Ice, Ice, Baby… Viele von uns halten zwar noch am Spätherbst fest, aber der Winter hat uns bereits den einen oder anderen Vorboten gesandt. Des einen Freud, des anderen Feind– so verhält es sich auch mit dem Schneefall. Lästiges Schneeschippen, Probleme auf den Straßen und vereiste Autoscheiben gehören nun wieder zum Alltag.
Was Sie dabei nicht außer Acht lassen dürfen: Nicht nur auf den Gehwegen und der Einfahrt, sondern auch auf den Dächern, und somit auch auf der Terrassenüberdachung häuft sich der Schnee.
Die richtige Statik fürs Terrassendach & Schneelast richtig zu bestimmen ist eine Herausforderung, die man am besten Profis mit Erfahrung in Statik überlässt. Der Laie neigt grundsätzlich dazu, die Last von nassem oder gefrorenem Schnee zu unterschätzen. Ein Anhaltspunkt für die Bestimmung der Schneelast sind die fünf Schneelastzonen in Deutschland
Schneelastzonen Deutschland
Zone 1: Rheintal, niederrheinische Tiefebene,
Zone 1a und 2a: Hochschwarzwald, Rhone und Sauerland,
Zone 2 und 3: Alpen, Bayerischer Wald, Thüringer Wald, Erzgebirge, Harz, Vorpommern.
Wenn Sie in einer Gegend wohnen, wo mit regelmäßigem und ergiebigem Schneefall zu rechnen ist, so sollten Sie dies vor dem Bau von Terrassendächern, bzw. Wintergärten auf jeden Fall mit einrechnen.
Bei einem fertigen Bausatz sollte garantiert sein, dass die Statik vom Hersteller entsprechend überprüft wurde. Wenn Sie Haustürvordach, Terrassenüberdachung oder Wintergarten selber bauen, muss die entsprechende Berechnung ein geprüfter Statiker vornehmen.
Ganz wichtig ist, dass der Bau auch komplett entsprechend der Berechnung erfolgt. Zum einen, weil zur Erteilung einer Baugenehmigung, wie sie vielerorts notwendig ist, vom Bauamt eine Expertise des Statikers verlangt wird, dass der geplante Bau der vorherrschenden Bauordnung entspricht.
Zum anderen, damit der Versicherungsschutz besteht, denn wenn nicht der Berechnung entsprechend gebaut wird, und es tritt ein Schadensfall ein, wird die Versicherung aussteigen.
Dachform der Schneelast entsprechend ausrichten
Wenn der Schnee nirgends abrutschen kann, sondern sich immer weiter auftürmt, wirkt auf das Dach eine erhebliche zusätzliche Menge an Gewicht ein.
Deshalb sollte in schneereichen Gebieten auch ein Pult- oder Spitzdach gebaut werden, damit der Schnee ab einer gewissen Höhe abrutschen kann. Flachdächer werden in diesen Regionen auch von den Versicherungen nicht gerne gesehen.
Fit für den Herbststurm
Schnee ist jedoch nicht die einzige Problematik, mit der man sich beim Bau auseinandersetzen muss. Je nachdem, wo Sie wohnen, haben Sie auch mit entsprechender Windstärke zu kämpfen.
Dabei unterscheidet man den Winddruck, der von oben auf die Überdachung einwirkt, und den Windsog, der an der Konstruktion zerrt und sie nach oben zu ziehen versucht. Je nachdem, von welcher Richtung der Wind kommt, kann er schlimmstenfalls auch unter die Überdachung greifen, die Überdachung wirkt dann wie ein Segel.
Die Verankerungen im Boden und am Gebäude müssen hier wirklich sehr stabil sein.
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