10 skurrile Fakten zu Halloween

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Fakten zu Halloween

Für die ein importierter Mummenschanz, für andere ein Riesenspaß: Jedes Jahr am 31. Oktober ziehen Kinder als Gespenster, Hexen, Vampire und andere gruselige Gestalten verkleidet durch die abendlichen Straßen, klingeln an Türen und fordern „Süßes oder Saures“.

Wehe dem, der nichts zu geben hat. Erwachsene treffen sich in den wildesten Kostümen zu Partys und lassen es so richtig krachen. Doch woher kommt das Gruselfest eigentlich und was hat es mit Kürbissen zu tun? Hier findest Du die skurrilsten Fakten zu Halloween.

Der Geburtsort von Halloween

Die Ursprünge des Halloween-Fests liegen im Gebiet des heutigen Irland. Dort begingen die Kelten bereits vor rund 6.000 Jahren am elften Neumond nach der Wintersonnenwende ihr „Samhain“-Fest zu Ehren des gleichnamigen Sonnengottes.

Mit großen Feuern bedankten sie sich für die Ernte und verabschiedeten den Sommer. Zugleich gedachten sie der Seelen der Verstorbenen, da Cromm Cruach, der keltische Gott des Todes, den Sonnengott in seiner Regentschaft ablöste.

Die Kelten glaubten, die Geister der Toten würden in dieser Nacht leibhaftig auf Erden wandeln und versuchen, in ihre Häuser zurückzukehren. Heimatlose Seelen, die ihren Weg nicht fänden, würden die Lebenden erschrecken und ihr Unwesen mit ihnen treiben.

Am Vorabend zu Samhain stellte man Essen auf die Gräber, um die Toten gnädig zu stimmen. Zudem verkleideten sich die Menschen, damit die Geister und heimatlosen Seelen sie für Ihresgleichen hielten und in Ruhe ließen.

Aus „All Hallows’ Eve“ wird Halloween

Aus „All Hallows’ Eve“ wird Halloween

Im 7. Jahrhundert verlegte Papst Gregor III ein ursprünglich am 13. Mai gefeiertes Fest zu Ehren aller heiligen Märtyrer auf den 1. November. Damit wollte er das immer noch sehr weit verbreitete Samhain-Fest verdrängen.

Zwar durften sich die Christen weiterhin verkleiden, allerdings sollten sie nun die Heiligen ehren. Im Mittelalter des englischsprachigen Raumes bekamt der Festtag den Namen „All Hallows’ Day“, während der Abend davor „All Hallows’ Eve“ genannt wurde. Hieraus entwickelte sich mit der Zeit der Name „Halloween“.

Entgegen der Hoffnung des Papstes geriet die keltische Tradition allerdings nicht ganz in Vergessenheit. Gemeinsam mit irischen Auswanderern gelangte sie nach Amerika und von dort aus in den späten 1980er Jahren wieder zurück nach Europa.

Der Spruch „Süßes oder Saures!“

Süßes oder Saures

Die Kinder freuen sich an Halloween vor allem über die Süßigkeiten, die sie mit dem Spruch „Süßes oder Saures“ an den Haustüren erbeuten. Diese Tradition hat eine ebenso lange Geschichte wie das Fest selbst.

Während die wohlhabenden Kelten sich an Samhain mit Festmahlen gütlich taten, zogen die Armen als „Cennad y Meirw“ (Botschafter der Toten) von Tür zu Tür, um Almosen zu erbitten. Wer den maskierten Besuchern die milde Gabe verweigerte, musste mit Beschädigungen des Hauses oder seines sonstigen Besitzes rechnen.

Zu den Fakten zu Halloween zählt auch, dass in den USA nur Kinder um die Häuser ziehen und nach Süßigkeiten fragen dürfen. Teenager und Erwachsene können dafür mit einer Geldstrafe von bis zu 1.000 Dollar belegt werden.

Das gilt natürlich nicht für ältere Geschwister und Erwachsene, die als Begleitung dabei sind.

Rübe, Kürbis und die Legende vom bösen Hufschmied

Fakten zu Halloween
Jack-O-Lanterns

Ursprünglich wurden in Irland ausgehöhlte Rüben als Laternen umhergetragen. Als der Halloween-Brauch in Amerika Fuß fasste, löste der dort reichlich vorhandene und leichter zu bearbeitende Kürbis die Rübe ab.

Die Rübenlaternen gehen auf eine irische Legende zurück: Der geizige und trunksüchtige Hufschmied Jack Oldfield hatte den Teufel mehrfach hereingelegt, als dieser seine Seele holen wollte. Als Jack starb und an der Himmelstür um Einlass bat, wurde er ob seines sündigen Lebens abgewiesen.

Auch in die Hölle konnte er nicht mehr. Der Teufel gab ihm jedoch aus Mitleid ein Stück glühende Kohle, die Jack in eine ausgehöhlte Rübe legte. Seither wandert er am Vorabend zu Allerheiligen mit seiner Rübenlaterne als Untoter durch die Gegend. Im Englischen werden die zu gruseligen Fratzen geschnitzten Kürbisse auch als „Jack-O-Lanterns“ bezeichnet.

