Kleine wie auch große Gartenhäuser nehmen häufig die gleichen Dachformen wie danebenstehende, im Allgemeinen übliche, Wohnhäuser, an und strahlen vor allem bei majestätisch wirkenden Dachkonstruktionen wie dem Walmdach eine ebenso imposante Exklusivität aus.
Auch wenn steda diese spezielle Art von Gartenhäuser nicht anbietet, möchten wir Sie an dieser Stelle über die Vor- und Nachteile von Gartenhäuser mit Walmdächern informieren!
Diese Dachvariante gehört zu den ältesten sowie attraktivsten Formen in Europa. Trotz seiner oft komplexen und aufwendigen Struktur erfreut sich auch das einfache kleine Häuschen derartigen Aufsatz einer zunehmenden Beliebtheit bei Gartenbesitzern.
Kein Wunder, denn das Dach weist einen besonderen Charakter auf und kann in verschiedenen Varianten Gestalt annehmen. Nicht zuletzt sind es jedoch auch die wesentlichen Vorteile gegenüber anderen üblichen Dächern, die bei der Wahl den Vorrang geben.
Charakteristik der Dachform
Das Dachmodell hat im Verlauf der Zeit schon viele Bezeichnungen bekommen, wie etwa “Holländisches Dach”, “Haubendach” oder “Walbendach”, jedoch verbirgt sich hinter jedem dieser Namen die gleiche Konstruktion.
Es verfügt, anders als bei einem typischen und weit verbreiteten Satteldach, nicht nur auf der Traufseite, sondern auch auf den Giebelseiten, geneigte Dachflächen, die als “Walm” bezeichnet werden. Bei einem vollständigen Walm wird der Giebel bei dieser Dachform durch alle seitlichen Schrägflächen am Dach ersetzt.
Ein Gartenhaus mit einem Walmdach besitzt jedoch ebenso wie ein Satteldach einen Dachfirst (waagerechte oberste Kante des Daches) und nicht wie ein Zeltdach oder ein Pyramidendach eine Dachspitze, zu der die geneigten Flächen zusammenlaufen.
Während sich unter dem Dach ein oft optisch faszinierend und technisch ausgereiftes komplexes Gefüge an Balken, Pfetten, Sparren und Schiftern (spezielle Dachsparren mit schrägem Abschnitt) eröffnet, bilden außen alle schrägen Seiten bei diesem Modell rundum einen vorteilhaften und schützenden Vorsprung. Durch die Konstruktion ergibt sich im Innern des Gebäudes ein hoher Raum.
Dieses Dachmodell ziert Gebäude aller Art, ob als kleiner Schuppen, Häuser mit Aufenthalts- oder Wohnfunktion oder Saunahäuser. Diese Gebäude besitzen nicht nur eine komplexe Dachstruktur, sondern auch ein sehr tragfähiges Dach, das sehr häufig mit verschiedenen Arten von Dachschindeln, traditionellen echten Dachziegeln oder auch leicht mit geteerter Dachpappe eingedeckt wird.
Für eine schwere Dacheindeckung wie mit Ziegeln benötigen diese Häuser sehr häufig eine tragende Wandstärke von mindestens 45 Millimetern. Sehr beliebt sind diese Modelle vor allem in den nordischen Küstengebieten, die mit Schilf eingedeckt sind. Sie strahlen aufgrund ihrer Architektur Exklusivität, Charme, eine imposante anspruchsvolle Optik, ein gehobenes Innenraumgefühl und eine besondere Eleganz aus.
In jedem Fall sollte das Dach auf dem Gartenhaus optisch und stilgerecht zur Umgebung passen und mit einer entsprechenden Eindeckung versehen werden.
Das Walmdach in verschiedenen Varianten
Die Dachkonstruktion kann neben der klassischen Form architektonisch vielfältig gestaltet werden. Eine Variante bildet der Schopfwalm, der auch häufig Krüppelwalm oder Halbwalm genannt wird.
Bei dieser Form liegt die Traufe oberhalb der Traufe des Hauptdaches, sodass der Giebel des Daches nicht vollständig durch den Walm ersetzt wird und sich ein “Schopf” ähnliches oder verkrüppeltes eigenes Dach bildet. So entsteht ein trapezförmiger Restgiebel, auf dem die Dachfläche lagert.
Diese Form ist die berühmteste und in der Geschichte am häufigsten vertretene Ausführung. Sie eignet sich jedoch bei Häusern eher für große Modelle, die zum Aufenthalt konzipiert sind.
Eine weitere Variante bildet die Fußwalm Konstruktion. Ein Walm entsteht bei diesem Modell nur im unteren Bereich des Daches, während im oberen Teil ein Giebel gebildet wird. So zeigt diese Walmdachform im oberen Dachbereich eine senkrechte dreiecksförmige Dachform, an die sich im unteren Bereich die schräge Walmdachfläche anschließt und an der Traufhöhe der Seitenflächen des Daches endet. Diese Form tritt häufig im asiatischen Raum auf.
Es sind zahlreiche Sonderformen und individuell kreative Gestaltungen möglich. Ein Beispiel bildet der “Niedersachsengiebel” bei dem der Walm beliebig unterhalb des Dachfirstes liegt und auch die Traufkante der Längsseiten des Hauses nicht erreicht. Der Walm liegt hier meist mittig. Diese Form hat eher nur einen optischen Effekt und mehr konstruktive Nachteile.
Wesentliche Vorteile
Ein Haus mit diesem Dach birgt zahlreiche Vorteile. Dazu gehört vor allem die Resistenz gegen Wettereinflüsse, denn durch die geneigten Dachflächen bzw. Walme wird Wind und Regen eine geringe Angriffsfläche geboten. Die auf die Konstruktion einwirkende Windlast verringert sich maßgeblich.
Das Dach erreicht eine hohe Steifigkeit und Stabilität des Tragwerkes durch das von den Gratsparren, Pfetten, Sparren und Schiftern gebildete Dreieck innerhalb der Dachfläche.
So eignet sich ein Gebilde mit diesem Aufsatz vor allem für Gärten in Regionen mit häufig auftretenden starken Windböen, Stürmen, Schneefällen und Regen, denn die Bauform trotzt diesen extremen Wettereinflüssen ausgezeichnet.
Die Dachschrägen eignen sich des Weiteren auch für Fotovoltaik-Anlagen und die Ausnutzung der Sonnenenergie. Durch die aerodynamische Form haben die Solarzellen in optimaler Lage ausreichend Platz. So eignet sich ein Gartenhaus optimal für die Anbringung von Solaranlagen, präsentiert Energieeffizienz und spart hohe Energiekosten für Strom und Heizung.
Während die auf allen Seiten bestehenden Dachvorsprünge das Material und die Farben vor aufprallendem Regen, Schnee, Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung schützen, bietet es durch seine hohen Decken in den Innenräumen viel Platz zum Verstauen sowie auch ein angenehmes Raumgefühl, indem sich vor allem große Besucher wohlfühlen können.
Das Gebäude präsentiert sich in einer attraktiven zeitlosen edlen Erscheinung und ist darüber hinaus extrem langlebig.