Terrasse beheizen – So muss das!

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Heizstrahler im Winter für die Terrasse
© Shutterstock - effective stock photos

Der Sommer ist wie jedes Jahr vom Gefühl her sehr schnell wieder vorbei und die kalten Tage beginnen. Das bedeutet gleichzeitig auch, dass die Terrasse nicht mehr so genutzt wird wie im Sommer, wo abends und nachts noch Temperaturen herrschen, die einem zum draußen sitzen einladen.

Dafür gibt es aber Abhilfe, und zwar in Form einer Heizung für die eigene Terrasse. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Terrasse beheizen können. Wir informieren Sie darüber, welche Möglichkeiten es gibt die Terrasse zu beheizen und welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Möglichkeiten haben.

Verschiedene Heizprinzipien stehen zur Wahl

Wärme lässt sich ganz allgemein auf drei verschiedene Arten übertragen. Diese sind die Strahlung der Wärme, die Leitung der Wärme (Konduktion) sowie die Strömung der Wärme (Konvektion). Bei der Wärmestrahlung wird thermische Energie, also Wärme, mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen, wie zum Beispiel bei infrarotem Licht, übertragen.

Als Beispiel sei die Sonne zu nennen.

Bei der Wärmeleitung wird Wärme aus Arealen der höheren Temperatur in einem Körper zu denen von niedrigerer Temperatur transportiert und bei der Wärmeströmung wird Wärme von strömenden Flüssigkeiten oder Gasen transportiert.

Ein Beispiel für die Wärmeströmung ist die ganz normale Heizung in Wohnhäusern, bei der heißes Wasser durch Rohre läuft und die Heizkörper damit versorgt. Danach wird die kalte Luft um den Heizkörper von diesem erwärmt, worauf diese wiederum nach oben steigt und neue kalte Luft nach unten zum heißen Heizkörper sinkt.

Der geschlossene Raum ist hier ausschlaggebend, da die Luft ständig umgewälzt wird. Dahingegen erwärmt eine Infrarotheizung nicht die Luft, sondern Körper, auf die ihre Strahlen treffen. Die Körper können Lebewesen, Möbel, Wände und Decken sein, die dann das Licht (Strahlung) aufnehmen und in Wärme umwandeln, wodurch sie auch wieder Wärme an den Raum abgeben.

Es ist also schwierig einen offenen Raum zu heizen, wie es die Terrasse einer ist, denn die erzeugte Wärme steigt nach oben und neue kalte Luft kommt zum Heizkörper um erhitzt zu werden.

Dieses Spiel wiederholt sich nun ständig und sehr viel Energie wird dabei verbraucht. Sie sollten aus diesem Grund eine Terrasse nur heizen, wenn diese auch mit einer Terrassenüberdachung ausgestattet ist, denn so kann die warme Luft unter dem Dach bleiben und Sie verfeuern nicht unnötig viel Energie.

Idealerweise haben Sie eine Terrasse mit Seitenwänden, denn so bleibt noch mehr Wärme auch wirklich auf der Terrasse.

Heizpilz

Heizpilze sind in Außenbereichen von Bars und Restaurants sehr beliebt, denn sie ermöglichen es den Gästen auch im Winter draußen zu sitzen ohne zu sehr zu frieren. Sie werden mit Gas betrieben, weswegen sie auch als Gasheizstrahler bezeichnet werden.

Ein Heizpilz läuft mit einer Propangasflasche und kann daher überall aufgestellt werden, ohne von einem Ort abhängig zu sein. Des Weiteren lässt sich die Temperatur ganz einfach regeln und es entsteht eine gemütliche Wärme.

Sie sollten beachten, dass Heizpilze sehr viel Energie verbrauchen und deshalb relativ teuer in Betrieb zu halten sind. Sie sind regelrechte Klimakiller und wurden in einigen Innenstädten deswegen auch schon verboten.

