Garten im Herbst – das steht jetzt an!

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© ESB Professional - shutterstock.com

Wenn die Tage im Herbst kürzer und die Nächte länger und kälter werden, schaltet die Vegetation in Ihrem Garten im Herbst auf den Schongang herunter. Nun wird es langsam Zeit, den Garten winterfest zu machen und damit den Grundstein für einen blühenden und grünen Garten im nächsten Frühjahr zu legen.

Damit Ihr Garten gut über den Winter kommt, haben wir für Sie eine Checkliste mit den wichtigsten, zu erledigenden Arbeiten zusammengestellt.

1. Den Rasen auf den Winter vorbereiten

In vielen Gärten nehmen die Rasenflächen den meisten Platz ein. Damit der Rasen im nächsten Sommer saftig grün und kräftig gedeiht, sollten Sie dem Rasen bei der Vorbereitung auf den Winter besondere Aufmerksamkeit schenken.

Vor dem ersten Frost sollten Sie den Rasen noch einmal mähen. Kürzen Sie den Rasen auf ca. 4 bis 5 cm und rechen Sie ihn sorgfältig ab. Bestreuen Sie ihn danach mit Kalk oder düngen Sie ihn mit einem speziellen Herbstdünger.

Kalk führt dem Rasen wichtige Nährstoffe zu. Ziel der Düngung ist es, Schimmel und Fäule entgegenzuwirken und so hässliche braune Stellen im nächsten Frühjahr zu vermeiden. Als Dünger sollten Sie einen kaliumhaltigen, stickstoffarmen Dünger verwenden, der die Zellwände stärkt und die Salzkonzentration in den Graszellen erhöht. So lassen sich frostbedingte Schäden vermeiden.

2. Das herabfallende Herbstlaub muss eingesammelt werden

Das so schön anzusehende, rot und golden leuchtende Laub auf den Bäumen ist leider zugleich ein Zeichen dafür, dass der Winter naht und das Laub schon bald von den Bäumen herabfällt.

Die Laubberge bringen manch Hobbygärtner zur Verzweiflung. Vor allem stellt sich die Frage: Wohin mit dem vielen Laub? Kann ich das Laub nicht einfach im Garten liegen lassen?

Die Rasenflächen müssen unbedingt frei von Herbstlaub gehalten werden. Nur so kann der Rasen atmen. Eine Laubschicht würde insbesondere bei Regen dazu führen, dass der darunter liegende Rasen anfängt zu faulen.

Beete hingegen dürfen Sie gerne mit Laub bedecken. Zum einen schützt es die Pflanzen vor winterlichem Frost, zum anderen führt es den Pflanzen nach Verrottung wertvolle Nährstoffe zu. Achten Sie aber darauf, dass das Laub nicht von Pilzen oder anderen Schädlingen befallen ist.

Befreien Sie auch Ihre Dachrinne von Laub, damit diese nicht verstopft und das Regenwasser gut ablaufen kann. Am besten schützen Sie Ihre Dachrinnen von vornherein mit einem Schutzgitter.

Wegen der Rutschgefahr sollten Sie private Gehwege regelmäßig von Laub befreien. Bei größeren Flächen leistet ein Laubbläser gute Dienste. Ansonsten tut es auch ein Kehrbesen.

Ein Teil des Laubes lässt sich hervorragend kompostieren. Was dann noch übrig bleibt, muss leider entsorgt werden

Terrasse im Herbst mit Kürbis auf dem Tisch
© Shutterstock – Jo Ann Snover

3. Sträucher, Bäume und Stauden sind zurückzuschneiden

Im Herbst kommen Hecken- und Gartenschere noch einmal zum Einsatz. Damit der Garten im nächsten Frühjahr wieder herrlich blüht, müssen Ihre Pflanzen durch einen Rückschnitt verjüngt werden. So haben die Pflanzen für den Austrieb im Frühjahr mehr Kraft.

Nicht jede Pflanze zurückschneiden

Bäume wie Ahorn, Birke, Pappel oder Obstbäume und Sträucher sollten auf jeden Fall zurückgeschnitten werden. Auch Hecken sollten noch im Herbst dünner und kleiner geschnitten werden. Frühjahrsblüher wie Forsythie und Weigelie sind hiervon aber ausgenommen.

Wie wird geschnitten?

Sie sollten im Herbst alle abgestorbenen, kranken und sich überschneidenden Zweige und Äste entfernen. Am besten schneiden Sie die Äste und Triebe nahe dem Baumstamm ab. Auch zu lang gewordene Äste sind abzuschneiden. Setzen Sie den Schnitt möglichst direkt über einem jungen Trieb an.

Rosen sollten Sie nur um ca. ein Drittel der Länge kürzen, um Frostschäden zu vermeiden. Der Restschnitt erfolgt dann im Frühjahr.

Mehrjährige Stauden werden herunter geschnitten, sobald die Blätter braun werden Gräser und Farne können Sie stehen lassen, da diese auch im Winter gut aussehen.

Wohin mit dem Abfall?

Die Schnittabfälle können Sie klein schneiden oder häckseln. Zum Kompostieren sind sie allerdings zu grob und daher nicht geeignet. Gut einsetzbar sind die Abfälle jedoch als Mulch zum Abdecken empfindlicher Pflanzen.

Das geeignete Werkzeug

Eine Baumschere mit Teleskopstiel. oder eine Baumschere mit Seilzug ist ideal, wenn Sie höhere Bäume und Sträucher beschneiden müssen. Für gut erreichbare Gehölze eignet sich eine Ratschenschere am besten. Die Klinge rastet ins Holz ein und sorgt für einen sauberen Schnitt. Auch dicke Äste können mit dieser Schere gut durchtrennt werden.

© Shutterstock -IMG Stock Studio

4. Blumenknollen einsetzen

Was im Frühjahr blühen soll, muss im Garten im Herbst gepflanzt oder ausgesät werden. Noch vor dem ersten Frost sollten Sie daher die Knollen frühblühender Pflanzen wie Krokusse, Tulpen, Narzissen, Hyazinthen oder Schneeglöckchen ins Beet setzen.

5. Empfindliche Pflanzen vor Frost schützen

Nicht winterharte Knollen, z.B. die von Dahlien und Begonien, müssen ausgegraben und an einem kühlen und trockenen Ort überwintert werden. Kübel mit nicht winterharten Pflanzen, z.B. Oleander oder Olivenbäumchen, müssen ebenfalls ins Winterquartier.

Fazit – beim Garten im Herbst gibt es einiges zu tun!

Wenn Sie unsere Tipps beherzigen, wird Ihr Garten gut über den Winter kommen und im nächsten Frühjahr in voller Pracht stehen. Jetzt ist die Zeit reif, um eine Bestandsaufnahme zu machen, was Ihnen im abgelaufenen Jahr nicht mehr so gut im Garten gefallen hat.

Planen Sie entsprechende Veränderungen fürs nächste Jahr und nehmen Sie diese jetzt in Angriff, damit Sie sich im Frühjahr darüber freuen können.

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