Ein luftiger Sitzplatz, der gleichzeitig Schutz vor Wind und Wetter bietet und somit zum Wohnraum im Freien avanciert – das ist die überdachte Terrasse. Du hast die Wahl zwischen transparenten, halbtransparenten und undurchsichtigen Abdeckungen. Was du bei der Auswahl des passenden Materials beachten solltest, erfährst du in unserem Artikel.
Welches Material sollte ich für mein Terrassendach auswählen?
Du hast die Wahl zwischen Holz, Glas, Kunststoff und Bitumen. Planst du, die Überdachung später mit Seitenteilen zu ergänzen, um den Nutzungszeitraum – fast wie bei einem Wintergarten – deutlich zu erweitern, sind lichtdurchlässige Materialien am besten geeignet. Spielt der Lichteinfall keine Rolle, kommen Holz oder Bitumen in Frage.
Terrassenüberdachung aus Holz
Mit Holz erreichst du eine natürlich-warme Ausstrahlung, denn du holst dir ein Stück Natur nahe ans Haus. Die Holzkonstruktion – freistehend oder fest ans Haus angebunden – schafft einen angenehmen Übergang zwischen Wohnraum und Garten.
Vorteile | Nachteile |
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Terrassenüberdachung aus Glas
Legst du Wert auf viel Licht, ist Glas als Abdeckung ideal. Es sorgt dafür, dass Ihre Terrasse sowie die dahinterliegenden Räume nicht oder nur minimal verschattet werden. Du behältst den Durchblick – die Echtglas-Durchsicht – bis hinauf in den Himmel und sitzt praktisch im Freien.
Vorteile | Nachteile |
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Terrassenüberdachung aus Kunststoff
Ein Terrassendach aus Kunststoff ist oft semitransparent und lässt gedämpftes Licht hindurch. Die undurchsichtige Abdeckung aus Polycarbonat besteht entweder aus Hohlkammerplatten – auch Stegplatten genannt – oder aus schlichten Wellplatten. Sie mindern den Lichteinfall in die dahinterliegenden Räume. Es gibt auch klare Kunststoffabdeckungen aus Acrylglas (Plexiglas), die diese Eigenschaften nicht aufweisen. Die Vielfalt der Kunststoffprodukte verschafft dir maximale Flexibilität bei der Gestaltung deiner Überdachung.
Vorteile | Nachteile |
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Terrassenüberdachung aus Bitumen
Lichtundurchlässig und stabil sind Terrassenüberdachungen aus Bitumen. Das Material benötigt eine belastbare Unterkonstruktion, die entsprechend stabil gebaut werden muss. Im direkten Anschluss ans Haus ergibt sich eine starke Verschattung für die dahinterliegenden Räume. Der Vorteil aber ist der geschützte und gemütlich Charakter, den diese Form der Überdachung mit sich bringt. Ideal geeignet ist sie für Nischen in sonniger Lage und Hauswände ohne Fenster.
Vorteile | Nachteile |
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Baugenehmigung: Erst klären, dann bauen
Ob eine Terrassenüberdachung genehmigungspflichtig ist, musst du mit deiner zuständigen Gemeinde klären. Die Regelungen dazu sind höchst unterschiedlich. Der Beitrag „Baugenehmigung für Terrassenüberdachung – was ist zu beachten?“ liefert umfassende Informationen zum Thema.
Fazit: Ansprüche und Lage der Terrasse bestimmen die Materialwahl
Die Möglichkeiten der Terrassenüberdachung richten sich in erster Linie nach drei Aspekten, nämlich der Lage der Terrasse, Ihren Anforderungen und Ihrem Geldbeutel. Am teuersten sind Abdeckungen aus Glas. Kunststoffüberwachungen, Holz und Bitumen sind weniger kostenintensiv.
Glas ist ideal, wenn
- größtmögliche Langlebigkeit gefragt ist.
- Leichtigkeit, Transparenz und Gestaltungsvielfalt eine Rolle spielen.
- die dahinterliegenden Räume lichtdurchflutet bleiben sollen.
- Geld kein Hauptkriterium ist.
Kunststoffabdeckungen eignen sich, wenn
- günstige bis mittelpreisige Qualität gewünscht ist.
- die Terrassenabdeckung selbst gebaut wird.
- eine individuelle und optisch zum Haus passende Konstruktion geschaffen werden soll.
- der Lichteinfall in Räume dahinter möglichst wenig beeinträchtigt werden soll.
Terrassenüberdachung aus Holz passen, wenn
- Natürlichkeit eine große Rolle spielt.
- die Terrassenüberdachung in Eigenleistung errichtet wird.
- der robuste Charakter gewünscht ist.
- die Terrasse stark exponiert der Sonne ausgesetzt ist.
- die Terrasse in einer Nische ohne Fenster liegt.
Überdachungen mit Bitumen eignen sich, wenn
- eine dauerhafte Verschattung gewünscht ist.
- die Terrasse stark besonnt ist.
- Fenster von tagsüber genutzten Räumen nicht betroffen sind.