Terrassenüberdachung mit Solar – Von der Sonne profitieren

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© franco lucato - shutterstock.com

Über die Vorzüge einer Terrassenüberdachung haben wir schon oft berichtet, und wir müssen wohl niemanden davon überzeugen, dass eine Überdachung eine große Aufwertung von Terrassen darstellt. Natürlich weisen wir an diesem Punkt gerne darauf hin, dass unser Online-Shop zu Ihrer Verfügung steht, wenn Sie noch auf der Suche nach dem passenden Terrassendach sind.

Wir bieten freistehende Terrassenüberdachungen oder als Anbau an die Hausmauer in Leimholz und Aluminium-Ausführung als praktischen Bausatz, den auch ein Hobbyheimwerker selbst montieren kann (was nicht bedeutet, dass wir es nicht gerne für Sie übernehmen, wenn Sie es wünschen!).

Aber jetzt gehen wir einmal davon aus, dass Sie ihre gewünschte Terrassenüberdachung bereits gefunden haben. Heute befassen wir uns nämlich im steda-Magazin mit dem Thema Energie. Wir erzählen Ihnen auch nichts Neues, wenn wir sagen, der Energieverbrauch steigt stetig an, und damit die Strompreise.

Vielleicht haben Sie auch schon einmal über alternative Stromquellen nachgedacht. Aber lohnt sich eine Solaranlage bei uns überhaupt, sind wir dazu sonnenverwöhnt genug?

Solaranlagen – was versteht man darunter?

Eine Solaranlage wandelt Sonnenenergie in eine andere nutzbare Energieform um. Dabei kann es sich um Strom, Wärme, aber auch chemische Energie handeln. Die Sonne gibt eine dauernde Strahlungsenergie ab, und ihr Vorrat ist, anders als fossile Brennstoffe, unerschöpflich.

Solarenergie wird vielseitig genutzt: Sonnenkollektoren werden zur Wärmeerzeugung verwendet, in Sonnenwärmekraftwerken wird mit Hilfe von Wasserdampf Strom erzeugt, während in privaten Haushalten meistens Photovoltaikanlagen genutzt werden, um Gleichstrom zu erzeugen.

Dennoch muss man sich natürlich bewusst sein, dass es bei uns nicht nur Sonnentage gibt, und es jahreszeitliche und örtliche Einschränkungen der Sonneneinstrahlung gibt.

Wie wird aus Sonne Strom?

Wenn Sie sich für eine Terrassenüberdachung mit Solar entscheiden, werden Module von Solarzellen auf das Dach montiert. Die Sonne scheint dann direkt auf diese Solarzellen, wo sie in elektrische Energie umgewandelt wird. Ein Wechselrichter kann auch Wechselstrom für die Nutzung im Haus erzeugen.

Weiters sollte Ihre Solaranlage über einen Speicher verfügen, sodass tagsüber erzeugter Strom auch nachts für TV, Kühlschrank etc. genutzt werden kann. Mit einem Speicher ist die größtmögliche Unabhängigkeit von einem Stromanbieter möglich.

Auch Warmwassererzeugung ist möglich, aber hier sprechen wir von Solarthermie. Dafür braucht es eigene, röhrenförmige Kollektoren. Die dort gesammelte Sonnenenergie wird anschließend von einem Absorber aufgenommen und in Wärmeenergie umgewandelt.

Was muss beim Aufstellen einer Photovoltaikanlage beachtet werden?

Bevor man mit der eigenen Stromversorgung loslegen kann, gibt es einige Überlegungen anzustellen. Zuerst gilt es, einen geeigneten Standort zu finden, an dem der Betrieb einer Photovoltaikanlage auch erlaubt ist.

Wenn Sie eine Terrassenüberdachung mit Solar planen, muss gewährleistet sein, dass die Überdachung dieser Belastung statisch auch gewachsen ist. Schließlich kommen auch Wind- und Schneelasten hinzu, die berücksichtigt werden müssen. Im Zweifelsfalle sollte die Meinung eines professionellen Statikers eingeholt werden.

Am geeignetsten für die Montage von Solarmodulen sind Schrägdächer. Mit dem zu den Modulen passenden Montagezubehör wird parallel zur Dacheindeckung montiert.

