Möchten Sie Holzpfosten zuverlässig im Boden verankern, ist die Verwendung von Pfostenankern praktisch unabdingbar. Auf diese Weise erhält die Konstruktion den richtigen Halt, um gegen Belastungen (z.B. durch Wind) gewappnet zu sein.
Bei zahlreichen Bauten im Außenbereich können Pfostenanker benutzt werden – z.B. bei Carports, Terrassenüberdachungen oder bei Zaunelementen.
Für die Montage von Pfostenankern spricht zudem die Tatsache, dass Holzpfosten auf diese Weise besser vor Feuchtigkeit geschützt sind und dadurch nicht so schnell verrotten können. Der Teil des Holzpfostens, der in der Erde steckt, kann schließlich nicht mit Pflegemittel versorgt werden, sodass das Material ohne Pfostenanker angegriffen werden könnte.
In diesem Artikel geben wir Ihnen Ratschläge zur Montage von Pfostenankern, stellen die verschiedenen Typen vor und zeigen die möglichen Anwendungsgebiete auf.

Der Holzpfosten wird mit dem H-Pfostenanker fest verschraubt und anschließend einbetoniert. Dabei kommen in der Regel Maschinenschrauben oder Sechskant-Holzschrauben zum Einsatz.
Die Form des Pfostenträgers erinnert ein wenig an den Buchstaben „H“, wodurch sich auch sein Name erklärt. Das Gewicht des Holzpfostens wird optimal verteilt, sodass auch schwere Konstruktionen (z.B. ein Carport oder eine Terrassenüberdachung) von einem H-Pfostenanker gehalten werden können.
U-Pfostenanker
Genau wie der H-Pfostenanker umfasst auch die U-förmige Variante den Holzpfosten von beiden Seiten. Der U-Pfostenanker kann unter Umständen etwas weniger Last tragen, da der H-Pfostenanker noch stabiler ist, dafür ist der U-Pfostenanker aber meist etwas günstiger und noch einfacher zu montieren.
Auch diesmal wird der Pfosten verschraubt und sitzt daher besonders fest, wenn er ins Erdreich eingelassen und einbetoniert wird.
Unsichtbare Pfostenanker
Es gibt noch viele weitere Arten von Pfostenträgern, die sich im Laufe der Zeit durchgesetzt haben. Beliebt sind vor allen Dingen sogenannte „unsichtbare“ Pfostenanker, die unterhalb der Erdoberfläche verankert werden.
Eine Variante zum U-Pfostenanker ist zum Beispiel ein Pfostenträger in L-Form. Dieser ist zwar nicht für ganz so große Lasten ausgelegt, dafür ist er aber nur einseitig sichtbar, was der Optik entgegen kommen kann.
Zudem gibt es Pfostenträger, die von unten am Holzpfosten befestigt werden. Dies ist mit drei Verfahren möglich:
- Bohren
- Schlitzen
- Schrauben
Es bedarf in diesem Fall an einer besonders genauen Ausmessung, damit der Pfosten auch unter hohen Belastungen stabil stehen kann. Die Montage ist etwas komplizierter, aber dafür sieht das Resultat auch makelloser aus. Insbesondere bei sehr hochwertigen Konstruktionen (z.B. ästhetische Gartenzäune) ist daher die unsichtbare Sicherung der Holzpfosten beliebt.
Tipps rund ums Einbetonieren von Pfostenankern
Jetzt geht es zur Sache! Nachdem Sie sich für die Art des Pfostenträgers entschiedenen haben, müssen Sie diesen natürlich noch samt Holzpfosten im Erdreich versenken. Dabei kommen Ihnen mit Sicherheit viele Fragen, die wir im Nachfolgenden für Sie beantworten möchten.
Schön zu sehen: Eine stabile Terrassenkonstruktion mit H-Pfostenträgern.
Wie tief muss ich den Pfostenanker einbetonieren?
Wenn Sie das Loch für den Pfosten ausheben, achten Sie darauf, dass es etwa doppelt so breit wie der Pfosten selbst ist. Zudem sollten Sie das Loch etwa 80 cm tief graben, denn in dieser Tiefe besteht in der Regel Frostsicherheit.
Wie rum muss ich den Pfostenanker einbetonieren?
Idealerweise sollten Sie die Anker so ausrichten, dass die Optik am wenigsten beeinträchtigt wird. Überlegen Sie sich also, von welcher Seite am ehesten ein Blick auf die Konstruktion fallen wird und sorgen Sie dafür, dass die nicht umschlossenen Seiten im Blickfeld liegen.
Ein L-Pfostenanker kann sogar nahezu komplett unsichtbar angebracht werden, indem die verschraubte Seite in entgegengesetzter Richtung vom Betrachter ausgerichtet wird.
Allerdings sollte der Zugang zu den Schrauben immer gewährleistet sein – z.B. um Pflegemittel zum Korrosionsschutz aufzutragen. Der Pfosten sollte also beispielsweise nicht direkt mit der verschraubten Seite an einer Hauswand ausgerichtet sein.
Pfostenanker einbetonieren – welcher Beton eignet sich?
Greifen Sie am besten zu Estrichbeton, wenn Sie Ihre Pfostenanker einbetonieren möchten. Achten Sie auf die Zusatzinfo „erdfeucht“, denn schließlich möchten Sie den Beton in der Erde einsetzen.
Das Material können Sie als Fertigmischung in Säcken erwerben und einfach bei sich zuhause mit Wasser anmischen. Die Faustformel lautet hierbei, dass pro trockenes Kilo Estrichbeton etwa 100 ml Wasser benötigt werden. Genaue Angaben erhalten Sie aber nur vom Hersteller.
Tipp: Kaufen Sie lieber etwas zu viel Beton, denn das Material wird schließlich nicht schlecht und es wäre sehr ärgerlich, wenn Sie die benötigte Menge falsch einschätzen (weil z.B. ein Teil im Erdreich versickert) und dann den letzten Pfosten nicht mehr ordentlich einbetoniert bekommen.
Die Checkliste zum Pfostenanker einbetonieren
Anbei finden Sie nochmals die wichtigsten Infos zum Einbetonieren von Pfostenanker als praktische Step-by-Step Checkliste.
- Art des Pfostenträgers auswählen (U-Form, H-Form etc.) und dabei auf optische und statische Eigenschaften Rücksicht nehmen
- Pfosten mit dem Pfostenträger sicher verbinden (in der Regel: verschrauben)
- Position der Pfosten ausmessen und entsprechende Markierungen vornehmen
- Erdreich am besten 80 cm tief und etwa doppelt so breit wie der Pfosten selbst ausheben
- Benötigte Menge Beton großzügig kalkulieren, nach Herstellerangaben anmischen und in die Löcher geben
- Pfostenanker unmittelbar danach gerade in den Löchern versenken und dabei auf lotrechte Ausrichtung achten (Wasserwaage und / oder Richtschnur verwenden)
- Betonschicht mit einer Maurerkelle glattstreichen, um ein optisch einwandfreies Ergebnis zu erhalten
Nach etwa 2-3 Tragen ist der Beton erhärtet und Sie können mit der Konstruktion Ihres Bauwerks fortfahren. Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen!