Markisenneigung richtig einstellen

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Markise wasserdicht machen

Eine Markise, gleich welcher Art, dient dem Schutz vor Sonneneinstrahlung und der Beschattung einer darunterliegenden Fläche wie einer Terrasse oder einem Balkon. Das Tuch muss in einem bestimmten Neigungswinkel angebracht werden, sodass sich der Ausfall der Halterung an der Wand, dem Dach oder den Dachsparren bis zum äußeren Ende nach vorne hin über die zu beschattende Fläche in einem bestimmten Grad neigt.

Jeder, der ein Sonnenschutzsystem dieser Art montiert oder besitzt, sollte die Neigung richtig einstellen, damit sowohl der gewünschte Beschattungseffekt erreicht wird als auch die Funktion gewährleistet wird. Dabei gibt es einige Aspekte zu bedenken und zu beachten.

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Bedeutung der Neigung bei Markisen

Das Markisentuch darf und sollte nicht in vollkommen horizontaler Lage eingestellt werden. In Bezug auf die Sonneneinstrahlung sollte die Neigung entsprechend dem Sonneneinfall eingestellt werden.

Es ist zu empfehlen, bei der Installation auf den Sonnenstand an dem jeweiligen Standort zu achten, sodass die Aufhängung die gewünschte Beschattung ermöglicht. Bei vielen Systemen kann der Winkel auch im Nachhinein flexibel verstellt werden. Das ist sehr praktisch, da die Sonne nicht nur im Verlauf des Tages, sondern auch zu den Jahreszeiten innerhalb eines Jahres wandert. Zum Beispiel steht im Herbst die Sonne tiefer, wodurch der Sonneneinfall reichen kann.

Der Winkel hat aber auch im Fall von Regeneinbrüchen eine wesentliche Bedeutung. Viele Tücher halten auch einen flüchtigen Schauer aus oder sind speziell für Regenwetter wasserdicht konzipiert. In diesen Fällen hat er die Funktion das Regenwasser abfließen zu lassen.

Andernfalls drückt das Gewicht des angestauten Wassers auf die Konstruktion, wodurch diese beschädigt werden oder sogar einbrechen kann. Hat das Regenwasser die Möglichkeit in das Tuch einzuziehen, kann sich dies auch negativ auf den Stoff auswirken.

Des Weiteren sorgt die Neigung auch für Windschutz. Durch einen entsprechenden Winkel wird dem Wind eine geringere Angriffsfläche geboten. Er kann bis zu einem bestimmten Grad flexibel eingestellt werden, sodass die abgesenkte Anlage in vielen Fällen auch für den Sichtschutz förderlich ist.

Er verringert den Einblick und schützt vor unerwünschten Beobachtungen von außen.

Wenn man die Halterung richtig einstellen möchte, sollte darauf geachtet werden, dass der Winkel auch in Verbindung mit der Montagehöhe sowie der Ausfalllänge, Breite und Statik der Aufhängung steht. In der Regel wird, entsprechend den Maßen und der Konstruktion, vom Hersteller die empfohlene und maximale Einstellung angegeben.

Eine Baulichkeit sollte nie so geneigt sein, dass ein der Durchgang eingeschränkt wird. An der niedrigsten Stelle, also der frontalen Außenseite, sollte ein ungehinderter Durchgang möglich sein. Sowohl im privaten wie auch gewerblichen Bereich sollte die Durchgangshöhe 2 Meter nicht unterschreiten, sondern eher höher liegen.

Im öffentlichen Bereich ist die Durchgangshöhe von den Städten und Gemeinden in den Satzungen vorgeschrieben.

Der Winkel kann bei den meisten Sonnenschutzsystemen zwischen 4° und 45° eingestellt werden. Jedoch sollte die Neigung mindestens 14° oder 15° betragen.

Vorgehensweise

Die Einstellung ist bei den vielen verschiedenen Arten und Modellen zahlreicher Hersteller unterschiedlich dargestellt, da sich die Konzeptionen und die technischen Vorrichtungen oft unterscheiden. Vom Grundprinzip verläuft die Einstellung jedoch nach einem einheitlichen Schema ab:

  1. Ist die Markise festmontiert und ausgerichtet, wird zum Einstellen das Tuch ganz ausgefahren. Die Neigung wird an den entsprechenden Vorrichtungen an den Seiten der Halterung eingestellt. Der Winkel darf an den Vorrichtungen auf keinen Fall gleichzeitig eingestellt werden, sondern auf jede Seite wird separat und nacheinander reguliert.
  2. An dem Halter vom jeweiligen Arm werden die Schrauben durch ein leichtes Aufdrehen gelöst, jedoch nicht entfernt oder abgenommen. Die Verschraubungen werden nur gelockert!
  3. Der Gelenk- oder Fallarm auf der jeweiligen Seite sollte aus Sicherheitsgründen und zur Entlastung von einer zweiten Person während des Vorgangs stützend gehalten werden.
  4. An dem jeweiligen Träger wird an der entsprechenden Vorrichtung die Schräge wie gewünscht eingestellt. In der Regel erfolgt die Einstellung durch eine Drehung, wobei der Grad in Richtung vom Uhrzeigersinn (rechts herum) “höher” und entgegen dem Uhrzeigersinn (links herum) “niedriger” verstellt wird.
  5. Ist alles eingestellt, werden die Verschraubungen wieder fest zugezogen und eventuelle Abdeckklappen wieder aufgesetzt.
  6. Der Vorgang wird auf der anderen Seite mit der gleichen Schräge wiederholt. Weicht der Winkel auf der einen Seite von der anderen Seite ab, entsteht eine Schiefstellung, wodurch die Aufhängung beschädigt wird und die Funktion beeinträchtigt wird.
  7. Sind beide Seiten gleichmäßig eingestellt, sollte mit einer Wasserwaage geprüft werden, ob das Ausfallprofil ebenmäßig horizontal liegt.
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