazit zum Carport erhöhen
Wenn Sie einen Neubau eines Carports planen, dann sollten Sie in jedem Fall die oben genannten Einfahrtshöhen berücksichtigen, um später nicht böse überrascht zu werden. Falls Sie planen, Ihren bisherigen, zu niedrigen Carport zu erhöhen, dann sollten Sie sich dafür bei der zuständigen Kommune informieren und vor allem die Nachbarn fragen, ob sie damit Einverstanden sind.
Es ist auf jeden Fall möglich, einen Carport zu erhöhen, um Ihr Wohnmobil oder Ihren Wohnwagen darunter zu parken, um es vor der Witterung zu schützen oder dort komplett überwintern zu lassen.
Die jeweilige Methode, die beim Anheben angewandt wird, richtet sich ganz nach den spezifischen Voraussetzungen, die Ihren Carport und das unterzustellende Fahrzeug mit sich bringen. Eine weitere gute Möglichkeit eine Erhöhung des Carports zu erreichen, ist der Austausch zu einem höheren Modell desselben Herstellers.
Sollten Sie mit der ursprünglichen Baugenehmigung keine Probleme beim Beantragen gehabt haben, dann ist der Tausch gegen ein höheres Modell oft kostengünstiger und weniger aufwendig als das Anheben.