Der passende Bodenbelag für die Terrasse

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gereinigter Terrassenboden aus Stein

Wenn Sie unter Ihrer Terrassenüberdachung einen neuen Bodenbelag verlegen möchten, dann stehen Sie vor vielfältigen Auswahlmöglichkeiten an unterschiedlichen Bodenbelägen. Um den passenden Bodenbelag für Sie zu finden, sollten Sie das Gesamtkonzept Ihrer Terrasse bedenken und einen wählen, der optisch zum Rest passt.

Neben der Optik ist der konkrete Verwendungszweck Ihrer Terrasse entscheidend, denn auch die Beschaffenheit des gewählten Bodens sollte zu Ihrer Terrasse passen. Ein Terrassenboden sollte des Weiteren so lange wie möglich halten ohne ausgewechselt werden zu müssen.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Möglichkeiten es gibt, einen neuen Bodenbelag auf der Terrasse anzubringen und welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Bodenbeläge aufweisen.

Welche Optionen gibt es?

Nachfolgend finden Sie die üblichen Bodenbeläge für Terrassen aufgelistet und die jeweiligen Vor- und Nachteile dazu näher beschrieben. Sie unterscheiden sich in Material und Form und dem spezifischen Verwendungszweck.

Sie haben die Wahl und nachdem Lesen sollten Sie einen guten Überblick darüber haben, was alles möglich ist und welcher Bodenbelag für Ihre Terrasse der beste ist.

Holz

Holz hat sehr viele positive Eigenschaften und auch eine sehr ansprechende Optik, so erhält Ihre Terrasse mit einem Holzboden eine sehr natürliche und warme Erscheinung. Zunächst unterscheiden sich Holzböden in Echtholz und Kunststoff in einer Holzoptik.

Bedenken Sie, dass es sich lohnt auf Hölzer zu setzen, die in Deutschland unter ökologischem Anbau entstanden sind und somit eine bessere Ökobilanz aufweisen als Hölzer aus den Tropen oder anderen weit entfernten Regionen. Nachfolgend finden Sie die Liste mit den verschiedenen Bodenbelägen aus Holz.

  • Bambus hat einen harten Härtegrad, wächst sehr schnell und ist ein nachhaltiges Holz. Es ist dafür bekannt, lange zu halten, sich nicht eindrücken zu lassen und sehr robust zu sein. Die Dielen für die Terrasse werden aus den Fasern des Bambus hergestellt, die, nachdem sie gesäubert und vorklimatisiert werden, unter Druck verdichtet und verleimt werden. Mit Bambusdielen gelingt Ihnen ein Verlegen ohne Zwischenabstände, da diese seitlich genutet sind und mit Clips aus Stahl fest gemacht werden, die später nicht mehr zu sehen sind.
  • Bankirai ist sehr hart und sollte nur mit Vorbohrungen verlegt werden. Es ist ein langlebiges Holz, das sich nichts von Pilzen und Schimmel anhaben lässt. Die Profile werden in längsrichtung verlegt, halten lange und verziehen sich dabei nicht.
  • Douglasie ist ein mittel bis hartes Holz und wegen des Hohen Anteils an Harz sehr robust und kann der Witterung sehr gut Stand halten. Des Weiteren ist es im Preis sehr günstig, muss jedoch mindestens einmal pro Jahr an der Oberfläche mit Öl oder ähnlichem behandelt werden.
  • Esche ist ein weiches Holz, das jedoch aufgrund seiner thermischen Behandlung sehr gut in Form bleibt und lange hält. Außerdem kann es nicht aufquellen, reißen oder schwinden und ist auch gegen Schimmel gut geschützt.
  • Kempas ist ein mittelhartes Holz, das sehr robust ist und dadurch auch lange hält. Seine Farbe ist ein helles Braun bis Rot, die Dielen sind auf einer Seite geriffelt und es hält Schimmel und Pilz sehr gut stand.
  • Kiefer ist ein mittelhartes Holz, welches im Preis äußerst günstig ist, in unterschiedlichen Farben erhältlich ist und auf jeder Seite ein anderes Profil aufweist. Des Weiteren sollte es beim Außeneinsatz behandelt werden, um genügend Schutz vor der Witterung zu haben.
  • Lärche ist ebenfalls ein mittelhartes Holz, hat ebenfalls zwei unterschiedliche Profile und benötigt auch eine Schutzbehandlung, um der Witterung Stand zu halten. Es ist meist hellgrau wegen des UV-Lichts.

