Viel Schnee im Garten – sollte man den Schnee entfernen oder liegen lassen?

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Wenn der Winter beginnt, werden die Tage kürzer und es wird zunehmend kälter. Der Garten ist zur Ruhe gekommen und die Pflanzen und Sträucher hast du gut auf die Wintermonate vorbereitet. Du bist jetzt öfters in deinem geheizten Wohnzimmer und genießt von dort aus den Blick in den Garten.

Wenn es zu schneien beginnt, ist es ein wohliges Gefühl, im Warmen zu sitzen und dem Treiben der Schneeflocken zuzuschauen. Nach einiger Zeit erhältst du im Garten eine geschlossene Schneedecke. Auf den Sträuchern und Beeten haben sich kleine Schneehauben gebildet.

Ist das jetzt für dich gefährlich, wenn viel Schnee im Garten gefallen ist? Oder sogar extrem viel Schnee?

Wir möchten dir Tipps geben, wie du den Winter mit Schnee in deinem Garten genießen kannst und wann es besser ist, eine Schneeschicht in deinem Garten zu entfernen.

Wie du deinen Rasen im Herbst winterfest bekommst, verraten wir dir übrigens auch.

Schnee im Garten ist schön, kann aber auch Schäden verursachen

Wenn es aufgehört hat zu schneien und die Sonne scheint, sieht eine Schneeschicht im Garten aus wie eine Märchenlandschaft. Dabei ist der Anblick oft trügerisch, denn zu viel Schnee im Garten kann Schäden an deinen Bäumen, Sträuchern und Pflanzen verursachen.

Dabei kommt es darauf an, ob es sich bei dem Schnee um frisch gefallenen Pulverschnee handelt oder ob nach starker Sonneneinstrahlung mit ansteigenden Außentemperaturen der Schnee nass und schwer geworden ist. Dann wird Schnee oft zu einer echten Belastung für viele Pflanzen im Garten.

Jetzt musst du schnell handeln und die Zweige von Bäumen und Sträuchern von der Last des Schnees befreien.

Was tun, wenn eine dicke Schneeschicht im Garten liegt?

Grundsätzlich ist eine Schneeschicht sogar positiv für den Boden im Garten. In der Nacht fallen die Temperaturen oft in den Frostbereich von weit unter null Grad Celsius. Jetzt wirkt die Schneeschicht wie ein Schutzschild vor dem Gefrieren des Bodens. Einen ähnlich schützenden Effekt gibt es, wenn eine leichte Schneeschicht die Äste deiner Bäume bedeckt.

Tagsüber taut der Schnee an und gefriert in der Nacht auf den Zweigen zu Eis. Dadurch entsteht ein Schutz vor dem kalten Nachtfrost und möglichen eisigen Winden. Aber es gibt auch Pflanzen in deinem Garten, die eine dicke Schneeschicht nicht mögen.

Viel Schnee im Garten

Für welche Pflanzen in deinem Garten ist eine dicke Schneeschicht gefährlich?

Was für den Boden in deinem Garten einen Schutz bedeutet, ist für viele Pflanzen ein Grund zur Besorgnis. Besonders wenn einige dieser Gewächse in deinem Garten stehen, ist Vorsicht geboten:

  • Immergrüne, dicht belaubte Gehölze wie Buchsbaum und Kirschlorbeer
  • Alte und morsche Äste von Bäumen
  • Lange und dünne Triebe von Sträuchern
  • Bambus
  • Rosengewächse
  • Hortensien

Hier ist es ratsam, bei länger anhaltendem Schneefall die Pflanzen regelmäßig vom Schnee zu befreien, weil diese Gewächse sensibel sind.

Wenn bei dir im Herbst der Rückschnitt der Hecken und Äste vergessen wurde oder nicht ausreichend erfolgt ist, droht die Last des nassen Schnees zu einem Bruch. Das erkennst du, wenn sich die anfälligen Äste durchbiegen. Jetzt solltest du sofort handeln.

Ein Tipp: Mit einem Handfeger kannst du vorsichtig die Zweige und Äste Deiner Bäume und Sträucher vom nassen Schnee befreien. Gehe dabei vorsichtig vor, damit es zu keinem Astbruch kommt. Ein abgebrochener Ast im Winter ist ein Einfallstor für Schädlinge und Krankheitserreger bei deiner Pflanze.

Was soll man mit Schnee auf dem Rasen machen?

