Die 6 Lösungen für Gartenhaus heizen

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@ ri - pixabay.com

Ein knisterndes Feuer im Kamin, den Blick auf den verschneiten Garten gerichtet und eine dampfende Tasse Tee in der Hand – so gemütlich kann es im Winter im Gartenhaus sein. Nicht jeder möchte allerdings offenes Feuer in seiner Gartenhütte entfachen und sucht nach unkomplizierten Alternativen.

Auch spielt die Art des Gartenhauses bei der Entscheidung für ein Heizsystem eine wichtige Rolle: Wie groß ist es? Ist die Isolierung zufriedenstellen? Aus welchem Material ist es gefertigt? Lässt sich mit angemessenem Materialeinsatz eine gute Dämmung erreichen?
Wie lässt sich ein Gartenhaus am besten heizen?

Wir stellen dir die unterschiedlichen Heizungen mit ihren Vor- und Nachteilen vor.

Alte HeizungStandortgebundene oder mobile Heizungen

Bevor du dich auf die Suche nach der passenden Heizung machst solltest du dir eine Frage beantworten: Möchtest du eine Heizung fest installieren oder soll sie mobil nutzbar sein?

Mit Blick auf den mitunter begrenzten Raum in der Gartenhütte ist eine mobile Lösung oft eine gute Wahl.

Dann verschwindet der Heizkörper im Frühjahr wieder im Keller und kommt nur zum Einsatz, wenn er benötigt wird. Die feste Montage bietet sich eher bei Gartenhäusern mit ausreichend Platz an.

Mobile Heizungen vs. fest installierte Heizung

Mobile Geräte sind mit Rollen oder Standbeinen ausgestattet, manche sind leicht und verfügen über einen Tragegriff. Vorteilhaft an mobilen Heizungen ist, dass sie genehmigungsfrei betrieben werden können. Fest installierte Heizungen aber müssen genehmigt werden. Typische mobile Heizungen sind

  • Heizlüfter
  • Heizgebläse
  • Heizstrahler
  • Infrarotheizungen

Elektrische Geräte: Konvektionswärme oder Infrarot

Die Hersteller bieten die Geräte elektrisch betrieben an. Das bedeutet, dass du lediglich einen Stromanschluss benötigst. Ein Nachteil von handelsüblichen Heizlüftern im Vergleich zu Infrarotgeräten ist, dass sie Staub und Pollen aufwirbeln, was für Menschen mit sensiblen Atemwegen problematisch sein kann.

Der Unterschied zwischen den gängigen elektrischen Konvektions-Heizungen liegt darin, dass Konvektionsheizungen die Luft erwärmen, Infrarotheizungen hingegen Gegenstände.

Infrarotstrahlen dringen in Wände, Decke, Böden, Tische, Stühle, Schränke und andere Objekte ein und erwärmen so einen Raum. Auch der menschliche Körper wird von Infrarotwellen durchdrungen und erwärmt. Diese Form der Heizung ist gesünder.

Ein Vorteil der Infrarotheizung ist, dass sie platzsparend und dekorativ sind: Es gibt sie z. B. in Form von Bildern zur Wandmontage.

Konvektionsheizung Infrarotheizung
– erwärmt Luft – erwärmt Gegenstände und Körper
– Raumluft zirkuliert und wirbelt Staub auf, oft verstärkt durch Ventilator im Gerät – keine aktive Zirkulation der Raumluft
– kühlt die Luft ab, ist es rasch wieder kalt – Wärme bleibt länger erhalten, auch wenn Gerät abgeschaltet ist
– ist vergleichsweise großformatig – flache Geräte, platzsparende Anbringung möglich, auch als Bild oder Spiegel erhältlich

Ölheizungen

Eine Sonderform der elektrischen Heizung stellt die Gruppe der Ölheizungen dar. Als Ölradiator ist sie für Gartenhäuser geeignet. Ölheizgebläse hingegen sind vorzugsweise für die Baustelle gedacht, um Baumaterialien zu trocknen. Ölradiatoren heizen mittels Strom das Öl auf, das die Wärme speichert und auch dann noch abgibt, wenn die Heizung bereits ausgeschaltet ist.

