Lärmschutz im Garten: Mauern, Pflanzen, Holzzäune

0
19510
Laermschutz-mauer-Holz-Busch
@ blickpixel - pixabay.com

Vogelgezwitscher, Blätterrauschen und das leise Plätschern des Springbrunnens – so sollte die Geräuschkulisse im eigenen Garten sein. Viele Gärten liegen nicht eben ruhig. Manche Bewohner müssen sich mit den lauten Geräuschen einer Straße, einer angrenzenden öffentliche Fläche oder dem typischen Nachbarschaftslärm arrangieren.

Ein kleines Fleckchen Grün inmitten eines Großstadtdschungel zu einer Oase der Ruhe zu machen ist nicht so schwer. Dieser Beitrag liefert Tipps und Tricks rund um den Lärmschutz im Garten.

Ab wann lohnt sich ein Lärmschutz?

Grundsätzlich erlebt jeder Mensch Lärm individuell. Den einen stört buchstäblich das Sirren der Mücke am Ohr, der andere erlebt den gleichmäßig dahinströmenden Verkehr als eine Art meditative Berieselung.

Wer sich nach der Arbeit an einem ruhigen Platz auf der Terrasse am Haus erholen kann, genießt ein Stück Lebensqualität. Laute Geräusche beeinträchtigen den Erholungswert maßgeblich.

Gabionen sind eine Wunderwaffe, denn damit kannst du in kurzer Zeit einen äußerst effektiven Schallschutz errichten. Einfach in der Handhabung und nachträglich berankbar bieten sich Gabionen als Sicht- und Schallschutz im Außenbereich an.

laermschutz-mauer-Garten-Gabionen

Ziegel

Ziegelsteine sind ähnlich wirkungsvoll, wie rauer Beton. Da die einzelnen Mauersteine mittels Mörtel verbunden und nachträglich verfugt werden, ergibt sich eine raue, schallabsorbierende Oberfläche.

Kunststoff

Weisen die Zaunelemente aus Kunststoff ein bestimmte Bauweise auf, wirken sie schallisolierend. Wenig effektiv sind die überall zu sehenden Doppelstabzäune, durch deren Gittergeflecht dünne Kunststoffbahnen gezogen werden. Sie halten den Lärm nicht so gut ab. Hingegen sind entsprechend präparierte Kunststoffelemente als Lärmschutzwand geeignet.

Glas

Glasflächen werfen den Schall zurück und kommen nicht in jeder Situation in Betracht. Aus gestalterischer Sicht sind oft eine gute, weil attraktive Wahl.

Was ist beim Bau rechtlich zu beachten?

Ein Lärmschutz ist bautechnisch einzuordnen wie ein Sichtschutz oder ein normaler Zaun. Der Gesetzgeber bezeichnet alle genannten Bauwerke als „Einfriedung“. Was erlaubt ist, ist in jedem Bundesland anders geregelt. Maßgeblich sind folgende Vorschriften:

  • Nachbarschaftsrecht
  • Landesbauordnung
  • lokale Vorschriften des zuständigen Bauamts.

Als Faustformel sei gesagt, dass Einfriedungen bis zu einer Höhe von 180 Zentimetern mit Zustimmung des Nachbarn auf der Grundstücksgrenze zulässig sind. Alles, was darüber hinausgeht, ist kritisch im Hinblick auf die Zulässigkeit und könnte eine Baugenehmigung erfordern.

Tipp: Wer die Einfriedung höher haben will, pflanzt raschwachsende immergrüne Gehölze direkt hinter den Zaun. Für Pflanzen gibt es kein Höhenlimit.

Schallschutz: absorbierende Baustoffe bevorzugt

In den meisten Situationen sind schallabsorbierende Baustoffe die beste Wahl, weil sie die Schallwellen aufbrechen. In Abhängigkeit von der Lage und Umgebung der Terrasse sind glatte Oberflächen ebenfalls geeignet. Gestalterisch hast du viele Möglichkeiten, so dass du bestimmt eine Lösung findest, die optisch zu Ihrem Garten passt.

Hast du Fragen zu unseren Magazin-Beiträgen oder Produkten? Nutze dazu unsere FAQ, damit alle Unklarheiten beseitigt werden. Oder suchst du einfach nach Inspirationen für dein Bauprojekt? Dann besuche uns auf Pinterest. Dort haben wir spannende Boards für dich erstellt zu den Themen Gartenhäuser, Carports, Terrassenüberdachungen, Gartengestaltung, und vielem mehr. 

Folge uns auch gerne auf Facebook oder Instagram, damit du keine unserer neuen Artikel mehr verpasst.