Damit Sie an Ihrer Holzterrasse lange Freude haben, spielen richtige Reinigung und Pflege eine große Rolle. Da Ihre Terrassendielen ständig der Witterung ausgesetzt sind, beginnt die Holzoberfläche mit der Zeit zu verwittern und vergrauen.
Wir haben ein paar nützliche Gartentipps für Sie zusammengetragen, um Ihnen eine Hilfestellung zu bieten, wenn Sie Ihre Holzterrasse pflegen möchten. Holzterrassen? So muss das!
Richtiges Reinigen von Terrassenholz
Wenn die Holzterrasse fertig verlegt wurde, ist der Zeitpunkt für die erste Reinigung gekommen. Fegen Sie den gröbsten Schmutz mit einem Besen von den Dielen, und spritzen Sie anschließend mit dem Gartenschlauch ab.
Riffeldielen sollten stets in Richtung der Nuten gefegt werden, auch durch Absaugen bekommt man den Schmutz gut aus den Rillen. Lassen Sie die Dielen gut trocken, und kehren Sie anschließend noch einmal darüber. Durch diese Prozedur sollte den Dielen die anfängliche Rauheit genommen und die spätere Reinigung einfacher werden.
Denken Sie bei der Terrassenpflege daran, dass nicht jedes Holz für den Einsatz von Hochdruckreinigern geeignet ist. Bei weichem Holz ist auf jeden Fall davon abzuraten, bei härteren Hölzern kann ein Flächenreiniger mit Bürste verwendet werden. Keinesfalls ratsam ist es, die Fräse einzusetzen. Das Holz wird dadurch zu sehr aufgeraut und verliert seinen natürlichen Schutz.
Wenn dieser Vorgang regelmäßig wiederholt wird, werden Sie kein Problem mit Algenbefall etc. bekommen, da den Schädlingen kein Nährboden geboten wird.
Holzterrasse pflegen – Diese Fehler sollten Sie vermeiden
Nach dem Winter kann man es kaum erwarten, wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen den Beginn der Terrassensaison ankündigen. Dennoch sollten Sie warten, bis die Terrasse gänzlich trocken ist, bevor Sie mit dem Reinigen und Einölen starten.
Verwenden Sie bei Holzterrassen aus Teakholz oder Bangkirai für die Ölbehandlung entsprechende Produkte, die auf diese Holzart abgestimmt sind. Durch den Einsatz von falschem Holzöl kann das Holz Schaden nehmen.
Besserer Holzschutz durch aggressive Mittel?
Wenn Sie Ihre Holzterrasse pflegen möchten, müssen Sie nicht immer die Chemiekeule schwingen: Statt mit auf Giftstoffen basierenden Reinigungsprodukten kann ein grüner Belag vom Terrassenholz auch effektiv mit einer Lösung aus Waschsoda und Wasser entfernt werden. Einfach auftragen, einwirken lassen und anschließend gut abreiben.
Unterscheiden Sie zwischen Holzschutz-, Wetterschutz- und Veredelungsmitteln! Der Einsatz eines chemischen Holzschutzmittels ist eigentlich nur dann notwendig, wenn das Holz direkt in der Erde steckt wie z.B. Zäune oder Pfähle. Für Terrassen ist ein Wetterschutzmittel ohne Biozide ausreichend.
Zur Holzpflege von Gartenmöbeln eignen sich auch Lacke und Lasuren, die einen guten Schutz vor Feuchtigkeit bieten.
Eine tolle und umweltschonende Alternative zu Holzschutzmitteln ist der Einsatz von Thermoholz. Bei diesem Verfahren wird heimisches Holz mit Öl oder Wasserdampf bei etwa 200 °C behandelt, und somit resistent gegen Pilze etc. gemacht. Dieses Holz eignet sich natürlich besonders für Terrassenböden.
Vergraute Holzterrassen pflegen und reinigen
Mit der Zeit erhält Holz durch die Witterung einen silbergrauen Schleier, eine Art „natürliche Patina“. Möchten Sie Ihre Holzterrasse pflegen und die Verfärbung, sollte das Entgrauen 3 bis 4 Tage vor dem Ölen erfolgen, damit das Holz genügend Zeit zum Trocknen hat.
Sie benötigen dazu einen Holzentgrauer aus dem Fachhandel und einen Flachpinsel. Tragen Sie den Holzentgrauer mit dem Pinsel auf. Achten Sie auch hier darauf, mit den Rillen zu arbeiten, und in alle Vertiefungen zu gelangen. Anschließend warten Sie die empfohlene Einwirkzeit ab, bevor Sie mit einer hartborstigen Bürste die Holzdielen reinigen.
Die Terrasse muss nun gut mit Wasser abgespült werden und trocknen.
Da Harthölzer nicht so effektiv entgraut werden können als Weichhölzer, brauchen sie vor dem Ölen nur mit Bürste oder Hochdruckreiniger bearbeitet und mit Schleifpapier abgeschliffen werden.
Richtiges Ölen der Holzterrasse
Zuerst sollten die Holzdielen abgeschliffen werden mittels Schleifpapier der Körnung 100 bis 120. Ein windstiller und bewölkter Tag ist perfekt für Ihr Vorhaben, da dann das Öl nicht zu schnell trocknet.
Nachdem Sie das Terrassenöl gut umgerührt haben, tragen Sie es mit einem Pinsel oder einer kurzhaarigen Rolle auf einen kleinen Bereich der Dielen auf. Anschließend warten Sie ein paar Minuten, bis das Öl vollständig eingezogen ist, bevor Sie mit einem Lappen überschüssiges Öl entfernen. Gehen Sie weiter so vor, bis die gesamte Terrasse eingeölt ist.
Nach 24 Stunden ist Ihre Terrasse wieder voll einsatzbereit, außer helle Flecken oder ein unerwarteter Regenguss machen eine weitere Schicht Öl erforderlich.