Einfahrt pflastern – So muss das!

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gepflasterte Einfahrt

Auf Ihrem Grundstück zählen auch die „äußeren Werte“! Damit meinen wir den Zugang zu Ihrem Haus, der dem Besucher gleich einen schönen ersten Eindruck vermitteln soll. Ein gepflasterter Weg sorgt dafür, dass sich Ihre Gäste bereits auf den ersten Metern wohl fühlen werden.

Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie eine Hauseinfahrt, Hofeinfahrt oder Einfahrt zur Garage pflastern möchten. Einfahrt pflastern? So muss das!

Pflastersteine unter einem Carport
Pflastersteine unter einem Carport

Das geeignete Material für Ihre Einfahrt

Asphalt ist als Bodenbelag besonders haltbar und robust und eignet sich für Einfahrten aller Art. Vor dem Verlegen müssen dafür in  einer Tiefe von einem Meter müssen mehrere Schichten Kies verdichtet werden. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, sollte die Oberseite mit Mineralgranulat abgeschlossen werden.

Erst dann sollte der Boden asphaltiert werden. Allerdings ist bei einer asphaltierten Einfahrt eine Entwässerungsrinne erforderlich, da es ansonsten zu stehendem Wasser kommen kann. Die Kosten sind bei Asphalt höher als bei Kies, Splitt, Schotter oder auch Pflastersteinen.

Denn für die Asphaltierung werden meistens spezielle Maschinen benötigt.

Splitt, Kies und Schotter können ohne große Vorarbeiten verteilt werden. Eine Randbefestigung ist empfehlenswert, damit die kleinen Steine nicht in benachbarte Wiesen und Wege rutschen. Als Wegeinfassung eignet sich eine Reihe von Pflastersteinen. Ebenso kann Regenwasser im Boden versickern, sodass sich kein Wasser staut. Splitt, Kies und Schotter haben jedoch nicht nur Vorteile: Im Herbst und Winter erschwert der uneben verlegte Bodenbelag die Entfernung von Laub und Schnee.

Auch Unkraut kann bei diesem losen Belag leicht wachsen. Für eine Hofeinfahrt sind Kies oder Rollsplit zudem ungeeignet, da der lose Belag den Lack des Autos beschädigen kann. Eine gute Alternative sind daher Betonstein, Naturstein oder Klinker. Ebenso kann es durch die Belastung des unebenen Belags zu Fahrrinnen kommen.

Daher sollte die Schicht mindestens 6 cm dick sein, damit man solchen Fahrrinnen effektiv vorbeugen kann. Für Abhilfe sorgen ebenfalls sogenannte Wabenplatten, die Kies, Splitt oder Schotter dauerhaft fixieren.

(Natur)Steinplatten könnten wie Pflastersteine verlegt werden. Ebenso kann man die Platten auf einem Zementmörtelbett aufbringen. Eine weitere Alternative können Pflasterklinker sein.

Diese werden aus Ton oder Lehm gebrannt und sind sehr robust. Pflasterklinker werden ähnlich verlegt wie Pflastersteine: Der Boden wird nach dem Erdaushub zunächst mit einem Kies-Sandgemisch und anschließend mit Splitt verdichtet. Darauf werden dann im bevorzugten Muster die Pflasterklinker gesetzt.

Pflastersteine bzw. Rasenkammersteine werden entweder aus Zement oder Naturstein hergestellt. Pflastersteine aus Zement können im Gegensatz zum Naturstein sauberer zugeschnitten und akkurater verlegt werden. Diese kann man beispielsweise in einem Schachbrettmuster oder in Form einer Sonne anlegen.

Rasenkammersteine eignen sich besonders für den umweltbewussten Einfahrt-Planer. Denn sie lassen den Boden atmen und vermeiden stehendes Wasser auf der Einfahrt, da Regenwasser oder Schnee durch die Öffnungen, im Boden versickern kann.

