Minigarten anlegen – darauf musst du achten

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Minigarten anlegen

Ein Minigarten ist vor allem in städtischen Regionen ohne viel Freiraum sehr beliebt. Da sie das Haus ähnlich wie ein grüner Balkon viel lebendiger und prachtvoller wirken lassen. Dazu bietet es noch einen Rückzugsort. Des Weiteren sind sie billiger, pflegeleichter und sehen nicht schlechter aus als ihre größeren Alternativen. Mit ein paar Tricks können trotz der beschränkten Fläche wunderschöne Kompositionen entstehen. Die zudem den Minigarten selbst sogar größer wirken lassen.

Gestaltung eines Minigartens

Vorab möchte ich dich warnen, dass die Gestaltung der Grünanlage auf eigene Hand eine Menge Zeit in Anspruch nehmen kann. Klar, wem diese Art von Arbeit am Herzen liegt, wird wenig zu meckern haben. Jedoch sollte man sich bewusst sein, dass eine wunderschöne Oase nicht vom Himmel fallen kann und daher eine Menge Zeit in Anspruch nehmen wird. Die es jedoch zweifelsohne wert ist!

Minigarten Blumen
copyright: pixabay

Planung eines Minigartens

Einen Minigarten vorher sorgfältig zu planen mag vielleicht auf den ersten Blick als überflüssige Arbeit erscheinen, ist jedoch für die anschließende Gestaltung unabdingbar. Die Vermischung verschiedener Stile oder eine Außerachtlassung bestimmter Regeln kann dazu führen, dass keine Einheit gebildet wird, sondern einzelne Objekte dominant erscheinen, was die allgemeine Harmonie beeinträchtigt.
Zudem ist es wichtig zu beachten, dass ein kleiner Garten vor der Fassade eines großen Hauses schnell untergehen kann. Um dies zu verhindern, könntest du ihn durch das leichte Anheben des Bodens etwas mehr hervorheben. Eine kleine, gut gestaltete Böschung um das Haus herum reduziert die Bedeutung des Gebäudes und lenkt die Aufmerksamkeit auf sich.

Ein weiterer Aspekt, ist dass die Objekte mit der Größe der Fläche vergleichbar sein sollten. Überlade also das Gebiet nicht mit großflächigen Strukturen, jedoch achte darauf, dass leere Räume ebenfalls dem Ergebnis schaden können. Vor allem sollten massive Zäune vermieden werden, da sie auf einer kleinen Fläche stark hervorstechen. Sie führen dann nämlich zu einem Gefühl der Bedrücktheit. Stattdessen eignen sich kleinere Sichtschutzelemente mit pflanzlicher Verzierung, oder auch verzierte Staketenzäune. Diese sorgen dann für den Privatsphärenbereich und Sie verleiten der Anlage mehr Struktur. Um ein Beispiel aufzuführen, hierfür sind die Rosen der Sorte „Westerland“ ziemlich beliebt.

Staketenzaun im Minigarten
Copyright: Pixabay.com

Auswahl der Pflanzen

Wie bereits angedeutet, eignen sich für verschiedene Aufgaben verschiedene Pflanzenarten und -sorten. Diese solltest du selbstverständlich größtenteils nach deinem eigenen Geschmack aussuchen. Bei der Auswahl der Vegetation solltest du jedoch unbedingt deren Raumeinnahme und Wachstum berücksichtigen. Deshalb ist es ratsamer, etwas kleinere Bäume und Sträucher zu pflanzen, um eine Überlastung zu verhindern. Außerdem solltest du je nach regionalen Bedingungen ggf. winterharte Pflanzen wählen, damit nach dem Winter keine Lücken entstehen. Wenn du beispielsweise Koniferen (Wacholder, Eibe) anpflanzt, wird deine Naturecke auch im Winter ihre Schönheit beibehalten.

Darüber hinaus kannst du auch Blumenbeete am Eingang des Hauses anlegen. Im Idealfall sollte die Saisonalität der Pflanzen berücksichtigt werden. Damit dein Beet vom frühen Frühling bis zum späten Herbst blüht. Zusätzlich könntest du große, helle Blumen in der Nähe der Hauswände und in abgelegenen Gebieten platzieren. Dies dient wiederum dafür, dass die Grenzen des Gartens optisch verschärft werden und dein Minigarten stärker hervorhebt.

Etwas schwieriger sieht die Angelegenheit aus, wenn du ebenfalls einige Bäume integrieren möchtest. Da sie normalerweise sehr viel Platz einnehmen, solltest du dich natürlich nach Möglichkeit nur für kleinwüchsige Sorten entscheiden. Diese haben den Vorteil, dass sie sowohl Früchte und Ästhetik einbringen als auch in das Gesamtbild hineinpassen. Wenn du dir trotz dessen einen größeren Baum neben deinem Haus wünschst, ist es dennoch unter Umständen möglich. Der Riese sollte in diesem Fall jedoch zentral platziert werden, wobei die restliche Komposition um ihn herum kreisförmig angeordnet wird. Dadurch wird dieser Punkt stark hervorgehoben, wo du anschließend einen Ruhebereich aufbauen könntest, der sogar immer im Schatten sein würde. Beachte nur, dass bei dieser Variante die Komposition schnell auf den Mittelpunkt reduziert wird. Die restliche Gestaltung kann dadurch ihre Bedeutung verlieren, weshalb dies keine allgemein zu ratende Gestaltungsform ist.

