Gartenhäuser aus Holz sind funktionell praktisch und oft eine charmante Attraktion im Garten. Neben der konstruktiven Gestaltung, ist auch die farbliche Fasson von elementarer Bedeutung, denn Anstriche erfüllen sowohl einen optischen Zweck als auch ein Holz schützende Funktion.
Gleich ob sich das Holz zum Aufbau noch im unbehandelten Rohzustand befindet oder ein altes bereits bestehendes Gebäude neu angestrichen werden soll, es gibt verschiedene Möglichkeiten das Naturmaterial optisch und funktionell mit geeigneten Anstrichmitteln zu beschichten.
Arten von Kolorierungs- und Anstrichmöglichkeiten

Holzgartenhäuser können aus unterschiedlichen Holzarten wie Nadelhölzer oder Eichenholz und Verarbeitungsformen wie Blockbohlen bestehen. Jedoch hält das rohe Holz im Gegensatz zu seiner ursprünglichen Gestalt als wachsender Baum bestimmten Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit, Regenwasser, Tau, Frost, Schnee, Nebel, Sonneneinstrahlung, Kälte, Hitze, Schmutz, Moos und Organismen wie Schimmel, Pilze, Schwämme und Insekten nicht ohne Weiteres stand.
Bemalungen gibt es zahlreichen Farbtönen und Nuancen, die von der genormten bunten RAL-Farbpalette über individuelle Farbmischungen bis hin zu Holztönen und farbloser Transparenz reichen. Die Basis der Anstrichfarbe bildet jedoch ihre Substanz, die von unterschiedlicher Art sein kann.
Ein Konstrukt aus Holz, wie beispielsweise ein Blockbohlenhaus, kann mit einem geeigneten Holzöl, einer Lasur oder einer deckenden Holzfarbe, angestrichen werden. Neben der Deckfarbe sind auch Lasuren und sogar Holzöle in verschiedenen Farbtönungen erhältlich, sodass das Gebilde die gewünschte Farboptik erhält.
Diese verschiedenen Substanzen haben allerdings unterschiedliche Eigenschaften und sind teilweise nur für bestimmte Hölzer geeignet:
Lasur
Lasuren haben eine relativ schwache Pigmentierung und lassen die faszinierende und einzigartige Holzmaserung sowie die natürliche Holzfarbe aufgrund ihrer transparenten Beschaffenheit durchscheinen. Allerdings können Lasuren auch mit dunklen oder bunten Tönungen ausgestattet sein.
Die Substanz wirkt immer noch transparent, lässt die Holzmaserung sichtbar durchscheinen und hebt den eigenen Charakter des Holzes hervor, jedoch erstrahlt das Gebilde in neuer Tönung. Aufgrund der Pigmentierung erhalten Lasuren einen UV-Schutz, da diese die Strahlen reflektieren.
Bei Lasuren sind mittlere Farbtöne zu empfehlen. Anstriche in Form von Lasuren sind vor allem für Weichhölzer wie die nordische Fichte geeignet. Während Dickschichtlasuren länger oder dauerhaft vor Wettereinflüssen schützen, jedoch die Atmungsaktivität und das physikalische Verhalten des Holzes beeinträchtigen, halten pigmentierte ölhaltige Holzschutzlasuren die offenporige Oberfläche atmungsaktiv und wirken wasserabweisend, beständig gegen Wetter und UV-Strahlen sowie schützend auf Pilz-, Schimmel- und Algenbefall.
Lasierte Holzgartenhäuser benötigen nach 2 bis 4 Jahren einen neuen Schutzanstrich. Später kann nur der gleiche oder ein dunklerer Farbton aufgetragen werden.
Holzöl
Holzöle sind vor allem für Harthölzer wie Lärchenholz optimal geeignet. Sie machen das Gebilde widerstandsfähig, pflegen und fetten das Holz, wirken feuchtigkeitsregulierend und rüsten es gegen jegliche Umwelteinflüsse. Die Öle ziehen tief in die Holzschichten ein und bilden keine Risse, Abblätterungen oder Abschuppungen in der Deckschicht.
Holzöle betonen farblos die natürliche Holzoptik und gestalten mit Farbtönen, das optische Gesamtbild und bieten optimalen UV-Schutz. Die individuelle Holzmaserung bleibt ebenso wie bei Lasuren transparent.
Es gibt Öle, die speziell auf die Holzart abgestimmt sind sowie auch Holzschutzöle auf Leinenölbasis, die für alle Holzarten geeignet sind. Neben den dekorativen Holzschutzölen für den Außenanstrich gibt es auch reine UV-Schutz-Öle.
Deckfarben
Bemalungen, die deckend wirken, verfügen über eine hohe Pigmentierung, überdecken die Holzmaserung und die natürliche Holzoptik. Zum Anstrich des Holzgartenhauses kommen in der Regel verschiedene Lackfarben, auf Öl oder Wasser basierende Wetterschutzfarben oder Ölfarben in Frage.
Sehr beliebt und für das Holz von Vorteil sind vor allem Letztere, da diese offenporigen Kolorationen das Holz atmungsaktiv belassen, das Naturmaterial pflegen, eine gute Elastizität bieten und dennoch eine sehr gute dauerhafte Deckkraft sowie ausgezeichnete Schutzfunktionen aufweisen.
Sie wirken wasserabweisend, schützen vor UV-Strahlung und bieten einen sehr hohen Schutz vor jeglichen Wetter- und Umwelteinflüssen. Wetterschutzfarben weisen oft die Merkmale von Lackfarben auf und werden gleichzeitig den natürlichen Holzanforderungen gerecht. Ölhaltige Anstrichfarben dringen tief in das Holz ein und pflegen das Naturmaterial nachhaltig. Deckende Holzölfarben für Außenanlagen haben eine lange Lebensdauer und halten je nach Standort und Wettergebiet mehr als zehn Jahre ohne einen Auffrischungsanstrich.
Gebäude mit Holzölfarben bedürfen zur Renovierung meist nur einer Farbauffrischung. Diese Farben können auch auf alten abblätternden Farbflächen nach einem glättenden und reinigenden Holzschliff problemlos aufgetragen werden. Deckende Nuancen bieten einen sehr großen und kreativen Gestaltungsspielraum in puncto Farbe und Design.
Farbig gedeckt, leicht getönt oder transparent natürlich?
Konstruktionen kann durch Farben zusätzlich Ausdruck verliehen werden. In den fantastischen RAL-Farbtönen, die in den Kategorien Gelb, Beige, Orange, Rot, Violett, Grün, Blau, Braun, Grau und auch Schwarz und Weiß zahlreiche Nuancen anbieten, lassen sich die Bemalungen vielfältig kombinieren. Im Trend liegt beispielsweise Schwedenrot mit weißer Umrahmung, aber auch mediterrane Farben, Steingrau oder Mahagonibraun.
Anstriche lassen sich oft auch miteinander vermischen, sodass individuelle Nuancen und Farbdesigns ganz nach Belieben und persönlicher Vorstellung kreiert werden können.
Ebenso können mit Farbtönen attraktive Muster oder Bilder gemalt und das Gebäude so verziert werden, vor allem wenn es als Spielhaus für Kinder fungiert.

Zunehmend beliebter werden auch natürliche Holztöne. Der Anstrich kann einen anderen Holzfarbton darstellen, als den der Holzart, aus der das Haus besteht. Zum Beispiel dunkle Ebenholz Töne auf helles Kiefernholz. Viele lassen es sich jedoch auch nicht nehmen, die einzigartige Holzmaserung und den Naturton des Gartenhausholzes zu belassen und hervorzuheben.
Mit farblos transparenten Anstrichen erhält das Gebäude eine wundervoll natürliche Optik, die ideal mit dem Garten harmoniert.
Mit transparenten Anstrichen, die leicht getönt sind, ist es möglich die natürliche Holzoptik mit farbenfrohen, strahlenden oder warmen Tönen wie Rot, Grün, Hellblau oder Honigbraun zu kombinieren. Auch hier sind oft Naturholztöne wie Burma Teak, Kastanie, Mahagoni oder Nussbaum sehr beliebt, da diese eine natürliche Ausstrahlung bieten und die etwas dunkleren Töne den UV-Schutz der transparenten Farbmittel fördern. Die transparenten Tönungen haben oft einen faszinierend schimmernden Charakter.
Trendiger Anstrich und gut geschützt
Das Holz benötigt neben einem wetterfesten und attraktiven Farbanstrich einer fungiziden Grundierung oder Imprägnierung. Dazu gehört vor allem ein Schutzmittel gegen den Bläuepilz bei Modellen aus Hölzern wie der Fichte, der Lärche, der Kiefer oder der Douglasie sowie einen separat anzustreichenden UV-Filter. Die Grundierungen wirken unabhängig von der Bemalung auf das Holz wie ein Schutzschild.