Pflastersteine richtig verfugen

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durch Klopfen auf Pflastersteine wird Fundament gefestigt
© Shutterstock - SusaZoom

Pflastersteine sind die schönere Alternative zu geteertem oder betoniertem Untergrund in Auffahrten, auf Wegen oder auf Ihrer Terrasse. So wirkt zum Beispiel ein gepflasterter Weg im Garten anmutender als ein geteerter und trägt zu einem ästhetischen Gesamtbild bei.

Durch das Verfugen von Pflastern erhöhen Sie deren Lebensdauer und sorgen für zusätzliche Stabilität. Da es Pflastersteine in den verschiedensten Formen und Farben, sowohl als Beton- als auch Natursteine gibt, sind Ihnen in kreativer Hinsicht keine Grenzen gesetzt.

Warum verfugen?

Pflastersteine können sehr schnell nicht mehr so schön aussehen, wenn sich Lücken zwischen den Steinen auftun oder Unkraut zwischen ihnen hervor sprießt. Die Lösung heißt in diesem Fall: Pflaster verfugen – denn so werden die ungewollten Lücken verschlossen und das Gesamtbild stimmig.

Das Anwachsen von Unkraut wird damit verhindert und die Pflastersteine erhalten durch die Verfugung eine größere Stabilität. Durch das Verfugen von Pflastersteinen entsteht ein Schutz vor Regenwasser, dass die Steine sonst ausspülen würde und eine Lockerung der Steine zur Folge hätte. Trotzdem kann weiterhin Wasser abfließen und Sie haben kein Stauwasser auf dem gepflasterten Untergrund.

Wie bei der Wahl der Steine bieten sich Ihnen auch bei der Auswahl der Farbe und Breite der Fugen sehr viele gestalterische Möglichkeiten.

verschiedene PflasterideenVerschiedene Fugenmassen

Die einfachste Fugenmasse in vielerlei Hinsicht ist Sand. Er ist nicht teuer, lässt sich sehr einfach verfugen, hat jedoch auch seine Nachteile. So kann er nicht verhindern, dass Unkraut und nicht erwünschte Pflanzen durch ihn hindurch wachsen und lässt sich sehr leicht vom Regen wegspülen.

Im Fachhandel werden spezielle Sandarten angeboten, die jedoch meist teurer sind als gewöhnlicher Sand und das Wachstum von Unkraut nicht gänzlich verhindern können. Beispiele dafür sind polymerer Fugensand, Quarzsand und Basaltmehl.

Der gründlichste Schutz gegen Unkrautwachstum und das Wegspülen durch Regen besteht in Mörtel, Zement und Kunstharzen.

Im Handel sind eine Vielzahl an Varianten von Fugenmörtel erhältlich, die sich nach Ihren Präferenzen richten. Sollen die Fugen wasserdicht sein oder soll Wasser durch die Fugen abfließen können? Durch Pflasterfugen aus Zement oder Mörtel kann kein Wasser ablaufen, deshalb empfiehlt es sich in diesem Fall auf Kunstharze zurückzugreifen.

Bevor Sie mit der Verfugung beginnen, sollten Sie sich also für die geeignete Verfugungsmasse entscheiden.

Die praktische Anleitung

Nachfolgend erhalten Sie eine Liste der benötigten Materialien und Werkzeuge für das erfolgreiche Verfugen Ihrer Pflastersteine:

  • Sand, Quarzsand, Basaltmehl oder fertiger Mörtel (beziehungsweise Kunstharzmischung)
  • Wasser
  • Zementmischer oder Eimer
  • Wasserschlauch
  • Besen
  • Gummischieber
  • Handschuhe
  • Schutzkleidung

Präparation des Untergrunds

Vor Beginn des Verfugens sollten Sie die Fläche der Pflastersteine unbedingt besenrein machen und gegebenenfalls bewässern. Sollten Sie Sand als Fugenmaterial ausgewählt haben, können Sie sofort damit beginnen, den Sand in den Fugen zu verteilen. Andernfalls gilt es nun die Fugenmasse anzurühren.

Mischen Sie den Zement mit Sand und Wasser oder falls Sie sich für ein Kunstharz entschieden haben, mischen Sie dieses gemäß seiner Anleitung.

Ein Carport auf Pflastersteinen, immer eine super Kombination

Das eigentliche Verfugen

Haben Sie Ihre Fugenmasse vorbereitet, den gepflasterten Bereich gesäubert und genässt, dann können Sie mit dem Verfugen loslegen. Alle sandartigen Fugenmaterialien werden ohne weiteres in die Fugen gefegt und eingeschlämmt.

Einschlämmen bezeichnet die starke Bewässerung des Materials, während es verarbeitet wird, so dass später keine Hohlräume entstehen. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, wiederholen Sie die Prozedur nach einigen Wochen, wenn sich der Sand bereits gesetzt hat.

Sollten Sie sich für Kunstharz entschieden haben, wird dieses in die offenen Fugen geschmiert und anschließend mit einem Gummischieber verteilt, so dass nach oben hin nicht allzu viel Material übersteht.

Nachdem der Kunstharzmörtel getrocknet ist, kann der Überschuss einfach weggekehrt werden. Achten Sie darauf, dass die frischen Fugen einen halben Tag lang trocken bleiben und frühestens nach einer Woche schweres Gewicht darauf platziert wird.

Mörtel aus Zement und Sand verfugen Sie genauso, mit dem Unterschied, dass das Verlegen einer Drainage von Nöten ist, da sonst das Wasser nicht abfließen kann. Wenn das Pflaster verfugt ist, können Sie es bereits nach einem Tag voll belasten.

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