Begegnungen an Halloween

Begegnungen an Halloween

Läuft Dir in der Gruselnacht eine Spinne über den Weg, muss das kein schlechtes Omen sein. Dem Halloween-Glauben nach handelt es sich um Seele einer verstorbenen Verwandten, die über einen wacht.

Also bitte nicht draufhauen oder mit dem Staubsauger einsaugen, sondern vorsichtig nach draußen bringen (oder bringen lassen). Es könnte sich schließlich auch um Deine Urgroßmutter handeln.

Möchtest Du um Mitternacht einer echten Hexe begegnen, musst Du der Legende zufolge Deine Klamotten auf links drehen und rückwärts die Straße herunterlaufen. Aber aufpassen: Nicht jede Hexe ist freundlich.

Phobie gegen Halloween

Es gibt Menschen, die haben panische Angst vor Halloween. Diese Furcht hat sogar einen Namen: Samhainophobie. Wer unter dieser Angststörung leidet, meidet alles, was ihn an das Fest erinnert oder in irgendeiner Verbindung damit steht.

Wenn es Dir genau so geht, bleiben drei Möglichkeiten: Du verbarrikadierst Dich zu Hause und setzt an dem Tag keinen Fuß vor die Tür, Du reist irgendwohin, wo der Halloween-Brauch nicht verbreitet ist, oder Du stellst Dich Deiner Angst und machst das Beste daraus.

Der Zuckerkonsum

Der Zuckerkonsum
Der Zuckerkonsum

Einer der gruseligsten Fakten zu Halloween ist der gigantische Zuckerkonsum. Am Ende der Süßes-oder-Saures-Tour ist die Sammeltüte meist prall gefüllt mit Zucker und Fett in unterschiedlichster Form. Amerikaner vertilgen an diesem Tag im Durchschnitt 1,5 Kilogramm Süßigkeiten.

Vor allem die Kinder übertreiben es gerne und futtern bis zu 7.000 Kalorien. Das entspricht 66 Bananen oder 13 Big Macs.

Halloween und Kommerz

In der heutigen Zeit interessiert sich kaum noch jemand für die Wurzeln von Halloween. Einen viel höheren Stellenwert hat die Kommerzialisierung. Dem deutschen Einzelhandel spült der alljährliche Spukspaß zusätzliche Umsätze im mittleren dreistelligen Millionenbereich in die Kassen.

Besonders hoch sind die Einnahmen bei Kostümherstellern, Süßwarenproduzenten und in der Spielwarenbranche. Jeder zwölfte Deutsche deckt sich vor dem Gruselfest mit Deko-Artikeln, Kostümen, Schminke und Schmuck ein.

Zudem werden hierzulande jährlich rund 80.000 Tonnen Speisekürbisse geerntet, von denen viele als Halloween-Deko enden.

Gruselspaß in der Kritik

Halloween hat nicht nur Fans. Neben jenen, die sich gerne verkleiden und das schaurige Treiben genießen, lassen sich auch immer wieder kritische Stimmen vernehmen. Die evangelische Kirche bemängelt, dass das Fest ausgerechnet auf den Tag fällt, an dem die Protestanten die Reformation feiern.

Zudem würde es einen „Geisterkult“ verherrlichen, den Luther niemals befürwortet hätte.

Die katholische Kirche sieht von dem heidnisch wirkenden Treiben das Gedenken an ihre Heiligen und Verstorbenen bedroht, zumal an Allerheiligen häufig Tanzverbot herrscht. Einige Bundesländer sehen das lockerer, andere verbissener.

In Bayern ist beispielsweise spätestens zwei Stunden nach Mitternacht Schluss mit dem Gruselspaß und dazugehörigen Partys. Wer diese Fakten zu Halloween nicht beachtet, muss mit zum Teil saftigen Geldstrafen rechnen.

„Dìa de los Muertes“ – das fröhliche Totenfest der Mexikaner

Fakten zu Halloween
Dìa de los Muertes

In Mexiko ziehen die Menschen vom 31. Oktober bis zum 2. November in bunter Verkleidung durch die Straßen und zelebrieren an kleinen Schreinen die Rückkehr der Toten. Im Gegensatz zu Halloween, das auf der Angst vor Geistern basiert, wird hier der Tod gefeiert.

Während der Festlichkeiten bieten die Feiernden den toten Seelen diverse kulinarische Spezialitäten an. Natürlich dürfen auch die Lebenden zugreifen und sich an Zucker-Totenköpfen, süßem Totenbrot und Särgen aus Marzipan gütlich tun.

Die katholische Kirche in Mexiko hat übrigens nichts gegen das bunte Treiben. Im Gegenteil, sie sieht den Dìa de los Muertes als bewahrenswerte Tradition an, die durchaus mit dem Glauben vereinbar ist.

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