Windlast auf den Carport – das müssen Sie wissen!

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Ein Carport schützt das eigene Fahrzeug im wahrsten Sinne des Wortes vor „Wind und Wetter“. Besonders ersterer kann der Konstruktion ganz schön zu schaffen machen. Vor dem Bau eines Carports sollten Sie sich unbedingt mit der sogenannten Windlast, dem Windklima und den Windlastzonen beschäftigen.

Sie wissen nicht, was sich hinter den Begriffen verbirgt? Dann lassen Sie sich jetzt von uns aufklären!

Was ist Windlast?

Ganz allgemein versteht man unter der Windlast, die Kraft, die durch den Wind auf ein Bauwerk ausgeübt wird. Dabei kann entweder ein Überdruck entstehen (wenn eine Fläche frontal angeströmt wird) oder ein Unterdruck (hinter dem Gebäude und im Bereich der Dach- und Seitenflächen).

Was sind Windlastzonen?

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass eine laue Brise weniger am Carport rüttelt, als ein orkanartiger Sturm. Natürlich können beide Fälle fast überall auftreten. Allerdings gibt es einige Gebiete, die besonders anfällig für hohe Windgeschwindigkeiten sind.

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Ein Carport aus Stahl; wind resistenter als Holz

Von Windlastzone 1 bis 4 wird es aufsteigend immer stürmischer und auch der Geschwindigkeitsdruck nimmt zu. Natürlich gibt es regionale Begebenheiten (z.B. eine besonders vom Wind abgeneigte Lage), die es noch zu beachten gilt.

Allerdings lässt sich die Faustregel festhalten: Je höher die Windlastzone, desto mehr Vorkehrungen sollten getroffen werden, um den Carport zu stabilisieren.

Wirkung von Windlast auf Carports

Die Kräfte, die auf einen Carport wirken, lassen sich grundsätzlich in drei Arten unterteilen:

  • Konstante Lasten
  • Variable Lasten
  • Außergewöhnliche Lasten

Da der Wind nicht konstant gleich stark weht, wird die Windlast den variablen Lasten und – in Ausnahmefällen (z.B. bei einem schweren Sturm) – den außergewöhnlichen Lasten zugerechnet.

Wie stabil und widerstandsfähig Ihr Carport bei Windlast ist, hängt von allen Konstruktionsteilen ab. Dazu zählen tragende Bauteile genauso, wie das Dach, die Seitenwände und natürlich die Gründung bzw. das Fundament.

Wirkende Kräfte sollten möglichst gleichmäßig verteilt werden, sodass keine Überbelastung an einzelnen Stellen entsteht, die den Carport verformen oder sogar einen Einsturz bewirken könnten.

Dies ist auch ein Grund, wieso für einen Carport eine Baugenehmigung erforderlich ist. Alle Hersteller sind dazu angehalten, die Norm DIN EN 1090 einzuhalten, wenn es um die Konstruktion vorn Carports geht.

Übrigens: Nicht jede Art von Carport ist gleich anfällig für Wind. Varianten mit einer Rückwand bieten dem Wind keine Möglichkeit zum Durchzug, sodass die Sogwirkung reduziert wird. Zudem können spezielle Windschutznetze angebracht werden, die etwas von der Belastung abfangen.

Tipps gegen Windlast auf den Carport

Abschließend haben wir nochmals die wichtigsten Tipps für Sie zusammengefasst, damit die Windlast Ihrem Carport nichts anhaben kann:

  • Sie sollten sich informieren, in welcher Windlastzone Ihr Carport steht und dementsprechend die erforderliche Massivität der Konstruktion planen (z.B. stabileres Fundament bzw. Dach, mehr Pfosten etc.)
  • Idealerweise bauen Sie den Carport auf einer Fläche auf, die etwas windgeschützter ist
  • Eine Rückwand kann dabei helfen, Belastungen durch Luftströmung zu verhindern
  • Windschutznetze können die Windlast reduzieren. Sie lassen sich im Bedarfsfall auch schnell montieren
  • Informieren Sie sich unbedingt beim Hersteller bezüglich der Eignung des Carports für eine bestimmte Windlastzone. Bei steda wird Ihnen dieser Service selbstverständlich geboten.
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