Die Dacheindeckung nimmt dadurch keinen Schaden, im Gegenteil, die Verschattung durch die Module sorgt dafür, dass es unter dem Solarterrassendach keinen Hitzestau gibt. Aufwändiger ist die Indach-Methode, bei der Photovoltaikmodule teilweise die Dacheindeckung ersetzen.

Diese Methode ist allerdings mit höheren Kosten und geringerem Stromertrag verbunden.

Auch Flachdächer eignen sich gut, um Solarmodule zu montieren. Da man hier keiner Dachneigung folgen muss, kann man seine Solaranlage optimal der gewünschten Himmelsrichtung anpassen.

Wenn Sie wissen wollen, ob Ihr Standort für eine Photovoltaikanlage rentabel ist, sollten Sie die Website des Deutschen Wetterdienstes besuchen. Hier gibt es Karten, welche die durchschnittlichen Jahressummen an Globalstrahlung abbilden.

Unter der Globalstrahlung versteht man die Summe an direkter und diffuser Sonneneinstrahlung, die auf einen Quadratmeter Empfangsfläche innerhalb eines definierten Zeitraums auftrifft.

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Zusammenfassend lässt sich feststellen:

Der optimale Neigungswinkel des Daches liegt zwischen 30 und 50 Grad, abhängig von der Ausrichtung des Daches. Je südlicher die Ausrichtung, desto besser – je mehr das Dach von Süden abweicht, desto geringer sollte das Dach geneigt sein.

Wenn das Dach gegen Osten oder Westen abweicht, ist mit einer Ertragseinbuße von rund 20 % zu rechnen.

Verschattungen sind unbedingt zu beachten und zu vermeiden, denn sie können den Ertrag um einiges mindern. Hierbei müssen Sie auch unbedingt niedrigen Sonnenstand im Winter etc. einkalkulieren.

Für das Aufstellen einer Photovoltaikanlage ist übrigens meistens keine Baugenehmigung notwendig, trotzdem sollte man sich bei der zuständigen Kommune erkundigen, ob man Denkmalschutz, Bebauungspläne etc. beachten muss.

Vorteile einer eigenen Photovoltaikanlage:

  • Man schont die Umwelt und die Ressourcen. Sonnenenergie ist unendlich, im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen. Außerdem senkt Solarstrom die CO²-Emissionen.
  • Man macht sich unabhängig von Stromanbietern und Stromkosten, der Strom einer Solaranlage wird kostenlos produziert. Sogar, wenn mehr Strom produziert wurde, als man selber nutzen kann, gibt es eine gesetzlich vorgeschriebene Einspeisevergütung.
  • Eine Photovoltaik-Anlage hat eine lange Lebensdauer und ist relativ wartungsfrei. Außerdem arbeitet die Anlage völlig geräuschlos, im Gegensatz zu Windrädern.

Nachteile einer eigenen Photovoltaikanlage:

  • Die Anschaffungskosten wirken oftmals abschreckend. In diesem Fall könnte man das Mieten einer PV-Anlage in Erwägung ziehen.
  • Bevor eine PV-Anlage montiert wird, muss die Qualität des Dachs überprüft und entsprechende Sanierungen vorgenommen werden. Manche Haus-/Wohnungsbesitzer finden die Solaranlage am Dach auch schlicht nicht ansprechend.
  • Damit sich die Anlage rentiert, sollte sie mindestens 15 Quadratmeter an Fläche einnehmen. Wird ein solches Modul auf einem Wintergarten etc. montiert, ist davon auszugehen, dass es im dahinter liegenden Wohnraum auch schattiger wird.
  • Die Wechselrichter, die Gleich- in Wechselstrom umwandeln, sind relativ teuer in der Anschaffung und oftmals störungsanfällig.
  • Ohne Sonne kein Strom – man ist vom Wetter abhängig, oder man schafft einen zusätzlichen Speicher an. Hier empfehlen wir, zuerst die Anlage zu kauen, und später den Speicher dazu, denn Nachrüsten wird deutlich mehr gefördert als der Sofortkauf.
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