Allgemein kann gesagt werden, dass eine Gasflasche mit 11 Kilogramm zehn Stunden lang heizen kann und dabei äußerst viel CO2 freisetzt, was ein Treibhausgas ist.

Es gibt jedoch auch Öko-Heizpilze, die weniger Energie verbrauchen und damit der Umwelt zuträglicher sind.

Heizstrahler

Bei den Heizstrahlern gibt es drei unterschiedliche Modelle. Dieses sind der herkömmliche Heizstrahler mit Heizstab, der Infrarot-Strahler sowie der IR-Dunkelstrahler.

Bei diesem Dunkelstrahler ist das Heizelement mit einer Abdeckung versehen, so dass bei Nacht die Umgebung Ihrer Terrasse nicht wie ein heller Tag erscheint. Alle drei Modelle laufen mit Strom und brauchen daher eine Steckdose auf Ihrer Terrasse.

Des Weiteren unterschieden sich Heizstrahler in der Art der Montage, es gibt solche für die Wandmontage und solche zum freien Aufstellen. Sie funktionieren alle ohne Geräusche oder Gerüche abzugeben und heizen, sobald sie aktiviert werden, was heißt, dass es sofort warm wird.

Achten Sie beim Kauf auf jeden Fall darauf, dass das Gerät für die Nutzung auf der Terrasse geeignet ist und behalten Sie im Hinterkopf, dass auch der Stromverbrauch dieser Strahler sehr hoch ist und der Umwelt dadurch auch geschadet wird.

Offenes Feuer

Offenes Feuer ist die wohl schönste und natürlichste Wärmequelle für die Terrasse. Dazu können Sie einen Feuertopf nutzen, der aus Metall gefertigt ist und eine Schwarzpulverbeschichtung hat, die den Topf resistent gegen die Witterung macht.

Es gibt Feuerkörbe mit offenem und geschlossenem Boden, sowie mit Schlitzen im Boden, die dafür sorgen, dass das Feuer gut durchlüftet wird. Es gibt außerdem sehr viel Zubehör zu den Feuertöpfen, so können Sie beispielsweise einen Grill- oder Kochaufsatz darauf montieren.

Feuerschalen bestehen aus Metall oder Stahl und können mit Kohle und Holz beheizt werden. Sie verfügen über Löcher im Boden, so dass Regenwasser ablaufen kann. Eine spezielle Art der Feuerschalen sind die Gabionen, die quadratisch oder rund sind und mit Steinen gefüllt werden.

In der Mitte der Schale ist eine kleinere Schale eingebaut, in der das Feuer gemacht wird und sich daraufhin die Steine außen rum erhitzen.

Eine weitere Möglichkeit für offenes Feuer ist ein Feuertisch (bei steda in der Kategorie Gartenmöbel) oder auch ein Kamin bzw. Ofen, der fest auf der Terrasse installiert ist. Sie können im Kamin oder im Ofen ganz einfach ein Feuer machen um sich zu wärmen und zudem kann darauf gegrillt werden.

Bei der Planung sollte der Ort jedoch gut gewählt sein, da sich ein Kamin, nicht wie die anderen Möglichkeiten, einfach umsetzen lässt.

Fazit zur Beheizung von Terrassen

Die kalte Jahreszeit ist kein Grund sich nicht mehr auf die Terrasse zu setzen und einen gemütlichen Abend dort zu verbringen. Sie kennen nun die Möglichkeiten Ihre Terrasse zu beheizen und haben die Wahl.

Es muss jedoch gesagt werden, dass Heizstrahler und Konsorten nur Sinn machen, wenn Sie mindestens eine Überdachung, besser noch zusätzlich zur Überdachung ein paar Wände auf der Terrasse haben, da sie ansonsten teuer im Verbrauch werden und der Umwelt schon sehr schaden.

Vielleicht ist auch ein offenes Feuer mit einem Feuertopf oder einer Feuerschale interessant, denn mit diesen schonen Sie die Umwelt und sparen bei Strom- und Gaskosten.

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