Wenn Sie Ihr Gartenhaus für die Ganzjahresnutzung vorgesehen haben, werden Sie nicht umhin kommen, sich über die Beheizung Gedanken zu machen. Wenn es rein um die Wärmegewinnung geht, werden oftmals Elektro- oder Ölheizungen gewählt. Fehlt der Stromanschluss, sind Gasheizungen eine Alternative.
Vielleicht gehören Sie aber auch zu jenen Menschen, welche die Romantik eines offenen Feuers schätzen? Dann sind Sie hier richtig, denn im steda-Magazin erfahren Sie heute alles Wissenswerte über den Einbau eines Kamins im Gartenhaus.
Welche Voraussetzungen braucht das Gartenhaus für einen Kamin?
Ihr Gartenhaus sollte über eine gewisse Größe verfügen. Es nützt der gemütlichste Holzofen nichts, wenn Sie dafür auf eine Sitzbank verzichten müssen, um die Wärme zu genießen. Außerdem würde ein Holzofen ein kleines Gartenhäuschen rasch in eine Sauna verwandeln.
Damit Sie den Holzofen nicht für die Nachbarn heizen, sollte das Gartenhaus über eine entsprechende Isolierung verfügen. Beim Kauf Ihres Gartenhauses sollten Sie auf eine Wandstärke vom mindestens 40 mm achten. Wenn Sie Ihren Gartenhaus-Bausatz im steda-Online-Shop kaufen, können Sie aus 3 verschiedenen Wandstärken wählen, 28 mm, 45 mm und 70 mm.
Da es zum Thema Brandschutz einige Vorschriften zu beachten gibt, sollten Sie von Anfang an einen Kaminkehrer in Ihr Projekt miteinbeziehen. Allgemein gültig kann gesagt werden, dass hinten und an den Seiten des Kaminofens 30 cm Abstand gehalten werden müssen, 50 cm Abstand braucht es vor dem Ofen.
Möglicherweise braucht auch die Wand hinter dem Ofen, sowie der Fußboden einen Brandschutz. Auch zur Decke muss ein bestimmter Abstand eingehalten werden. Außerdem muss das Kaminrohr brandschutzsicher durch das Dach, bzw. die Wand geführt werden.
Auch diese Vorschriften gibt es beim örtlichen Bezirksschornsteinfeger zu erfahren. Letztlich muss auch dieser eine Genehmigung für die Inbetriebnahme erteilen.
Auch was die Auswahl des Schornsteins betrifft, sollten Sie den Schornsteinfeger zu Rate ziehen. Ein effizienter Rauchabzug ist unabdingbar, da es sonst zu einer gefährlichen Vergiftung mit Kohlenmonoxid kommen kann.
Wenn Sie das Gartenhaus neu errichten, ist auch ein gemauerter Kamin möglich, bei einem bestehenden Gartenhaus wird man eher auf einen Edelstahlschornstein zurückgreifen, den man leicht an der Außenseite des Gartenhauses nach oben führen kann.
Wenn Ihr künftiges Gartenhaus mit Kamin in einer Schrebergartenanlage steht, sollten Sie natürlich auch die dortigen geltenden Vorschriften nicht außer Acht lassen, da sonst Ärger droht. Und Ihren liebevoll erbauten Ofen möchten Sie ja nicht sofort wieder entfernen müssen…
Welche Vorteile hat ein Gartenhaus mit Kamin?
- Eine Holzheizung ist umweltfreundlich und nachhaltig, denn Holz wächst nach. Es wird außerdem nicht mehr CO2 ausgestossen, als vorher während dem Baumwachstum aufgenommen wurde, das bedeutet eine ausgeglichene Klimabilanz.
- Die Kosten für das Heizmaterial sind gering, zumal im Garten auch immer wieder Strauchschnitt und sonstiges absterbendes Baum- und Strauchmaterial anfällt.
- Ein Holzofen verbreitet romantische Gemütlichkeit, knisternde Holzscheite und ein Blick in die wärmenden Flammen kann man in keinster Weise mit einer Elektro- oder Ölheizung vergleichen.
Welche Nachteile gibt es?
- Die Anschaffungskosten sind am Anfang um einiges höher, als wenn Sie eine kleine Elektroheizung aufstellen. Allerdings amortisieren sich die Kosten rasch, denn der Betrieb des Holzofens ist deutlich günstiger, als der Stromverbrauch eines Radiators.
- Sie brauchen einen trockenen Lagerplatz für das Holz, der wenn möglich nicht weit weg vom Gartenhaus sein soll, denn wer will schon holzschleppend quer durch den tief verschneiten Garten stapfen?
- Natürlich fällt auch Asche an, die man regelmäßig entsorgen muss, aber das lässt sich sogar über den Kompost erledigen.
- Die Brandgefahr wird zwar oft zitiert, aber wenn ein Fachmann sich um das korrekte Aufstellen bemüht hat, sollte es diesbezüglich keine Probleme geben.
Holz- oder Pelletofen?
Wenn Sie nur einen kleinen Garten haben dann ist ein Pelletofen für Sie eine gute Wahl. Das Heizmaterial kann sackweise im Baumarkt gekauft werden. Ob sich die Anschaffung einer solchen Heizung für die Quadratmeter Ihres Gartenhauses lohnt, sollte ausführlich recherchiert werden.
Pellets werden in einem Kaminofen verheizt, der auch als Schwedenofen bekannt ist. Diese Öfen können auch mit Heizöl, Kohle oder Brennholz beheizt werden.
Schwedenöfen werden meist aus Stahlblech, Naturstein oder Gusseisen gefertigt, und können in verschiedensten Designvarianten passend zum Interieur gestaltet werden.