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Die Pflasterung richtig planen

Der Pflasterbelag muss stabil, frostbeständig und rutschfest sein und Regenwasser gut ableiten können. Für eine nicht überdachte Auffahrt wählt man am besten Beläge mit strukturierter Oberfläche. Glatte Pflaster eignen sich eher für überdachte Bereiche (wie zum Beispiel einen Carport).

Je nach Größe der Einfahrt und dem gewählten Material lassen sich Pflaster in einem Reihenverband oder auch mit Längs-Querfugen verlegen. Auch besondere Verlege-Muster im Fischgrät- oder Blockverband oder in kreisförmiger Anordnung sind möglich. Diese erfordern jedoch Erfahrung und sollten eher einem Fachmann überlassen werden.

Jetzt wird’s ernst – die Durchführung!

Um Pflaster zu verlegen, benötigt man das gewählte Bodenmaterial und außerdem verschiedene Werkzeuge wie Schaufel, Wasserwaage, Richtschnur und Gummihammer. Soll eine größere Fläche gepflastert werden, empfiehlt es sich, einen Minibagger und einen Flachrüttler mit Gummischutz im Baumarkt zu mieten.

Der Untergrund der Einfahrt muss solide und tragfähig sein, damit der Boden durch das Gewicht der Fahrzeuge nicht absinkt und Bodenwellen entstehen. Zu Beginn wird mit dem Bagger oder in Handarbeit eine Grube von etwa vierzig Zentimeter Tiefe ausgehoben. Damit das Regenwasser gut abfließen kann, sollte ein Gefälle von zwei bis drei Prozent vom Haus wegführend eingeplant werden. Am Ende des Gefälles setzt man dann eine Ablaufrinne für Regenwasser ein.

Anschließend wird die Fläche mit dem Flachrüttler verdichtet. Der nun festere Untergrund wird mit einer Tragschicht aus wasserdurchlässigem und frostsicherem Kies oder Schotter etwa 30 Zentimeter hoch befüllt und wiederum mit dem Flachrüttler verfestigt, sodass der Untergrund definitiv tragfähig ist. Auf die Tragschicht wird dann bis zu fünf Zentimeter hoch Pflastersplitt gestreut, verteilt und mit einer langen Holzlatte gleichmäßig abgezogen.

Nun wird die Zufahrtsfläche mit Randsteinen eingefasst, sodass die Pflasterdecke eingespannt werden kann und sich nicht mehr verschiebt. Markieren Sie mit Pflöcken und Richtschnur die Eckpunkte, damit die Fläche begrenzt ist. Verlegt werden die Pflastersteine in das Splittbett mit einem Fugenabstand von drei bis fünf Millimetern und dem Gefälle abwärts.

Anschließend werden die Pflastersteine mit dem Gummihammer festgeklopft. Anschließend füllen Sie die Fugen mit Fugensplitt. Anschließend verdichten Sie die Fläche nochmals mit dem Flachrüttler.

Aufgepasst! Das sollten Sie auf jeden Fall beachten

Bei Pflaster- und Rasenkammersteinen ist das Fundament besonders wichtig. Um eine stabile Garageneinfahrt zu erhalten, wird nach dem Aushub des Erdreichs eine Schicht Feinsplitt auf eine Schicht Kies hinzugefügt. Beide Beläge werden nochmals mit einer Rüttelplatte verdichtet, damit der Untergrund tragfähig ist. Erst dann sollte mit der Pflasterung begonnen werden.

Fugen zwischen den Steinen haben den Vorteil, dass Regenwasser abfließen kann. Der Nachteil ist jedoch, dass die Pflege dieses Bodenbelags aufwendig ist. Unkraut kann problemlos in den Fugen wachsen.

Wenn Sie bei Kies, Splitt, Schotter, (Natur)Steinplatten und Pflastersteinen darauf achten, eine Schicht aus Geotextil zwischen Untergrund und Bodenbelag verlegen, können Sie Unkraut vorbeugen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und ein gutes Gelingen bei der Pflasterung Ihres Außenbereiches.

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