Upcycling: Kreative Ideen für den Garten – So muss das!

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Upcycling einer Schubkarre als Blumenbeet
© Shutterstock - kurhan

Hinter der Idee des Upcycling steckt eigentlich viel mehr als bloßes Wiederverwerten von etwas Altem, Gebrauchten. Natürlich ist es eine kreative Möglichkeit, Unikate für Haus und Garten zu schaffen, aber es bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen für bereits Produziertes und damit Ressourcen und die Umwelt zu schonen.

Vor allem im Bereich der Gartengestaltung gibt es unendliche Möglichkeiten, vermeintlichem „Müll“ neues Leben einzuhauchen. Wenn man bedenkt, wie viele Gegenstände sich alleine als Übertöpfe für Pflanzen eignen, bekommt man eigentlich bereits Lust, ein wenig auf dem Speicher oder im Keller zu kramen.

Falls Sie glauben, dass Ihnen die Ideen ausgehen, sind bestimmt gerne eigene Kinder, Nachbarskinder, Nichten oder Neffen dabei behilflich, ausgedienten Gegenständen zu neuem Glanz zu verhelfen.

Upcycling - Blumenbeet in einem Autoreifen
© Shutterstock – NSC Photography

Der Frühling steht vor der Tür – starten Sie das DIY-Projekt des Upcycling und basteln Sie sich Ihre individuelle Gartendeko. Jede Menge Komplimente sind Ihnen sicher!

Upcycling im Garten –Pflanzgefäße-Vielfalt

In Ihrer Abstellkammer fristen alte Schuhe bzw. Gummistiefel ihr Dasein? Perfekt, dann können daraus Gräuter-Gummistiefel entstehen:

  • ein paar Löcher in die Sohle machen
  • die Schuhe mit Erde befüllen
  • Kräutersamen darauf verteilen.

Während Schnittlauch und Basilikum eher für größere Schuhe gedacht sind, schaut Kresse in Kinderschuhen wirklich süß aus. Die Kräuter-Gummistiefel können auch mit Haken einfach am Gartenzaun etc. befestigt werden.

Sie brauchen verrottbare Anzuchttöpfe für Samen? Dann stöbern Sie doch mal in Ihrem Altpapierbehältnis. Finden sich dort leere Toilettenpapierrollen oder Eierkartons, perfekt!

  • In die Toilettenpapierrollen schneidet man 4 Schlitze
  • Enden werden nach innen geklappt
  • Mit ein bisschen Backpapier den Boden abgedichten
  • Erde und Samen eingefüllt werden.

Die jungen Pflanzen können einfach samt Rolle bzw. Eierkarton in den Garten gesetzt werden, lästiges Umtopfen entfällt.

In fast jedem Haushalt fallen auch immer wieder leere Plastikflaschen an. Daraus lässt sich hervorragend ein Planzengefäß zaubern, und zwar so:

  • umdrehen
  • Rechteck herausschneiden
  • Mit Erde befüllen
  • Vorsicht: nicht die Löcher vergessen, damit das Wasser abfließen kann!

Wenn man mehrere solche Flaschen übereinander auf ein dünnes Seil fädelt (je zwei Löcher in den Flaschenhals und in Bodennähe machen), bekommt man sogar „hängende Gärten“ und kann jede kahle Wand zum grünen Blickfang machen.

Gießkannen-Allerlei

Upcycling Gießkanne als Blumentopf
© Shutterstock – frank60

Vor allem kleinere, zierliche Gießkannen aus dünnem Blech haben die dumme Angewohnheit, bald zu „lecken“. Aber hübsch anzusehen sind sie trotzdem! Muss man sie deswegen wegwerfen? Mitnichten!

Falls die Gießkanne schon leicht angerostet ist, verpassen Sie ihr einfach einen neuen Anstrich mit Acrylfarbe. Ist die Öffnung zum Bepflanzen groß genug, wunderbar, dann können Sie die Kanne an ihrem Henkel aufgehängt als Blumenampel verwenden. Ansonsten brauchen Sie kurz eine Stichsäge, danach ist die Öffnung garantiert groß genug.