Tipp: Holz gibt es nicht nur als Dielen, sondern auch als Fliesen, womit Bretter aus Holz in quadratischer Form gemeint sind, sowie Klickfliesen, welche Holzlatten auf einem Kunststoffbelag zum Einklicken beschreiben. Beide lassen sich sehr leicht verlegen und kosten nicht allzu viel.

PVC

Falls Sie lediglich für eine Holzoptik sorgen wollen, dabei jedoch nicht unbedingt Holz verwenden möchten, eignet sich PVC in Holzoptik oder sogenanntes WPC (‘Wood Polymer Composites’ – ‘Holz-Polymer-Werkstoff’). Dabei handelt es sich um ein Verbundmaterial aus einem Fünftel Kunststoff und vier Fünfteln Holz. Es hält der Witterung sehr gut Stand, jedoch nicht ganz so gut wie Hartholz.

Diese Art Bodenbelag hat den Nachteil, dass er sich in der Sonne sehr schnell erhitzt, so dass Barfußgehen darauf schwerfällt, wenn die Sonne scheint. Es ist jedoch rutschfest und frei von Splittern, was den Kindern zugutekommt. WPC gibt es in allen möglichen Holzoptiken, so dass Ihnen bei der Auswahl sehr viel Möglichkeiten geboten sind.

Fliesen

Fliesen für den Terrassenboden (bzw. Terrassenplatten) sind standhaft gegen Frost, Feuchtigkeit und etwaigen Temperaturgefällen. Die Fliesen bestehen aus Ton, Keramik oder Stein. Sie sollten darauf achten, dass die fliesen rutschfest sind, so dass es nicht zu Unfällen auf der Terrasse kommt. Die Fliesen werden auf einem Fundament aus Beton verlegt, weswegen alles in allem sehr stabil und robust wird. Außerdem schaffen die Fliesen in warmen Farben eine sehr gemütliche Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt.

Zierkies

Falls Sie vorhaben, Zierkies auf Ihrer Terrasse zu verlegen, dann bedarf dies einer sehr soliden Vorbereitung, da die kleinen Steine sonst wegrutschen können und eventuell eine Gefahr darstellen. Der Belag aus Kies wird auf flächige Wabenprofile verteilt, wobei jede Wabe mit dem Zierkies gefüllt wird und danach nicht mehr verrutschen kann. Es gibt Kies, der natürlich oder künstlich abgerundet wurde, so dann er glatte Oberflächen aufweist.

Neben dem Zierkies gibt es noch Ziersplitt, das sich ebenfalls als Belag für den Terrassenboden eignet. Dieser ist feiner und hat schärfere Kanten, so dass Barfußgehen darauf nicht zu empfehlen ist. Zierkies und Ziersplit sind beide geeignet, den Terrassenboden druck- und rutschfest zu machen und durch welchen kein Unkraut durchwachsen kann.

Jedoch ist es schwer, Verunreinigungen aus dem Boden zu bekommen. Es gibt die beiden Varianten in vielen Farben, meistens jedoch in warmen Farbtönen.

Fazit zum Bodenbelag

Sie haben die Wahl wie der Bodenbelag Ihrer Terrasse gestaltet werden soll und je nach Verwendungszweck, können Sie nun aus den beschriebenen Materialien die passende für sich auswählen.

Holz ist der beliebteste Bodenbelag für Terrassen und passt aufgrund seiner Optik in fast jedes Gesamtkonzept. Falls Sie jedoch ein anderes Material bevorzugen, haben Sie auch dort eine sehr große Auswahlmöglichkeit, auch was die Optik anbelangt.

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