Zusammenfassung: Welche Pflanzen im Minigarten nutzen?

  • Raumeinnahme & Wachstum beachten
  • Kleine Bäume & Sträucher verhindern eine Überlastung
  • Regionale & winterharte Pflanzen verhindern, damit im Winter keine Lücken entstehen
  • Große & helle Blumen in die Nähe von Hauswänden und in abgelegenen Gebieten schärfen die Grenzen
  • Kleinwüchsige Bäume verwenden
  • Wenn große Bäume, dann zentral im Minigarten platzieren

Ein Weg im Minigarten

Selbst bei kleineren Flächen sind Pflasterwege eine hervorragende Möglichkeit, sie optisch länger erscheinen zu lassen. Die Wege können entweder zu deinem Ruheort führen oder sich einfach um die Büsche und Beete schlangenförmig bewegen. Die Entscheidung liegt vollkommen an dir und daran, welche der beiden Varianten dir mehr am Herzen liegt. Jedoch solltest du beachten, dass die Stile konsequent durchgezogen werden sollten, damit ein entsprechendes Gesamtbild entstehen kann.

  • Symmetrischer Stil: liebt Ordnung in allem. Die Wege, entlang denen die Blumenbeete angeordnet werden, sollen geradlinig verlaufen. Alle entstehenden geometrischen Formen sollten dabei regelmäßig sein und sich auf die Größe des Grundstücks beziehen. Wichtig hierbei ist, dass der Rasen und die Büsche akkurat getrimmt werden müssen. Letztendlich wirkt ein solcher Garten ordentlich, strukturiert und dadurch so prachtvoll.
  • Freier Stil: gibt mehr Raum für Fantasie und Kreativität. Hier kann alles beliebige Formen aufweisen und die Wege sollen eine oder mehrere Krümmungen besitzen. Somit kannst du mit dem natürlichen Relief spielen und verschiedene Themenzonen schaffen. Die verzierten Wege verbiegen den Raum und wirken dadurch länger, weshalb der Garten insgesamt größer erscheint. Bei dieser Gestaltung wirkt er verspielter, lebendiger und vor allem einzigartig.

Weitere Tipps zur Planung von schönen Gartenwegen findest du hier.

Harmonische Farben für den Minigarten

Um eine allgemeine Harmonie zu wahren ist hier ebenfalls ein klarer und konsequent vertretener Stil vorteilhafter. In anderen Worten geschrieben, die Objekte sollten eher runde Formen aufweisen. So sorgt der Garten für Ruhe und Eleganz. Eckige Formen werden verwendet, um die Kontraste stärker hervorzuheben und weitere Akzente zu setzen. Erst wenn die vollständige Grünfläche nach einem bestimmten Stil dekoriert ist, entsteht das gewünschte Resultat.
Was die Farben im Minigarten angeht, so solltest du dich lieber im Voraus für eine bestimmte Farbkombination entscheiden. Damit kannst du zu bunte Designs vermeiden. Selbst wenn man jeder Farbe eine eigene Zone zuordnen würde, würde der Platzmangel dazu führen, dass die erhoffte Wirkung nicht erzielt werden kann. Stattdessen würde ich vorschlagen, dass du die Farbkombinationen mit weiß verwendest. Bei kälteren Farben melancholisch, bei pink und rot in bestimmter Anordnung romantisch und bei wärmeren Farben sogar spielerisch erscheinen können.

Wasserspiel im Minigarten

Damit deine kleine Paradiesecke noch mehr einer echten Oase ähnelt, kannst du eine kleine Fläche in einen Brunnen oder in ein Wasserspiel umwandeln. Das Wasser nimmt nur sehr wenig Platz ein und strahlt dabei Lebendigkeit aus. Das erscheint in der grünen Umgebung besonders gut. Des Weiteren sorgt es für die ständige Dynamik sowie für die Vollkommenheit der Landschaft. Da dieser Effekt naturgemäß nur bei sauberen Wasser erreicht werden kann, empfiehlt es sich, keine stillen Gewässer zu verwenden. Diese strahlen zwar im Allgemeinen Ruhe aus, können ihr Potential jedoch erst in größeren Gärten wirklich entfalten. Eine gute Alternative bilden Hochteiche!

Hochteiche im Minigarten

Fazit

Zusammengefasst kann man also festhalten, dass die Gestaltung eines Minigartens, genauso wie die einer größeren Grünfläche, eine detaillierte Planung voraussetzt. Bei der Planung müssen diverse Aspekte einer erfolgreichen Dekorierung unbedingt beachtet werden. Vor allem ist die Einhaltung des jeweiligen Stils maßgebend; jedoch solltest du niemals vergessen, dass sowohl üppig bepflanzte Flächen als auch unnötige Lücken das Gesamtbild zerstören können. Deshalb solltest du auf jeden Fall auf die Eigenschaften der Vegetation bezüglich ihres Wachstums und der Saisonalität achten. Zum Schluss bieten dir einige oben aufgeführte Ratschläge die Möglichkeit, den Grünanlage insgesamt größer und noch prachtvoller wirken zu lassen. Die Ratschläge kannst du nach eigenem Ermessen anwenden.

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