Bei alten Zinkgießkannen sieht es auch wunderschön aus, wenn üppige, bunte Blumenpracht daraus hervorquillt. Hier braucht man noch einen Metallbohrer, wenn man die Öffnung vergrößern will.

Achten Sie nur darauf, dass die bepflanzte Gießkanne nicht direktem Regenwasser ausgesetzt ist, da das Wasser nicht abfließen kann.

So, die Gießkanne ist verwertet. Und womit soll man jetzt gießen? Vielleicht haben Sie ja noch einen leeren Kanister mit Deckel.

Dann machen Sie folgendes:

  • Nehmen Sie ein Feuerzeug und eine Nadel
  • erhitzen Sie diese und stechen so viele Löcher wie gewünscht in den Deckel
  • Fertig ist die neue, praktisch unverwüstliche Gießkanne…

Übrigens – wer sagt, dass es unbedingt eine Gießkanne für das Upcycling sein muss? Womöglich stehen in Ihrem Keller ein paar alte Milchkannen oder eine Zinkwanne, die sehnlich auf einen Einsatz warten.

Ein paar in eine Zinkwanne gepflanzte Tulpen, Hyazinthen und Narzissen sind ein fröhlicher Frühlingsgruß für Vorgarten oder Balkon.

DIY-Ideen für das Gemüsebeet

Gartenfreunde sollten unbedingt alte Holzpaletten oder Holzkisten aufbewahren. Im Internet finden Sie eine Vielzahl von tollen, kreativen Ideen zum Selbermachen von Kräuterwänden, Kräuterregalen oder Hochbeeten. Auch als Sichtschutz können Paletten eingesetzt werden, bzw. mit ein wenig handwerklichem Geschick entstehen sogar Gartenmöbel daraus.

Nun erfahren Sie, wie man aus einer senkrecht aufgestellten Holzpalette im Nu ein Salatbeet bastelt:

  • Sie benötigen eine Palette
  • Palette von innen mit einem Tacker mit schwarzer Gartenfolie ausschlagen
  • Oben eine Öffnung lassen, um die Palette mit Erde befüllen zu können
  • Dann bohren Sie in die Öffnungen der Palette von außen Löcher im Abstand von etwa 30 cm
  • In die Löcher werden dann die vorgezogenen Salatpflänzchen eingepflanzt. Achten Sie darauf, dass die Holzpalette rutschfest stehen kann!

Sollten Sie aus irgendeinem Grund an einen Einkaufswagen geraten sein, sehen diese bepflanzt ebenfalls toll aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine ausrangierte Schubkarre haben, ist wohl größer, außerdem bietet diese den Vorteil, dass sie keine Löcher haben sollte.

Besonders attraktiv sehen bepflanzte Schubkarren aus Holz aus.

Schubkarre mit Pflanzen
© Shutterstock – Robert Przybysz

Deko einmal anders

Irgendwo staubt noch eine alte Lichterkette von einer Weihnachtsdeko vor sich hin? Die brauchen Sie gleich für den nächsten Grillabend! Zusätzlich werden noch kleine Joghurtbecher benötigt, am besten wären Fruchtzwerge, die sind auch noch bunt und dann geht’s los:

  • Mit einem Teppichmesser wird eine kleine Öffnung in den Boden geschnitten
  • die Becher mit der Unterseits voran über die Lämpchen drücken
  • schon haben Sie eine bunte Lichterkette für lange, laue Sommerabende im Freien.

Dazu passen perfekt Laternen aus Konservendosen. Die Hauptarbeit ist es, die Konservendose von der Banderole und dem Kleber zu befreien. Anschließend wird mit wasserfestem Stift ein Muster aus Punkten gezeichnet: Linien, Sterne, was immer Sie wollen.

Anschließend werden mit einem Hammer und einem Nagel Löcher aus den Punkten gestanzt. Wenn Sie mögen, kann die Dose noch mit wasserfester Farbe bemalt werden.

Eine Aufhängevorrichtung ist ebenso schnell installiert, einfach ein Stück Draht durch zwei gegenüberliegende Löcher ziehen. Fehlt nur noch das Teelicht, und die Grillparty kann starten.

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