Dacharten: Pultdach, Satteldach, Flachdach, Walmdach – Diese Unterschiede sollten Sie kennen

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Ein Dach ist nicht einfach nur ein Schutz vor Regen und der notwendige Abschluss eines Hauses. Ein Dach macht den Charakter und die Wirkung eines Hauses maßgeblich aus und ist daher wichtiges Gestaltungselement.

So ist es für jeden aktuellen oder zukünftigen Bauherrn von immenser Wichtigkeit, sich über die gewünschte Dachform zu informieren. Des Weiteren ist die Dachform wichtig, weil sie die Nutzungsmöglichkeit des Dachgeschosses beeinflusst. Es gibt eine große Vielfalt von Dachformen, sodass für jeden Geschmack der passende Stil dabei ist.

Trotz aller Vielfalt muss an dieser Stelle einmal erwähnt werden, dass nicht überall jede Dachform erlaubt ist. Je nach örtlicher Bauordnung, gelten andere Vorschriften. Erkundigen Sie sich also am besten frühzeitig nach den Gestaltungsregeln in Ihrem Baugebiet.

Hier eine Übersicht der gängigsten Dacharten

Wer vorhat ein Haus zu bauen hat die Qual der Wahl. Durch diese Orientierungshilfe dürfte die Entscheidung aber leichter fallen, denn jedes Dach bringt bestimmte Vorteile und Einsatzmöglichkeiten mit sich.

Das Satteldach

Carport aus Holz mit Satteldach
Carport aus Holz mit Satteldach

Das Satteldach findet man in Deutschland am häufigsten. Es ist die typische, zeitlose Form, wie schon jedes Kind sie an Häusern malt: Zwei ebene, geneigte Flächen laufen aufeinander zu und treffen sich am Dachfirst.

Diese klassische Dachform ist durch seine einfache Dachkonstruktion sehr stabil. Außerdem kann diese Dachform daher recht günstig gebaut werden. Bei einer Neigung von 40 bis 45 Grad kann beim Satteldach theoretisch auch der Dachboden zum Wohnen genutzt werden.

Dennoch spielen hier auch regionale Unterschiede eine Rolle. In Schneegebieten etwa wird der Winkel oft flacher gewählt, um Dachlawinen zu reduzieren. Wer etwas Abwechslung ins schlichte Satteldach bringen will, kann das mithilfe von Erkern oder Gauben tun.

Das Walmdach

Gartenhaus mit Walmdach aus Holz
Gartenhaus mit Walmdach aus Holz. Hier zu sehen: Unser Gartenhaus ‘Augsburg’

Ähnlich wie ein Satteldach sieht auch ein Walmdach aus: Charakteristisch sind die zwei großen Flächen, die sich am Dachfirst treffen. Beim Walmdach gibt es aber außerdem Giebelflächen, die einerseits die Stabilität erhöhen, andererseits aber eventuell die Nutzfläche im Dachgeschoss einschränken.

Das Flachdach

Eine weitere, einfache Dachkonstruktion ist das Flachdach. Auch hier ist deshalb der vergleichsweise günstige Bau ein Vorteil, welshalb diese Variante für Terrassenüberdachungen sehr beliebt ist.  Flachdächer haben eine Neigung von maximal 10° und bieten die Möglichkeit, für Dachterrassen, Solaranlagen oder den Einsatz von Lichtkuppeln, um die darunter liegende Etage mit Tageslicht zu füllen.

Bis vor ein paar Jahren fand man Flachdächer vor allem an Gewerbegebäuden, jetzt sind sie auch wieder für private Bauherren interessant geworden. Ein Nachteil ist die Wartung, die bei dieser Dachform deutlich häufiger ausgeführt werden muss als bei anderen Dacharten.

Das Pultdach

Weiße Terrassenüberdachung mit Pultdach
Weiße, freistehende Terrassenüberdachung aus Holz mit Pultdach

Das Pultdach besteht aus einer einzigen Dachfläche, die mehr als 10° Neigung besitzt. Es eignet sich daher bei südlicher Ausrichtung hervorragend für Solaranlagen. Je nach Neigungsgrad kann das Pultdach die Nutzbarkeit des Dachgeschosses beeinflussen.

Einsatz bei Wohnhäusern findet das Pultdach übrigens erst seit Mitte des 20. Jahrhundert. Davor wurde es nur für Garagen, Industriehallen oder einem Haupthaus angegliederten Gebäudeteilen verwendet. Es ist unter den Dacharten vor allem bei Neubauten eine beliebte Form. Dabei werden hier allerdings oft mehrere Pultdächer verwendet, die zu einer individuellen Dachlandschaft kombiniert werden.

Ein Beispiel hierfür ist das sogenannte versetzte Vordach: Eine Kombination aus zwei aufeinander zulaufenden Pultdächern, die in der Höhe versetzt sind, bilden diese Dachform. Der so entstehende Giebelstreifen kann hervorragend für Fenster genutzt werden, die das Obergeschoss mit der Stimmung von draußen erhellen.

Das Zeltdach

Offenes Gartenhaus in weiß mit Zeltdach
Ein Zeiltdach auf unserem offenen Gartenhaus ‘Bochum’

Vier dreieckige Dachflächen, die sich in der Dachspitze treffen bilden das Zeltdach. Wie eine Pyramide oder eben wie ein Zelt zeigt sich diese Dachform. Anders als bei anderen Dacharten findet man das Zeltdach am häufigsten bei Gebäuden mit quadratischem Grundriss oder solchen in mediterranem Stil.

Durch die aufwendige Konstruktion bietet sich bei dieser Dachform mehr Wohnraum bei gleichem Grundriss. Dadurch ist es aber auch nicht die günstigste Variante.

Prinzipiell kann ein Zeltdach auch bei einem runden oder mehr als viereckigen Grundriss verbaut werden. Diese Dachkonstruktion nennt sich dann Kuppeldach.

Sonstige Dacharten

Zu den weniger verbreitete Dacharten gehören außerdem das Tonnendach, dessen Form einem Bogen entspricht und das Mansarddach, das meist aus zwei bis vier geknickten Flächen besteht. Ob gemütlich, altmodisch, modern oder besonders praktisch: Der Bauherr hat die (fast) freie Wahl!

WENN GARTENPROJEKT, DANN STEDA

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