Gartenhaus streichen – Tipps und Tricks

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Gebäude aus Holz benötigen nach dem Aufbau mit unbehandeltem Holz einen Erstanstrich, während für bereits langjährig bestehende Häuschen zuweilen ein auffrischender und schützender Renovierungsanstrich erforderlich ist.

Wer seinen Schuppen streichen will oder gar muss, sollte in der Behandlung von Holz und Altholz einige wichtige Aspekte beachten. Damit Besitzer langfristig Freude an ihrem Schmuckstück aus Holz im Garten haben, ist es notwendig, bei dem Anstrich gründlich, sorgfältig und in bestimmter Art und Weise vorzugehen.

Holzschutz vor Umwelteinflüssen

Gartenhäuser werden in der Regel aus den starken, tragfähigen und widerstandsfähigen Hölzern von Nadelbäumen wie der Kiefer, Lärche, Fichte oder auch der Douglasie gefertigt. Allerdings ist der pflanzliche Naturrohstoff Holz auch empfindlich gegen Witterungseinflüsse wie Regen, Schnee, Wind und Frost sowie gegen Umwelteinflüsse wie Sonnenstrahlen, UV-Strahlen, Insekten und Mikroorganismen wie Bläuepilz oder Schimmelpilz.

Diese Einflüsse können auf das Holz bzw. das ganze Gebilde verheerende Folgen haben. Das Material verwittert und wird rissig, spröde, instabil, brüchig, verzieht sich, schrumpft, quillt auf oder vergraut, verfault und schimmelt.

1. Schritt: Vorbereitung

Das Gartenhaus muss rundum gründlich gereinigt werden. Um das Gebäude herum sollte der Boden mit Folie oder etwas ähnlich Geeignetem gut abgedeckt werden, damit keine Farbe, Lasuren, alte schädliche Farbreste oder Lösungsmittel ins Erdreich gelangen können.

Ebenso müssen vor bemalen Fensterrahmen und Türen abgedichtet werden. Schmutz und loser Lack müssen zunächst abgebürstet werden. Soll das Gebilde mit Wasser abgespritzt werden, muss es bis zum nächsten Schritt erst vollkommen trocknen.

2. Schritt: Schleifen und Abschleifen alter Farbe

Ist das Holz sauber und trocken, geht es an das Schleifen der Oberfläche und das Abschleifen alter Farbreste. Zum Schleifen wird Schleifpapier mit einer mittleren Körnung, ein Schleifklotz oder auch Stahlwolle verwendet.

Bei hartnäckigen Farbschichten kann auch eine Schleifmaschine oder Bohrmaschine mit Schleifaufsatz verwendet werden.Es ist darauf zu achten, dass der Schleifvorgang behutsam erfolgt und auch die Schleifmittel, entsprechend der Empfindlichkeit des Holzes, sorgfältig ausgewählt werden.

Der Schleifprozess erfordert viel Geduld. Im Anschluss muss der Schleifstaub gründlich entfernt werden, bevor es mit der Grundierung weitergeht.

3. Schritt: Grundierung

Sofern das Holz bei einem Neukauf nicht schon imprägniert ist, muss eine schützende Grundierung auf das rohe unbehandelte oder frisch abgeschliffene Holz aufgetragen werden. Für das Auftragen der Grundierung sind passende Pinsel zu empfehlen.

Die Grundierung wird häufig auch noch besser und effektiver mit einer Schaumstoffrolle aufgetragen. Der Anstrich mit der Grundierung sollte zweimal erfolgen. Es ist darauf zu achten, dass keine Stelle ausbleibt.

Der Anstrich erfolgt Brett für Brett und stets in der Richtung der Maserung! Wird ein Haus neu aufgebaut, ist es zu empfehlen, den Holzschutz bei unbehandeltem Holz schon vor dem Aufbau aufzutragen, da nach dem Aufbau viele Stellen nicht mehr erreicht werden können.

Die Grundierung muss mindestens 3 Stunden trocknen. Es sollte stets die Trocknungszeit der Herstellerangaben beachtet werden. Erst wenn das Holz vollkommen trocken ist, kann mit dem eigentlichen Anstrich begonnen werden.

4. Schritt: Anstreichen

Das Gebäude kann nun mit der Lasur, dem Öl oder dem Farblack gestrichen werden. Die zu streichende Fläche muss sauber und trocken sein.

Auch hier ist darauf zu achten, dass mit dem Pinsel immer entlang der Holzmaserung von jedem einzelnen Brett gestrichen wird. Es ist zu empfehlen, das Haus zweimal oder sogar dreimal zu lackieren.

Besonders Seiten, die zur Wetterseite nach Süden oder Westen ausgerichtet sind, sollten eher dreimal gestrichen werden, ebenso wie Schnittkanten und Stirnkanten. Die Streichbewegung sollte langsam und möglichst behutsam erfolgen, damit ein gleichmäßiges Farbergebnis erzielt wird.

Die Pinselborsten sollten gut in die Fugen eindringen können. Das Anstreichen sollte in jedem Fall bei trockenem Wetter erfolgen. Auch zur Trocknungszeit nach dem Endanstrich sollte trockenes gutes Wetter herrschen.

Voilà! Das Gartenhaus erstrahlt in prächtiger Farbe und frischem Glanz.

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