Dieser Eyecatcher ist etwas für echte Gartenfans, denn eine Gabionen Kräuterspirale oder auch Kräuterschnecke ist mehr als nur ein dreidimensionaler Hingucker. Küchenfans kommen hier auch auf ihre Kosten, denn das platzsparende Kräuterbeet bietet die Möglichkeit, eine große Vielfalt an Kräutern anzupflanzen.
Der Aufbau einer Kräuterspirale
Eine Kräuterspirale ist vor allem eines: spiralförmig. Das wirklich besondere an ihr ist, dass sie durch diese Form und dem speziellen Bodengemisch viele unterschiedliche Gegebenheiten bietet. So fühlen sich Kräuter mit verschiedensten Bedürfnissen und Anforderungen hier wohl. Vier Zonen werden unterschieden:
Die Wasserzone
Diese Zone bildet den Anfang der Kräuterspirale und besteht aus einem etwa 35-40cm tiefen Mini-Teich. Außerdem bietet die Wasserfläche am Fuß der Spirale weitere Vorteile. Zum einen sorgt es für ein feuchtes Mikroklima, was vor allem für bodennahe Pflanzen wie Ihre zukünftigen Kräuter von besonderer Bedeutung ist.
Zum anderen reguliert das Wasser in gewisser Weise die Temperatur der Kräuterspirale. Wärme und Licht der Sonne werden auf die Wände der Spirale reflektiert und wärmen so die Wurzeln der Kräuter. Ist es besonders heiß, mildert das Wasser die Temperaturen.
Die Feuchtzone oder frische Zone
Sie beginnt neben der Wasserzone und ist noch humusreich, aber schon durchlässiger. Zusätzlich liegt dieser Teil der Schnecke durch die Wand der Kräuterspirale teilweise im Schatten. Insgesamt entspricht diese Zone etwa mitteleuropäischen Wachstumsbedingungen.

Die Normale Zone
Diese Zone reicherst du am besten mit Komposterde an, denn diese Stelle sollte viel Humus enthalten. Hier wachsen dann vor allem heimische Kräutersorten.
Trockenzone und Mittelmeerzone
Diese Zone bildet die Mitte und Spitze der Kräuterspirale, ähnlich eines Hochbeets. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich hier um einen Bereich, in dem sich vor allem aus warmen Gebieten stammende Kräuter wohlfühlen.
Eine eigene Kräuterspirale bauen
Im Folgenden stellen wir vor, wie du Schritt für Schritt deine eigene Gabionen Kräuterspirale anlegen kannst.
Tipp für den Standort: Die Gabionen Kräuterspirale sollte windgeschützt aber sonnig stehen und ist daher in der Nähe der Terrasse meist am besten aufgehoben.
Grundriss und Boden vorbereiten
Hast du einen schönen und sonnigen Platz für die Kräuterspirale gefunden, muss zunächst der Grundriss festgelegt werden. Dazu steckt man am besten einen Stock in die Mitte der zukünftigen Kräuterschnecke. Nun bindet man einen weiteren Stock durch eine Schnur (mit der Länge entsprechend des gewünschten Durchmessers) an den ersten Stock.
Wie mit einem Zirkel kannst du so mit dem zweiten Stock einen Kreis in die Erde ziehen. Ein kleinerer Kreis, der später die Trockenzone bildet, wird um den Stock in der Mitte gezogen. Der Grundriss soll letztendlich die Form eines Schneckenhauses haben, das Richtung Süden geöffnet ist. Die gesamte Fläche wird dann etwa Spatentief ausgehoben.
Das Fundament und die Mauer
Als nächstes wird die ausgehobene Fläche, bis auf die Stelle an der der Mini-Teich entsteht, mit etwas Schotter gefüllt. Das ist das Fundament der nun entstehenden Mauer. In Form einer doppelt gewundenen Spirale, wird nun die erste Reihe Steine gelegt und treppenartig eine Trockenmauer gebaut. Achten Sie darauf, dass die Mauer beim Wasserbecken am niedrigsten ist.
Alternativ kann man auch fertige Gabionen aus dem Baumarkt nutzen und sie mit einer ganz persönlichen Auswahl an Gabionensteinen befüllen. Das sieht nochmal ästhetischer aus und spart eine Menge Arbeit.

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Befüllung der Spirale
Dann kommt eine Schotterschicht auf die Fläche der Spirale, die in der Mitte etwa einen halben Meter hoch sein sollte. Darauf kommt eine Mischung aus Erde, Sand und Kompost, um die verschiedenen Bedingungen der Zonen zu gewährleisten.
Als Faustregel gilt: im Inneren der Spirale sollte etwa die Hälfte der Mischung aus Sand bestehen und dann bis zum Teich stetig abnehmen.
Teich anlegen
Ein Wasserbecken am Fuß der Spirale hat Vorteile, ist aber nicht zwingend notwendig. Wenn du einen Teich anlegen willst geht das entweder mithilfe einer Teichfolie oder eines Fertigteichs. Wichtig ist, dass das Becken etwa 35-40 cm tief ist.
Zusammengefasst hat eine Gabionen Kräuterspirale also nun eine Schicht groben Schotter oder Kies als Grundfläche. Zudem besitzt sie eine Mauer als Gehäuse, Schotter und ein Sand-Erde-Gemisch als “Füllung”, die jeweils den Anforderungen der Zonen entspricht. Fertig ist deine eigene Gabionen Kräuterspirale!
Die richtige Bepflanzung
Sobald die Kräuterspirale steht, kannst du beginnen es ganz nach deinem Geschmack zu bepflanzen. Dabei passen bestimmte Pflanzen in bestimmte Zonen:
- In der Wasserzone wachsen zum Beispiel Brunnenkresse oder Wasserminze gut.
- In der Feuchtzone gedeihen Petersilie und Kerbel am besten.
- In der normalen Zone können Sie alles anpflanzen, was Sie auch normal in Ihrem Garten an Kräutern haben.
- In der Trockenzone können Kräuter wie Oregano, Salbei und Rosmarin angepflanzt werden.

Auch das richtige Miteinander spielt eine wichtige Rolle, denn bestimmte Pflanzen verdrängen einander. Achte also auf ein ausgewogenes Verhältnis deiner Kräuter und setze solche zusammen, die etwa gleiche Wachstums- und Pflegebedingungen haben.
Worauf es außerdem ankommt
Bei einer neu angelegten Gabionen Kräuterspirale sollte etwa einmal pro Woche von oben gegossen werden. Ab dem zweiten Jahr gießt du dann nur noch bei Bedarf. Ab dann wird die Kräuterschnecke recht pflegeleicht und muss nur noch in den unteren Bereichen ab und an leicht gegossen werden.
Der Boden sollte außerdem regelmäßig leicht aufgelockert werden um die Wasserversorgung bis zu den Wurzeln zu gewährleisten. Auf chemische Düngemittel solltest du bei deiner Kräuterspirale besser verzichten, da es sich auf den Geschmack auswirken könnte. Greife daher auf eine Kompost Düngung in Frühling und Herbst zurück.
Und im Winter?
Mehrjährige Kräuter, die nicht winterhart sind, sollten im besten Fall in Töpfen im Haus überwintern. In jedem Fall müssen die Wurzeln vor Frost geschützt werden. Auch die winterharten Kräuter sollten insofern geschützt werden, als dass sie in Gartenvlies verpackt werden.
Achtung!
Auch im Winter müssen die Kräuter mit Wasser versorgt werden, sonst vertrocknen sie.