Sie möchten in Ihrem Gartenhaus einen Gasanschluss nutzen, um beispielsweise eine Heizung damit zu betreiben? Dann sollten Sie sich als erstes über die Vorschriften und die anfallenden Kosten informieren, die aufkommen, wenn ein komplett neuer Gasanschluss installiert werden muss.
Die lokalen Gaswerke sind beispielsweise dafür verantwortlich die Gasleitung vom öffentlichen Netz zu Ihrem Gaszähler und dem Hauptsperrhahn zu verlegen, wofür natürlich Kosten anfallen, die abhängig von der Länge der verlegten Leitung ist. Des Weiteren benötigen Sie eine Gasinstallation im Inneren des Hauses, die von einer Sanitärfirma abgewickelt werden kann. Weiterer Kosten können anfallen, wenn kein Gasversorgungsnetz in Ihrer Straße zur Verfügung steht.
Es lassen sich jedoch auch Kosten sparen, denn eine technologisch moderne Gas-Brennwertheizung verbraucht weniger Gas als herkömmliche Gasheizungen und ist deshalb im Gesamten deutlich sparsamer.
In diesem Artikel erfahren, Sie, welche Kosten dabei auf Sie zukommen, was es zu beachten gibt und welche Vorteile ein Gasanschluss im Gartenhaus für Sie hat.
Tipp: Erfahren Sie hier wie Sie ihr Gartenhaus zusätzlich mit Strom versorgen können.
Vorteile eines Gasanschlusses
Ein Gasanschluss im Gartenhaus hat sehr viele Vorteile. Der größte davon ist der einer guten Heizmöglichkeit. Ein Gasanschluss lohnt sich, wenn Sie vorhaben Ihr Gartenhaus auch zur kalten Jahreszeit zu nutzen und es deswegen beheizen möchten.
Eine Gasheizung ist praktisch und eignet sich optimal für Ihr Gartenhaus. Moderne Gasheizungen benötigen nicht sehr viel Gas und sind daher auch preislich eine gute Möglichkeit das Gartenhaus zu heizen.
Ein weiterer Vorteil ist der Anschluss eines Boilers, so dass Sie in Ihrem Gartenhaus warmes Wasser zur Verfügung haben. Auf diese Weise können Sie bei einer Spüle mit warmem Wasser arbeiten oder, falls Sie eine Dusche im Gartenhaus betreiben möchten, ist die auch mit Hilfe eines Gasanschlusses möglich.
Auf diese Weise steht einer warmen Dusche im Gartenhaus nichts mehr im Wege.

Kostenübersicht
Jeder Gasanschluss hat andere Voraussetzungen, beispielsweise muss bei der Installation und der Verlegung der Rohre jeweils ein unterschiedlich hoher Arbeitsaufwand betrieben werden.
Die gesamten Kosten können daher nicht generell festgesetzt werden, denn sie hängen von den Faktoren Arbeitsaufwand, Materialverbrauch und der ortsüblichen Struktur der Preise ab.
Nachfolgend erhalten sie einige Richtwerte, mit denen Sie den Preis für den neuen Gasanschluss im Gartenhaus in etwa berechnen können.
Zuerst muss das Areal vom öffentlichen Netz der Gasversorgung bis zum Gaszähler angeschlossen werden, wofür der Preis zwischen circa 600 und 1.000 Euro liegen kann. Sollten längere Leitungen dafür benötigt werden, dann fallen dementsprechend auch höhere Kosten an.
Daraufhin benötigen Sie noch eine Installation des Gasanschlusses im Inneren des Hauses, wofür Sie nochmals circa 800 bis 1.200 Euro einplanen sollten. Laut dieser Rechnung liegt der gesamte Preis dann schließlich zwischen circa 1.400 und 2.200 Euro.
Falls noch kein Gasversorgungsnetz in Ihrer Straße vorhanden ist, dann sollten Sie sich bei Ihrer Kommune darüber informieren.
Beispielrechnung für einen neuen Gasanschluss
Für einen komplett neuen Gasanschluss, zu dem zuvor noch keine Leitungen führten, muss eine Verbindung vom Gasanschluss im Haus bis zum öffentlichen Netz hergestellt werden.
Dafür ist der örtliche Betreiber verantwortlich, ein Fachbetrieb für Sanitärarbeiten kann danach die Heizung an das Gasnetz anschließen.
Kosten | Preis |
Anschluss vom öffentlichen Netz bis zum Gaszähler | 840€ |
Anschluss der Gasleitung an die Heizung im Inneren des Hauses | 860€ |
Gesamte Kosten des Gasanschlusses | 1.700€ |
Daneben kann es noch zusätzliche Kosten beispielsweise für die Inbetriebnahme geben. Es gibt demnach nicht nur die allgemeinen Kosten der Installation und Verlegung, sondern auch noch die der Inbetriebnahme.
Der Einbau des Gaszählers liegt preislich bei circa 30€, wozu noch Kosten einer eventuellen Unterbrechung des Anschlusses von circa 25€ hinzukommen. Weitere 30€ müssen Sie daraufhin für die Inbetriebsetzung der neu installierten Gasanlage aufwenden.
Gefahren im Blick behalten
Dass nichts schief gehen kann im Umgang mit Gas gibt es für Hausgasanschlüsse bestimmte Vorschriften. Das sind die sogenannte TRGI, was „Technische Regel für Gasinstallationen“ bedeutet, sowie die TRF, was für „Technische Regel für Flüssiggas“ steht. Diese Regeln besagen, dass Leitungen für Gas mindestens 60 cm bis zu 100 cm unter dem Erdboden, jedoch höchstens 2 m darunter, verlegt werden müssen.
Im Inneren des Hauses können Sie die Gasleitungen unter dem Putz der Wände verlegen, oder aber freiliegend. Unter dem Putz dürfen jedoch keine Hohlräume zu finden sein und in Rohrschächten darf auch keine Gasleitung verlegt werden.
Des Weiteren dürfen niemals andere Leitungen an den eigentlichen Gasleitungen fest gemacht werden. Es kann sich lohnen ein sogenanntes Gaswarngerät zu installieren, was zwar weitere Kosten nach sich zieht und nicht billig in der Anschaffung ist, wie etwa ein Rauchmelder, jedoch im Ernstfall Leben retten kann.
Auch das heizen mit einer Gasheizung kann eine Gefahrenquelle darstellen. Dafür haben wir für Sie bereits den Artikel “Gasheizung im Gartenhaus – so heizen Sie gefahrlos“.
Fazit zum Gasanschluss im Gartenhaus
Ein Gasanschluss im Gartenhaus bringt viele Vorteile mit sich, vor allem, wenn Sie vorhaben Ihr Gartenhaus auch im Winter voll zu nutzen und dafür eine Heizung einbauen möchten.
Es empfiehlt sich vorher alle entstehenden Kosten zu berechnen, damit nicht am Ende eine riesige Rechnung auf Sie zukommt, die für eine Überraschung sorgt. Holen Sie sich dazu Informationen über die geschätzten Kosten von Kommune, Sanitärfirmen und etwaigen Zusatzkosten ein, die oben beschrieben werden.