Holz-Terrassenüberdachung selber bauen – Schritt für Schritt

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Wenn du ein Faible für DIY hast und eine Holzterrassenüberdachung benötigst, kannst du eine Terrassenüberdachung auch selber bauen. Im Vorfeld gibt es diesbezüglich einige wichtige Punkte zu beachten wie etwa die Frage, ob für eine Holzterrassenüberdachung eventuell eine Baugenehmigung benötigt wird. Um auf Nummer sicher zu gehen, kannst du dich gerne bei deiner zuständigen Baubehörde über etwaige Bauvorschriften informieren. Dies gilt zum Beispiel für die Statik der Überdachung. Nachdem dies erledigt ist, kannst du die entsprechend benötigten Materialien besorgen und dann mit der Anleitung gleich mit deinem neuen Bauprojekt durchstarten.

Baubehörde beim Planen einer Terrassenüberdachung

Wann lohnt sich das selber bauen einer Terrassenüberdachung?

Wenn du dir eine Holzterrassenüberdachung wünschst, fragst du dich womöglich nach dem speziellen Kosten-Nutzen-Faktor. Selber tätig zu werden, lohnt sich in jedem Fall dann, wenn du selber handwerkliches Geschick mitbringst oder entsprechend Zeit hast, dir das eine oder andere anzueignen, damit der Bau auch professionell umgesetzt und abgeschlossen werden kann. Neben den eigenen Fertigkeiten empfiehlt es sich zudem, die Kosten für das DIY Projekt im Vorfeld zu ermitteln und jenen Kosten gegenüberzustellen, welche bei Inanspruchnahme eines externen Handwerkers anfallen würden. In letzterem Fall liegen die Kosten in der Regel ein ganzes Stück höher, weil hier nicht nur die Materialien, sondern auch die Arbeitsstunden an sich abgerechnet werden.

Schwierigkeitsgrad des Selberbauens?

Wie leicht oder schwierig du das selber Bauen einer Terrassenüberdachung einstufst bzw. empfindest, hängt unter anderem auch davon ab, ob und welche Vorkenntnisse für diese oder ähnliche Tätigkeiten bereits vorhanden sind. Doch auch wenn du noch keine großen Vorkenntnisse mitbringst, kannst du dich mit der richtigen Vorbereitung und Anleitung durch das Projekt arbeiten und kompetente Ergebnisse in der Handwerkskunst erzielen. Am besten, du entscheidest dich für die einfachste Grundversion einer Überdachung und verzichtest als Anfänger auf unnötig komplizierte Konstruktionen.

Kostenpunkt und Kalkulation

Je mehr passendes Werkzeug du bereits besitzt, umso günstiger wird das Projekt im Endeffekt ausfallen. Vielleicht ist es auch möglich, das eine oder andere Tool auszuleihen. Wenn du deine eigene Arbeitskraft einbringst, entfallen schließlich auch die Kosten eines Dienstleisters. Zu beachten sind also vor allem die Kosten der notwendigen Materialien wie zum Beispiel für das Holz, Holzschutzfarbe und Verbindungsmaterialien. Damit das Projekt am Ende so günstig wie möglich ausfällt, macht es Sinn, sich im Vorfeld etwas Zeit zu nehmen und die Preise verschiedener Baumärkte und Onlineshops miteinander zu vergleichen. Wäge dann gerne das Für und Wider ab, beispielsweise kosten manche Materialien mehr bei einem Baumarkt, dafür kann hier eventuell das Holz direkt passend zugeschnitten werden.

Wie hoch ist der Zeitaufwand beim Eigenbau einer Terrassenüberdachung?

Plane für den Bau deines Dachs genügend Zeit ein und bedenke, dass auch die Vorarbeiten wie Kostenvergleiche und Materialbeschaffung mitgerechnet werden sollten. Unter dem Strich ist es praktisch, wenn du etwas mehr Zeit einplanst als von dir errechnet, so bleibt dir noch ein Puffer, wenn sich eine oder andere Tätigkeit hinauszögert. Gerade als Anfänger ist es zudem wichtig, auf Qualität zu setzen und sich daher bewusst Zeit zu nehmen, um jeden einzelnen Schritt der Anleitung nachzuvollziehen und auch korrekt umzusetzen. Der Zeitaufwand hängt nicht zuletzt davon ab, ob du hauptsächlich alleine werkeln möchtest oder Hilfe von Freunden in Anspruch nimmst.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Werkzeug für Bau einer Terrassenüberdachung

