Sonnenschutz für Gartenmöbel – so muss das!

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Gartenmöbel mit Sonneneinstrahlung
© Shutterstock - zhu difeng

So sehr wir die Sonne auch lieben und herbei sehnen, unsere Gartenmöbel sind eigentlich kein Freund von dauernder, intensiver UV-Strahlung. Tatsächlich richtet Sonne bei den Möbeln mehr Schaden an als Regen und Wind, denn sie lässt die Materialien schneller altern (das passiert letztendlich auch mit unserer Haut, doch das ist eine andere Geschichte…). Feuchtigkeit stellt jedoch für Materialien wie Kunststoff, Alu, Edelstahl oder Polyrattan ein deutlich kleineres Problem dar als Sonneneinstrahlung. Mit ein paar Handgriffen und Überlegungen lassen sich jedoch die Gartenmöbel vor dauernder Sonne schützen – bei uns erfahren Sie heute, wie!

Senkrechtmarkise für Schatten auf Terrasse und Balkon

Welche Sonnenschäden treten an Gartenmöbeln auf?

Bei Markenprodukten sollte man davon ausgehen dürfen, dass sie mit UV-Stabilisatoren ausgerüstet wurden, welche die Lebensdauer um einiges erhöhen. Bei Naturmaterialien ist das natürlich nicht möglich, aber bei Pulverbeschichtungen oder hochwertigen Kunststofffasern sollte man eine Nutzungsdauer von bis zu 10 Jahren erwarten dürfen.

Wird Holz ungeschützt der Sonne ausgesetzt, wird es mit der Zeit spröde und vergraut. Die Ursache, warum warme Brauntöne sich in unansehnliches Grau verwandeln, liegt daran, dass die UV-Strahlen den Holzbaustoff Lignin zerstören. Das Lignin wirkt wie ein Kitt auf die Holzfasern, wird es abgebaut, kommt es zur Vergrauung und in späterer Folge zur Zerstörung des Holzes.

Vor allem günstige Kunststoffmöbel werden mit der Zeit spröde und brüchig, oder beginnen sich zu verformen, damit werden sie auch weniger resistent gegenüber Feuchtigkeit. Außerdem beginnen ihre Farben zu verblassen.

Die Flechtoptik von Rattan sieht am Balkon, bzw. auf der Terrasse zwar toll aus, jedoch ist dieses Material eigentlich nicht für den Außenbereich gedacht, weil es nicht wetterfest ist, länger als ein Jahr werden Sie bei dauerndem Außeneinsatz keine Freude an den Möbeln haben. Möbel aus echtem Rattan sind am besten für den Einsatz in Wintergärten geeignet. Dasselbe gilt übrigens auch für Möbel aus Bambus. Die perfekte Alternative dafür lautet Polyrattan, die Kunststoffmöbel sehen denen aus dem Naturprodukt Rattan zum Verwechseln ähnlich, sind aber wetterfest. Außerdem punkten sie mit einem geringen Anschaffungspreis, niedrigem Gewicht und kaum Pflegeaufwand.

Wie sieht ein geeigneter Sonnenschutz für Gartenmöbel aus?

Wenn die Möbel nicht gerade gebraucht werden, sollten sie in den Schatten geräumt und mit einer Abdeckhaube oder –plane geschützt werden. So verblasst auch die Farbe der Polsterauflagen nicht so schnell. Das Wegräumen bei Nichtbenutzung betrifft übrigens auch Sonnenschirme, bzw. das Einfahren von Markisen, wenn sie nicht gebraucht werden.

Achten Sie jedoch bei der Wahl der Abdeckung auf Qualität, denn billige Abdeckplanen sind nicht atmungsaktiv, was bei Holzmöbeln auf Dauer zu Stockflecken oder Schimmel führen kann. Aus manchen Plastikplanen löst die UV-Strahlung außerdem Farbe heraus, was zur Verfärbung Ihrer Möbel führen kann. Stellen Sie also sicher, dass die Möbel unter der Abdeckung belüftet sind, und vermeiden Sie zu langen, flächigen Kontakt von Abdeckung und Möbel, vor allem Tischplatten etc., um Verfärbungen zu vermeiden.

Optimal wäre es natürlich, wenn man den Möbeln ein Dach über den Kopf geben könnte, wie zum Beispiel unter einem Gartenpavillon oder im Gartenhäuschen.

Sonnenschutz bei Holz erreichen Sie durch entsprechende Lasuren mit integriertem UV-Schutz. Dieser besteht aus UV-Absorber, ausreichender Pigmentierung oder einer Kombination aus beidem. Empfohlen sind außerdem mittlere bis dunkle Farbtöne, die dem Lignin im Holz einen ausreichenden Schutz vor der Strahlung bieten.

Vor dem Auftragen der Lasur empfiehlt es sich, eine Holzschutzgrundierung anzuwenden, welche dem Lack eine bessere Haftung verleiht, und zudem vor Schimmel, Pilz- und Insektenbefall schützt.

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