Kopfband anbringen – Tipps und Wissenswertes

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Ein Carport wertet den Außenbereich gleichermaßen funktional und optisch auf. Wir haben bereits in einigen Artikeln unter die Lupe genommen, was bei der Errichtung eines Carports zu beachten ist:
Carport Abbund – Worauf kommt es an?
Fußpfette und Wandpfette – Was ist das?

Diesmal legen wir den Fokus auf ein wichtiges Bauteil, das gerne mal „übersehen“ wird: die Rede ist vom Kopfband.

Was ist ein Kopfband?

Ein Kopfband stellt eine Verbindung zwischen einem horizontalen und einem vertikalen Bauteil dar. Beim Carport oder auch bei einer Terrassenüberdachung handelt es sich in der Regel um eine Verstärkung zwischen der Fußpfette und dem Pfosten.

Durch ein Kopfband wird die Stabilität der gesamten Konstruktion verbessert. Dies liegt daran, dass die sogenannte Stützweite des horizontalen Trägers verringert und die Kraft somit gleichmäßiger verteilt wird.

Statik von Kopfbändern

Normalerweise werden Kopfbänder in einem Winkel von 45 Grad angebracht, manchmal auch etwas steiler. Generell gilt: Je größer das Dreieck ist, das durch das Kopfband gebildet wird, desto besser fällt der stabilisierende Effekt aus.

Zur Verbindung des Kopfbandes mit dem Pfosten und der Pfette können Einblattungen, Versätze und Zapfen zum Einsatz kommen. Kopfbänder, die bündig zur Stuhlsäule an der Hausaußenseite installiert werden (dort, wo auch die Sparren sitzen), sind besonders stabil.

Achtung: Passen Sie auf, dass bei der Anbringung von Kopfbändern keine Biegemomente entstehen. Das sieht nicht nur optisch wenig ansprechend aus, sondern kann die Stabilität gefährden.

Material für das Kopfband

Kopfbänder sind für gewöhnlich aus Holz gefertigt. Sie haben dabei die Wahl zwischen Brettschichtholz und Konstruktionsvollholz. Ersteres ist dahingehend vorteilhaft, dass es keine Verwindungen aufweist. Grund dafür ist, dass es auf mehreren Schichten basiert. Zudem ist Brettschichtholz recht preiswert.

Konstruktionsvollholz lässt sich hingegen hervorragend streichen und ist dank seiner chemischen Trocknung vor Rissen geschützt. Es ist daher noch etwas hochwertiger und dadurch auch teurer.

Aufgrund ihrer Beständigkeit eignen sich vor allen Dingen Fichten- und Lärchenholz für Kopfbänder und natürlich auch für den Carport selbst. Ein einheitliches Erscheinungsbild hinsichtlich der Holzfarbe wäre sicherlich erstrebenswert.

Carport ohne Kopfband?

Kopfbänder haben nicht nur die Aufgabe der Stabilisierung, sondern können auch optisch überzeugen. Daher sind sie auch mit speziellen Mustern oder Verzierungen erhältlich.

Nicht jedem gefällt jedoch der Look des Carports mit Kopfband. Unser Rat lautet: Ganz auf eine Stabilisierung sollten Sie nicht verzichten. Diagonalverbände im Dachbereich und eine gute Verspannung der Rückwand können die Konstruktion stabil werden lassen und die Funktion der Kopfbänder kompensieren.

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