Für diesen Fall gilt eine Regel, die wir in vielen öffentlichen Parkanlagen auf einem Schild lesen können:

BETRETEN VERBOTEN


Nach dem letzten Schnitt im Spätherbst ist der Rasen in deinem Garten in die Ruhephase eingetreten. Im Winter sind die feinen Grashalme oft durchgefroren und damit ähnlich brüchig wie Glas. Wenn die Grashalme erst einmal abgebrochen sind, beginnen sie bei einsetzendem Tauwetter an zu faulen.

Ein weiteres Problem, das beim Betreten des Rasens bei einer Schneeschicht entsteht, ist das Verdichten des zuvor locker auf dem Rasen befindlichen Schnees. Dadurch entsteht ein Luftabschluss, der zu Schneeschimmel führen kann. Es handelt sich dabei um einen Rasenpilz, der eventuell Fäulnis unter der festen Schneedecke überall verbreitet.

Glätte auf dem Gehweg durch Schnee im Garten

Weil es verboten ist, den Rasen bei einer dichten Schneedecke zu betreten, solltest du bei deiner Pflege im winterlichen Garten versuchen, nur auf dem Gehweg zu laufen. Auf den Steinplatten hat sich ebenfalls eine Schneeschicht gebildet, die bei mehrfachem Betreten zu Glatteis werden kann.

Wenn es möglich ist, solltest du versuchen, deinen Gehweg im Garten vom Schnee zu befreien. Für den Fall, dass du dabei Streusalz verwendest, ist es wichtig, dass nichts davon auf den Rasen oder in die am Gehweg befindlichen Beete gelangt. Wenn der Schnee taut, verursacht das Streusalz empfindliche Schäden in deinem Garten und bei deinen Pflanzen.

Doch wohin mit dem geräumten Schnee im Garten?

Die Rasenfläche ist als Ablageplatz tabu! Hier wäre durch die noch dickere und stärker verdichtete Schneeschicht der im vorgenannten Absatz erwähnte Schneeschimmel unvermeidlich. Du solltest dir die Mühe machen, den geräumten Schnee selbstverständlich frei von jeglichem Streusalz unter Sträuchern, Bäumen und Hecken zu verteilen.

Beim Auftauen spendet der Schnee diesen Pflanzen wichtige Feuchtigkeit.

Viel Schnee im Garten – denke dabei auch an die Bauwerke auf deinem Grundstück

Nach tagelangem heftigen Schneefall hat sich in vielen Regionen unseres Landes eine dicke Schneeschicht gebildet. Was bedrohlich für die Pflanzen in deinem Garten werden kann, fällt in der Umgebung oft zunächst nicht auf.

So kann es auch hier zu einer Belastung durch nassen Schnee kommen:

Das Gewicht von nassem Schnee ist enorm. Je größer die Flächen deiner Bauwerke auf deinem Grundstück sind, umso wichtiger ist es, dass du auch hier daran denkst, für Entlastung zu sorgen.

Ein Tipp! Bei all deinen Arbeiten im Zusammenhang mit dem Winterdienst solltest du immer zuerst an deine Gesundheit denken. Es ist gefährlich, bei Schneefall und Glätte auf Dächer zu steigen. Aus diesem Grund solltest du nur vom Boden aus mit einem Besen die Dächer vom Schnee befreien.

Nicht vergessen – die Vögel zu füttern

Wenn im Winter für einen längeren Zeitraum eine dichte Schneedecke deinen Garten bedeckt, ist das auch ein großes Problem für unsere Vögel in der Natur. Eine gut bestückte Futterstelle in deinem Garten spricht sich bei den Tieren in der Umgebung schnell herum. Wichtig ist dabei, dass du auf ausreichende Hygiene achtest, damit die Vögel nicht den Futterplatz mit Kot verunreinigen.

Hier sind Futterspender, die wie ein Silo aufgebaut sind, eine gute Lösung. Die Futterplätze in deinem Garten sollten so gewählt werden, dass sie vor Wind und Feuchtigkeit geschützt sind, damit das Futter nicht durchnässt wird. Die Vögel in deinem Garten werden dich mit einem Konzert im nächsten Frühjahr belohnen.

Fazit

Wenn bei dir im Winter viel Schnee im Garten liegt, ist das zunächst einmal eine große Freude für die ganze Familie. Mit unserem kleinen Ratgeber haben wir dir gezeigt, wie du mit wenigen Handgriffen für Ordnung sorgst und deinen Garten an den Stellen, wo es nötig ist, vom Schnee befreien kannst.

Wenn du dir das zu Herzen nimmst, macht der Winter einfach nur Spaß!

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