Bezüglich der Materialien wird vor allem Holz benötigt, um die Pfosten zu bauen, wie zum Beispiel speziell KV- oder BS-Holz. Dieses brauchst du auch als Sparren, wobei die Maße von der statischen Berechnung abhängen und variieren. Weiterhin besorge dir Doppelstegplatten mit Schienen sowie Holzschrauben. Auf der Liste der Materialien sollten sich ebenfalls befinden:

• Beton
• Pfostenanker (4Stück)
• Injektionsmörtel
• Gewindestangen (6 Stück)
• Muttern
• Holzschutzfarbe
• Farbrolle sowie Pinsel

Weiter geht es nun mit den benötigten Werkzeugen wie vor allem eine Säge, Leitern und eine Wasserwaage. Zusätzlich erforderlich sind Akkuschrauber, Bohrmaschine und ein extra Winkelschleifer. Mitunter sind auch Baustützen sinnvoll, in jedem Fall aber sollten sich noch Anreißwinkel, Baueimer sowie eine Schaufel im eigenen Bestand befinden, auch wenn das eine oder andere Tool geliehen ist.

Hier erfährst du außerdem, welche Terrassenüberdachung du brauchst.

Anleitung zum Aufbau der Terrassenüberdachung leicht gemacht

Zunächst gilt es, die Vorbereitungen wie Material- und Werkzeugbeschaffung vorzunehmen. Dann schließlich kannst du die Maße nehmen, je nachdem wie groß die Terrasse ist und ob das Bauamt bezüglich der Maße Vorschriften geltend macht. Jede Planung für die Pergola bzw. Terrassenüberdachung ist also individuell. Fertige gerne eine grobe Skizze samt wichtigen Stichpunkten an, um dir die Bauarbeit zu vereinfachen. Dann geht es daran, Löcher (ca. 30 mal 30 cm) auszuheben um das Fundament zu schaffen. Um die Löcher zu erstellen, nutze statt der Schaufel auch den Bohrhammer, wenn es nötig sein sollte. Eine ganz wichtige Grundregel: Wenn der Untergrund weich ist, muss das Fundament, also das Loch tiefer gegraben werden. Dann kannst du den Beton mischen und Wasserwage sowie Pfostenträger bereit halten, wobei der fertige Beton dann in das Loch gegossen wird. Darein stellst du dann einfach die Pfostenanker. Dann geht es um die rückseitige Befestigung der Stützbalken und danach um die Montage der Kopfpfette, wobei du den Pfosten als Querbalken auflegst. Hier kommen dann auch die Holzschrauben zum Einsatz. Dann montierst du die vordere Stützpfoste und danach die Fußpfette. Wenn die Arbeiten erledigt sind, bringe die Sparre an und montiere die Bänder, damit die Längsbalken eingesetzt werden können. Abschließen noch das Holz streichen und dann die Doppelstegplatten auf den Dach der Terrasse anbringen.

Handwerker baut terrassenüberdachung

Vergleich – Terrassenüberdachung selber bauen oder kaufen?

Wenn du überlegst, ob du selber ein solche Überdachung bauen oder doch kaufen möchtest, kannst du dir die beiden Kosten-Nutzen-Aspekte der beiden Varianten gegenüberstellen. Vergleichen kannst du dann nicht nur die Kosten, sondern auch die Ergebnisse und den Zeitaufwand. Geld sparen lässt sich definitiv, wenn du auf einen Dienstleister verzichtest, denn dann zahlst du nur die Materialien. Das selber Bauen lohnt sich sicherlich, wenn genügend Zeit und Muße vorhanden sind, um das Dach selber zu erstellen. Ansonsten kannst du die Angebote verschiedener Handwerker miteinander vergleichen und diese Arbeit abgeben.

Alternative Lösung

Wenn du deine neue Terrassenüberdachung weder kaufen noch selber werkeln möchtest, kannst du dich alternativ auch für einen Bausatz bzw ein Baukasten-Set entscheiden. Auch hier macht es Sinn, die Preise zu vergleichen und eine Schritt für Schritt Abarbeitung zu befolgen.

Ein fertig geschnürtes Paket bekommst du zum Beispiel auch bei STEDA mit entsprechender Aufbauanleitung.

Fazit

Eine neue Terrassenüberdachung stellt ein beliebtes Projekt dar. Viele Hobbyhandwerker wissen anfangs aber nicht genau, ob sie diesbezüglich selber tätig werden oder einen Dienstleister in Anspruch nehmen wollen. Jede Herangehensweise bringt dabei eigene Vor- und Nachteile mit sich. Als Alternative bietet der Markt schließlich noch Bausätze. So oder so ist es wichtig, nach Plan zu arbeiten und bereits im Vorfeld Materialien sowie Werkzeugarten bereitzulegen bzw. zu besorgen. Dann geht der Aufbau leichter vonstatten.

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