Saunieren auch im Winter – Weil der Saunagang gesund ist!

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Saunafass im Schnee
© Shutterstock - yanick durand

Während in Finnland der Saunagang so normal ist wie die Haare zu waschen, scheiden sich die Geister in Deutschland noch ein wenig diesbezüglich. Während die einen es vor allem bei Minusgraden lieben, richtig zu schwitzen, ist es anderen ein Rätsel, warum man nackt und schwitzend in einem engen Raum unter Fremden sitzt.

Einer 2017 durchgeführten Umfrage zufolge haben drei Viertel aller Deutschen mindestens einen Saunabesuch hinter sich, mehr als 5 Millionen Deutsche zählen sich zu den häufigen Saunagängern.

Ist ein Schwitzbad und der Wechsel zwischen heiß und kalt wirklich so gesund, wie immer behauptet wird? steda hat sich für Sie auf Nachforschung begeben…

Gartenhaus-SaunaWas passiert beim Saunagang?

Durch die vorherrschenden Temperaturen von bis zu hundert Grad erhöht sich die Körpertemperatur um ein bis zwei Grad, die Hauttemperatur kann durchaus bis zu 40 Grad ansteigen. Die Blutgefäße weiten sich, das Blut fließt schneller, auch das Herz hat mehr Arbeit zu leisten, auch die Atemfrequenz steigt.

Unsere Haut wird besser durchblutet, was sich an der rosigen Farbe zeigt. Die Wärme sorgt für Entspannung von Muskulatur, Gelenken und Sehnen.

Nicht nur unser Körper, sondern auch das zirkulierende Blut erwärmt sich, was dem Gehirn natürlich nicht verborgen bleibt.

Seine Gegenmaßnahme: Schwitzen, um abzukühlen. Wenn in der Sauna noch weniger Luftfeuchtigkeit herrscht, kann der Schweiß auch verdunsten und kühlt kurzzeitig.

Nach einem Aufguss allerdings ist die Luft mit Wasserdampf gesättigt, der Schweiß läuft nur mehr am Körper hinab.

Nach acht bis zehn, spätestens fünfzehn Minuten sollte eine Abkühlung erfolgen. Da Sie jedoch bis zu einem halben Liter Wasser verloren haben, und auch das Blut sich nicht im Körperinneren, sondern unter der Hautoberfläche befindet, sollten Sie sich langsam aus einer liegenden Position aufrichten.

Damit kein Kreislaufkollaps entsteht, sollten Sie auch nicht ruckartig aufspringen und die Sauna verlassen.

Im Anschluss folgt die dringend nötige Abkühlung. Bereits, wenn kühlere Luft auf unseren Körper trifft, ziehen sich die Blutgefäße zusammen, und es wird Adrenalin ausgeschüttet. Es wird empfohlen, eine Weile auf- und abzugehen, damit sich das Blut wieder umverteilen kann, und der Blutdruck stabil wird.

Dann folgt der Gang unter die kühle Dusche, am besten arbeitet man sich von den Füßen aufwärts vor. Den Sprung ins eiskalte Becken sollte man gut mit seinem Alter und dem Gesundheitszustand abgleichen, denn die Gefäßverengung durch die Kälte stellt wiederum eine Erhöhung der Herzfrequenz und somit eine Belastung dar.

Jetzt sollten Sie Ihrem Körper eine entspannende Ruhepause auf einer Liege gönnen. Idealerweise können Sie 3 Saunagänge durchführen, und das möglichst 1 bis 2 Mal wöchentlich. Damit der Körper von den Vorteilen des Saunabadens profitieren kann, muss die Schwitzkur regelmäßig durchgeführt werden.

Ausblick aus einem Saunafass in den Garten
© Shutterstock – Andy Troy

Warum ist die Sauna gesund?

Dass regelmäßiges Saunieren das Immunsystem stärkt, ist plausibel zu erklären. Bei einer höheren Körpertemperatur kommt es nämlich zur Aktivierung bestimmter Abwehrzellen, ein Effekt wie beim Fieber.

Außerdem wird mehr vom Schilddrüsenhormon T3 ausgeschüttet, welches den Stoffwechsel ankurbelt. Diesen Effekt kann man sich vor Beginn der Erkältungszeit zunutze machen, zehn bis zwölf Saunabesuche wären optimal, um die eigenen Abwehrkräfte zu stärken.

Wenn Sie bereits an Asthma, chronischer Bronchitis oder sonstigen Atemwegserkrankungen leiden, kann Ihnen der Aufenthalt im Dampfbad ebenfalls Linderung verschaffen.

Die Haut profitiert auf jeden Fall vom Saunagang, sie wirkt im Anschluss verjüngt und erfrischt. Das liegt daran, dass die gesteigerte Durchblutung Schadstoffe schneller abtransportiert. Außerdem verbessert Saunieren die natürliche Schutzbarriere der Haut.

Zu guter Letzt ist ein Aufenthalt in der Sauna auch wohltuend für unsere Psyche, es werden für einige Stunden keine Stresshormone gebildet.

Auch bei leichten Depressionen kann eine Schwitzkur positive Auswirkungen haben, ferner verbessert sich dadurch auch unser Schlaf.

Da wir üblicherweise keinen starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, lernt unser Körper wieder, damit umzugehen.

Wann gilt Saunaverbot?

Grundsätzlich sollten Sie bei Herz-Kreislauf-Problemen Rücksprache mit Ihrem Arzt bezüglich des Aufenthaltes in der Sauna halten. Zudem sollten Sie den Aufenthalt dort nicht übertreiben, stets genügend Wasser trinken und bei Beschwerden sofort die Sauna verlassen.

Nach einem Herzinfarkt oder einer Venenthrombose, während einer Erkältung, mit einer frischen Wunde oder nach Alkoholkonsum wird vom Saunabesuch abgeraten.

steda-saunafass-aus holz
Saunafass aus Holz von steda

Einige gängige Saunaregeln:

  • Führen Sie ein großes Badetuch mit sich, und legen Sie es auf die Sitzbank. Da die heiße Luft aufsteigt, ist es auf den höheren Bänken wärmer. Als Anfänger sollten Sie auf den unteren Bänken starten.
  • Duschen Sie vor dem Betreten der Sauna, um die Haut vom Fettfilm zu befreien, so schwitzt es sich leichter.
  • Nehmen Sie kein Saunabad direkt nach dem Essen oder auf nüchternen Magen.
  • Die Sauna ist eine Ruhe- und Entspannungszone, verhalten Sie sich auch dementsprechend.
  • Während des Aufgusses sollten Sie die Sauna nicht betreten oder verlassen (außer natürlich, wenn Sie sich nicht wohl fühlen).
  • Duschen Sie nach jedem Verlassen der Sauna.
  • Sorgen Sie für ausreichend Abkühlung Ihres Körpers durch kühles/kaltes Wasser und Frischluftzufuhr.
  • Trinken Sie nach dem letzten Saunagang ausreichend, am besten Saftschorlen oder kalzium- und magnesiumreiche Mineralwasser.

runde-Sauna-im-GartenLust auf Sauna für zu Hause?

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Weitere Möglichkeiten für das Saunieren zu Hause sind Saunahütten, Saunapods oder die finnische Saunakota. Lassen Sie sich von uns beraten, wir finden bestimmt eine Lösung, wie Sie am besten ins Schwitzen kommen!

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