Gasheizungen, Campingöfen

Gasheizungen im Gartenhaus eignen sich deshalb gut, weil sie komplett ohne Strom auskommen. Werden sie mit Propangas aus der Flasche versorgt, sind sie standortunabhängig und auch in Gartenhäusern einsetzbar, die weit entfernt von der nächsten Stromversorgung liegen. In Kombination mit einem Gebläse wird die Luft rasch verteilt. Besonders wichtig ist, dass der Raum gut belüftet wird, weil andernfalls Vergiftungsgefahr besteht.

Pelletheizungen: umweltfreundliche Lösung

Pelletheizungen für Gartenhäuser liegen im Trend. Du benötigst dazu einen Pelletkessel bzw. einen entsprechenden Kaminofen, den du mit dem umweltfreundlichen Material befeuern.

Die Kosten für die Anschaffung und die Installation durch einen Fachmann liegen zwar in der Regel über denen für elektrisch betriebenen Geräte sowie für Gas- und Ölheizungen, doch die Folgekosten sind relativ gering.

Der ökologische Wert hingegen ist unbestreitbar hoch. Falls du im Gartenhaus nicht mit Holzpellets heizen wollen, kannst du auf Geräte setzen, die Biomasse als Material nutzen.

Solarheizung: nachhaltig, effizient und zum Teil staatlich gefördert

Wer weder Strom noch Holz oder irgendeinen anderen Brennstoff im Gartenhaus zum Heizen einsetzen will, wird die Solaranlage bevorzugen – vorausgesetzt, das nötige Kleingeld für die Investition ist vorhanden.

Lasse dich beraten, welche Anlage für dein Vorhaben geeignet ist und ziehe zu diesem Zweck einen Fachmann zu Rate.

Welche Heizung ist die richtige für dein Gartenhaus?

Heizungsart besondere Merkmale Sicherheitsvorkehrungen
Gasheizung mittelpreisig, günstiger als Elektroheizung gute Belüftung, bei festen Installationen Genehmigungspflicht klären
Elektroheizungen teuer im Verbrauch, günstig in der Anschaffung
Ölheizung elektrisch betrieben, teuer gute Belüftung
Pelletheizung hohe Anschaffungskosten, geringe Verbrauchskosten, umweltfreundlich Installation durch Fachmann, genehmigungspflichtig
Solarheizung hohe Anschaffungskosten, keine Verbrauchskosten, Zuschüsse ab einer gewissen Größe denkbar, umweltfreundlich Empfehlenswert: Installation durch Fachmann, ggf. genehmigungspflichtig
Kamin klimaneutral Schornsteinfeger zur Abnahme, für Frischluftzufuhr sorgen

Fazit Gartenhaus heizen: Nutzungszeitraum berücksichtigen

Wer nur wenige Tage im Jahr eine Heizung im Gartenhaus benötigt, ist mit einem mobilen Elektrogerät in der Regel am besten beraten. Sobald aber eine regelmäßige Nutzung über Jahre geplant ist, solltest du dich mit der festen Installation eines Heizsystems beschäftigen.

Eventuell kannst du das Heizsystem im Gartenhaus an das Haupthaus anbinden? Falls du neu bauen oder die Heizung in deiner Immobilie modernisieren möchtest, könnte diese Variante langfristig gesehen wirtschaftlich sein.

Solaranlagen sind im Augenblick die umweltfreundlichste Möglichkeit der Heizung für das Gartenhaus, gefolgt von Pelletöfen. Sinnvoll sind sie ebenfalls dann, wenn das Gartenhaus häufig und über viele Jahre im Winter genutzt werden soll.

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