Eine erhöhte Terrasse kombinieren die Vorteile einer ebenerdigen Terrasse mit denen eines Balkons miteinander. Die eleganten Sitzplätze lasse sich optisch an die Architektur des Hauses und den umgebenden Garten anpassen. Im Gegensatz zu einem Balkon bieten sie einen entscheidenden Vorteil: deine Treppe dient als Bindeglied zum Garten.
Inhalte
- 1 Was ist eine Hochterrasse?
- 2 Materialien für eine erhöhte Terrasse
- 3 Stein und Beton für niedrigere Hochterrassen
- 4 Das ist beim Bau einer erhöhten Holzterrasse zu beachten
- 5 Erhöhte Terrasse aus Stein bauen: So geht´s
- 6 Baugenehmigung: erst Bauamt fragen, dann starten
- 7 Welche Vorteile hat eine Hochterrasse?
- 8 Fazit: Geringe Höhen Terrassen aus Stein, größere Höhen Terrassen aus Holz
Was ist eine Hochterrasse?
Eine Hochterrasse ist eine erhöhte Terrasse, die entweder auf Stelzen steht oder mithilfe einer Aufschüttung auf das gewünschte Niveau gehoben wird. Ihre Höhe liegt zwischen wenigen Zentimetern und etwa 150 Zentimeter. In der Regel entscheiden sich Hausbesitzer für diese Variante eines Freisitzes, wenn
- das Gelände stark abfällt.
- die Architektur des Hauses eine andere Möglichkeit nicht zulässt.
- ein Sitzplatz über oder an einer Wasserfläche angelegt wird.
- der Freisitz eine besondere Solitärstellung im Gartenkonzept einnehmen soll.
Materialien für eine erhöhte Terrasse
Grundsätzlich kannst du einen schönen, luftigen Freisitz mit einladendem Charakter aus Holz bauen oder bauen lassen. Entscheidest du dich für diesen Werkstoff, stehen mehrere Hölzer zur Auswahl.
- Ohne weiteren Holzschutz kommen Eiche und Edelkastanie in Betracht.
- Zu schützen sind Douglasie, Kiefer, Tanne und Fichte.
- Wer es exotisch mag, wird vielleicht an Bambusdielen Gefallen finden.
- Witterungsbeständig und langlebig sind die bekannten WPC-Terrassendielen aus einem Holz-Kunststoff-Verbund, die du gut mit einer Unterkonstruktion aus Holz kombinieren kannst.
Grundsätzlich ist es sinnvoll, sich mit Blick auf die Umweltverträglichkeit für ein heimisches Holz zu entscheiden. Der Bau mit Holz ist beliebt, weil es eine preisgünstige Variante ist und sich nahezu jede Form und Farbe realisieren lässt. Damit wird es unkompliziert möglich, die Terrasse der Architektur des Hauses entsprechend zu gestalten.
Stein und Beton für niedrigere Hochterrassen
Neben Holz bieten sich Beton- oder Klinkersteine und Terrassenplatten aus Keramik, Naturstein oder Beton an, um eine Terrasse mit einer Gesamthöhe von 50 bis 100 Zentimetern zu bauen. Bei größeren Höhenunterschieden summieren sich die Kosten rasch auf: Eine gepflasterte Terrasse muss gestützt, gegründet und mit entsprechendem Füllmaterial auf die gewünschte Höhe gebracht werden. Zudem ist es eine anspruchsvolle Aufgabe, eine größeren Höhenunterschied optisch ansprechend und technisch sicher zu überbrücken. Die seitliche Abstützung ist die größte Herausforderung bei einer Hochterrasse aus Beton oder Naturstein. Ist dieses Problem technisch sauber gelöst und bleibt kostenmäßig im gesteckten Rahmen, lässt sich ein dauerhafter und massiver Sitzplatz realisieren.
Das ist beim Bau einer erhöhten Holzterrasse zu beachten
Wenn du eine erhöhte Terrasse aus Holz baust, solltest du besonderes Augenmerk auf die stabile Unterkonstruktion zu legen. Die Stützpfosten benötigen ein frostfreies Fundament. Das heißt, dass jeder Pfeiler ein 80 Zentimeter tiefes Punktfundament erfordert. Auf dem Fundament verbindet ein U-Profil die Holzstütze als tragendes Konstruktionsteil. Wichtig: Die einzelnen Stelzen müssen stark genug sein und nach den Grundsätzen der Statik ausreichend dicht beieinander liegen. Dann lässt sich auf ihnen eine stabile Unterkonstruktion aufbauen, die robust, langlebig und tragfähig ist. Auf die Unterkonstruktion montierst du die Terrassendielen und das Fallschutzgeländer. Zusätzlich benötigst du eine Treppe. Diese lässt sich entweder aus demselben Material konstruieren und in großzügiger Weise bauen. Oder du entscheidest dich für ein fertiges Bauteil wie eine Wendeltreppe, die platzsparend den Höhenunterschied überbrückt.
Erhöhte Terrasse aus Stein bauen: So geht´s
Baust du eine erhöhte Terrasse aus Stein, kannst du mit Fertigbetonteilen den Höhenunterschied abfangen. Auch hier sind frostfreie Fundamente erforderlich. Fertigbetonteile sind eine technisch saubere Lösung, die recht kostenintensiv ist und ausgesprochen massiv wirkt. Eine Alternative stellt das Aufschütten von Unterboden dar. Das nimmt zwar vergleichsweise mehr Platz weg und eröffnet gleichzeitig neue Optionen in gestalterischer Hinsicht. Du kannst den Höhenunterschied zum Beispiel mit wenigen breiten Treppenstufen überwinden und eine Kombination aus Natursteinmauern und attraktiver Steingartenbepflanzung anlegen. Überdachst du den Freisitz direkt am Haus mit einem lichten Terrassendach oder einem Kaltwintergarten, erweiterst du deinen Wohnraum um einen geschützten Lieblingsplatz im Grünen.
Baugenehmigung: erst Bauamt fragen, dann starten
In vielen Bundesländern ist für Hochterrassen ab 50 Zentimetern Höhe eine Baugenehmigung erforderlich. Zudem gibt es nachbarschaftsrechtliche Vorschriften zu beachten, die ebenfalls bundeslandabhängig sind. Es ist ratsam, vor Baubeginn das Bauamt zu kontaktieren, um die Einzelheiten konkret abzustimmen.
Welche Vorteile hat eine Hochterrasse?
Erhöhte Terrassen bieten gleich mehrere Vorteile. Unabhängig vom Material kannst du mit erhöhten Terrassen den Austritt aus dem Haus auf demselben Niveau ermöglichen. Das erweitert den Wohnraum optisch selbst bei geschlossener Terrassentür und praktisch durch die zusätzlich nutzbare Fläche. Bei Holzterrassen bietet es sich an, einen Stauraum unterhalb einzuplanen, weil sich dort zum Beispiel Gartengerät oder Gartenmöbel verstauen lassen.
Fazit: Geringe Höhen Terrassen aus Stein, größere Höhen Terrassen aus Holz
Für geringe Höhenunterschiede ist eine gepflasterte Terrasse eine passende Lösung, für die sich viele Hobby-Handwerker entscheiden. Spätestens ab 50 Zentimetern Höhenunterschied solltest du eine Holzterrasse in Betracht ziehen, da sie auch aus Kostengründen eine gute Wahl sein kann. In gestalterischer Hinsicht hast du mit beiden Varianten viele Möglichkeiten, so dass es ganz auf deinen Geschmack und die spezifische Situation vor Ort ankommt, für welches Material du dich entscheidest.